Hüsten. Tennis ist ihre Leidenschaft: Dana Grote vom TC Neheim-Hüsten. Warum sie auch ihre Mutter coacht und was sie Kindern mit auf den Weg geben will.
Dana Grote hat ein echtes Privileg: Als Tennistrainerin betreut die 23-Jährige vom TC Neheim-Hüsten unter anderem auch ihre eigene Mama, Maria Grote, und deren Teamkolleginnen der Damen 40 des Enser TC. Wenn ihr die Mutter also mal auf die Nerven geht, wird das dann sofort mit einem zünftigen Zirkeltraining auf dem Tennisplatz zurückgezahlt? Dana Grote muss lachen. „Nein, sowas mache ich nicht. Ich denke, ich kann Training und Privatleben gut trennen“, sagt die Niederenserin.
Gleichwohl, so gibt Dana Grote zu, habe sich diese ungewöhnliche Konstellation – die Tochter erklärt der Mutter Feinheiten des Tennissports – „am Anfang erstmal komisch angefühlt. Wir haben uns aber schnell daran gewöhnt. Das ist die einzige Stunde in der Woche, in der ich bei uns beiden der Chef bin“, sagt Dana Grote und schmunzelt.
Winterrunde vergessen machen
Die 23-Jährige ist dem „Rausch“ um die gelbe Filzkugel früh verfallen. Gemeinsam mit ihrer jüngeren und ihrer älteren Schwester startete Dana Grote – sie war damals sechs Jahre alt – mit dem Tennis. „Wir hatten alle einen starken Bewegungsdrang. Tennis hat mir sehr gut gefallen. Ich liebe vor allem die Eins-zu-eins-Situationen, die dieser Sport bietet“, erzählt sie.
Dana Grote, die Partien im Einzel gegenüber Einsätzen im Doppel bevorzugt, spielt für den TC Neheim-Hüsten und ist in der Ersten auch Mannschaftsführerin. In der abgelaufenen Winterrunde schnitt der TC Neheim-Hüsten allerdings nicht sonderlich gut ab: Nach nur zwei Siegen aus fünf Ligabegegnungen stieg die Mannschaft aus der Verbandsliga ab. „Uns haben diesmal vor allem unsere Nummer eins, Jacky Wagner, und Carla Padberg gefehlt. Deshalb ist das wohl leider so ausgegangen“, sagt Dana Grote.
Umso besser, dass bereits am Sonntag, 5. Mai, die Sommersaison in der Verbandsliga startet. Zum dritten Spiel darf der TC wohl auf die Rückkehr von Jacky Wagner, die derzeit in den USA studiert, hoffen. Nach Platz drei in der Vorsaison peile ihr Team nun zunächst den Klassenverbleib an, sagt Dana Grote. Neu dabei ist Mandy Barth, die vom TC Menden gekommen ist.
Prioritäten als Coach
Als Spielerin verehrt Grote (Lieblingsschlag: Rückhand cross) Superstar Roger Federer. „Was er auf dem Platz und außerhalb zeigt, wie er sich gibt: das ist großartig!“, schwärmt sie, die selbst Leistungsklasse sieben vorweisen kann.
Als Trainerin liegen der ausgebildeten Physiotherapeutin vor allem die vielen Kinder, die sie betreut, am Herzen. „Einer der Jungs, die ich trainiere, ist erst vier Jahre alt. Das ist schon putzig“, sagt sie und lacht. In den Einheiten versuche sie vor allem auf Abwechslung zu setzen, betont Grote: „Tennis ist für Kinder koordinativ sehr anspruchsvoll. Mir geht es darum, dass die Kids viel laufen, springen, werfen und Tennis spielen. Sie sollen die Lust an diesem tollen Sport behalten.“
Früher hat Dana Grote auch Fußball gespielt. Wenn im Warm-up vor dem Tennistraining gekickt wird, sei das ein Höhepunkt für „ihre“ kleinen Jungs. Dana Grote: „Dann staunen sie schon, was ich noch so alles mit dem Ball am Fuß kann.“