Arnsberg. Was der STK 07 Arnsberg bei seinem ersten hoch dotierten Tennis-Preisgeldturnier bietet, erzählt Jörg Bornemann, 2. Vorsitzender des STK 07.
Der STK 07 Arnsberg richtet von Freitag, 2., bis Sonntag, 4. August, ein hoch dotiertes Tennis-Preisgeldturnier aus. Förderer Frank Chmielewski von der Firma newcar24 sponsert insgesamt 1600 Euro.
Vor dem Turnierstart spricht Jörg Bornemann, 2. Vorsitzender und Spieler des STK 07 Arnsberg, über die Perspektiven der heimischen Turnierstarter, seine eigene Teilnahme und das möglicherweise nächste Duell gegen einen guten Freund.
Jörg Bornemann, der STK 07 Arnsberg, bei dem Sie 2. Vorsitzender und Spieler sind, richtet von Freitag, 2., bis Sonntag, 4. August, erstmals ein hoch dotiertes Preisgeldturnier aus. Wie kam es zu der Idee und wie lief die Vorbereitung?
Die Idee kam von Frank Chmielewski, der mehr als zehn Jahre den Posten des 2. Vorsitzenden vor meiner Zeit inne hatte. Chmielewski mit seiner Firma newcar24 hat lange Zeit unter anderem Philipp Kohlschreiber gesponsert und hatte immer schon den Wunsch, das regionale Tennis hier vor Ort mehr zu unterstützen. Ohne ihn wäre dieses Turnier sicherlich nicht möglich. Des Weiteren haben wir im Vorstand uns überlegt, wie man hier wieder mehr Menschen für diesen großartigen Sport begeistern kann. Unter anderem kostenlose Schnupperstunden werden bereits angeboten und nun haben wir hoffentlich mit diesem Event die Chance, mehr auf uns und Tennis aufmerksam zu machen.
Wie viele Helfer sind an den drei Turniertagen im Einsatz?
Das ganze Turnier über sind immer sieben bis acht Leute pro Tag ehrenamtlich vor Ort tätig. Hierfür gebührt unseren Mitgliedern schon vorab ein großer Dank. Dazu kommen noch mehrere Kuchenspenden. Auch da sieht man, dass der ganze Verein das Turnier unterstützt.
Der newcar24-Cup bietet auch heimischen Spielern eine Bühne. Was rechnen Sie sich von Startern wie Lennard Ufer vom STK07 Arnsberg, Niklas Kammer (THC Münster) oder Maximilian Kämper aus?
Lennard und Maximilian sind noch sehr jung und werden sicherlich bei dem Turnier eine Menge Erfahrung sammeln. Einen Erstrunden-Sieg von ihnen würde ich als Sensation verbuchen. Die Beiden werden in Zukunft sicherlich noch mehr auf sich aufmerksam machen. Von Niklas Kammer, mit dem ich selbst schon in einer Mannschaft gespielt habe, denke ich, dass er eine große Rolle im Turnier spielt. Er kennt das Umfeld und spielt vor ehemals heimischer Kulisse – da kann er schon den ein oder anderen schlagen. Niklas selbst stand bis vor kurzem noch in der deutschen Rangliste und kennt dieses Niveau bestens. Ich traue ihm viel zu.
Karim Al-Amin, die aktuelle Nummer 438 der deutschen Herren-Rangliste, reist vom Dorstener Tennisclub an und startet als der topgesetzte Spieler. Ist er damit automatisch auch der große Favorit auf den Turniersieg?
Vom Papier her scheint er der Favorit zu sein. Doch unter anderem Constantin Ruland, der an vier gesetzt ist, hat ihn vor kurzem bei einem U18-Mannschaftsspiel knapp im Match-Tiebreak geschlagen. Auf diesem Niveau, auf dem sich die gesetzten Spieler befinden, sind es Kleinigkeiten, die am Ende entscheiden, wer den Sieg für sich verbuchen kann.
Sie selbst starten bei Ihrem Heimturnier in der Herren-30-Konkurrenz, genau wie ihr Kumpel Mathias Gerke. Was rechnen Sie sich aus?
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Mathias und ich freuen uns sehr, dass wir Punkte für die deutsche Rangliste auf unserer schönen Anlage erspielen können. Wir kennen die Anlage wie keine andere und daher wäre ein frühes Aus für uns auch ganz sicher eine herbe Enttäuschung. Ich denke, dass wenn wir unsere Normalform abrufen können, ein Halbfinaleinzug mindestens drin sein sollte. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass am Ende ein Spieler des STK 07 den Turniersieg holt. Aber bis dahin ist es ein hartes Stück Arbeit.
Gegen Mathias Gerke spielen Sie auch immer mal wieder im Einzel um Titel, zuletzt in Uslar, als sie ihn dort bei einem Turnier im Endspiel besiegten. Sie sind gut befreundet. Wird dann also viel geflachst oder ist man während der Begegnungen „beinharter“ Konkurrent?
Vor dem Spiel sitzen wir immer lange zusammen und der eine oder andere Spruch kommt, entweder von ihm oder von mir. Wenn es auf den Platz geht, will dann Jeder sein Bestes abrufen. Sicherlich flachsen wir mehr, wenn wir gegeneinander spielen, als wenn es gegen einen anderen Gegner geht. Allerdings will jeder das Spiel für sich gewinnen. Da muss die Jahrzehnte lange Freundschaft auch kurz mal pausieren. Trotz allem sind es immer sehr faire Spiele zwischen uns, in denen man auch seinen Kontrahenten immer mal wieder nach gut geschlagenen Bällen lob und Anerkennung findet.
Sie spielten früher bei Challenger- und Future-Turnieren und standen im Tennissport auf der Schwelle zum Profidasein. Unter anderem Verletzungen haben das verhindert. Vor allem der Rücken macht Ihnen immer mal wieder Probleme – wie läuft es aktuell?
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Ich bin überglücklich, dass ich wieder Tennis spielen kann. Im Moment merke ich nach starker Belastung nach einer Turnierwoche leicht einen Schmerz im Rücken, aber das ist dann schnell wieder weg. Spätestens zwei Tage nach der Belastung bin ich wieder komplett schmerzfrei, so dass ich wieder an der Muskulatur arbeiten kann. Auf diese Weise hoffe ich, dass ich in Zukunft lange von Verletzungen verschont bleibe.