Gelsenkirchen. Schalke blickt nicht nur auf das Spiel gegen Magdeburg am Samstag, sondern auch nach Braga. Es geht um Aufstiegsheld Rodrigo Zalazar.
An Rodrigo Zalazar haben die Fans des FC Schalke 04 nur positive Erinnerungen. Der kleine Mittelfeld-Techniker spielte sich in der Saison 2021/2022 schnell in die Herzen der königsblauen Fans, erzielte am vorletzten Spieltag beim 3:2 über St. Pauli das Tor zum Aufstieg, und bei der Zweitliga-Meisterfeier eine Woche später ein Tor aus rund 50 Metern Entfernung - eins der schönsten in Schalkes Klubgeschichte. Nach dem Schalker Bundesliga-Jahr, das mit dem Abstieg endete (22 Spiele, 1 Tor, 6 Vorlagen) zog Zalazar weiter zu Sporting Braga - jetzt könnte er den Königsblauen eine unverhoffte Einnahme bescheren.
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Die Schalker hatten Zalazar im August 2021 zunächst von Eintracht Frankfurt ausgeliehen und ihn dann nach dem Aufstieg 2022 fest verpflichtet. Nach dem Abstieg im Sommer 2023 liebäugelte der Uruguayer aber mit einem Wechsel, mit Sporting Braga meldete sich ein Verein aus Portugal, der sich für die Champions League qualifiziert hatte. Nach langen Verhandlungen einigten sich die Klubs auf ein kompliziertes Transferpaket: Schalke erhielt fünf Millionen Sockel-Ablöse, was der börsennotierte Klub Braga selbst verkündete. Ein Teil davon ging nach Frankfurt. Zudem vereinbarte Schalke einige Boni und nach unseren Informationen eine zehnprozentige Weiterverkaufsbeteiligung am Gewinn bei einem möglichen Transfer innerhalb der Vertragslaufzeit. Von dieser Klausel, die Ex-Sportdirektor André Hechelmann verhandelt hatte, könnte Schalke nun profitieren.
Der inzwischen 25 Jahre alte Zalazar entwickelte sich auch in Braga zum Stammspieler, kam in der Saison 2023/24 in 49 Pflichtspielen zum Einsatz (8 Tore, 10 Vorlagen), in der Hinrunde der laufenden Saison spielte er in 21 Pflichtspielen (6 Tore, 8 Vorlagen). Ein Länderspiel hat Zalazar ebenfalls schon bestritten, im Juni 2023 trug er zwei Tore zum 4:1-Erfolg Uruguays über Nicaragua bei.
Wie die portugiesische Sportzeitung „Record“ berichtet, soll Zenit St. Petersburg bereit sein, rund 22 Millionen Euro für Zalazar zu bezahlen, dessen vertraglich festgeschriebene Ablösesumme in Braga eigentlich bei 50 Millionen Euro liegt. Zenit St. Petersburg führt die Liga an, ist allerdings punktgleich mit dem Tabellenzweiten FK Krasnodar, und sucht einen Ersatz für Claudinho, der für 20 Millionen Euro nach Katar wechselte. Die russischen Klubs befinden sich mitten in der Winter-Vorbereitung, die Saison wird erst am 1. März fortgesetzt. Auf Europapokal-Spiele müsste Zalazar verzichten, für die laufende Saison sind russische Klubs nicht zugelassen.
Schalke-Kaderplaner Ben Manga hält engen Kontakt zu Zalazar
Über einen Transfer sehr freuen würde sich Schalkes Kaderplaner Ben Manga - nicht nur, weil er unverhofft Geld für sein Budget einplanen könnte, spätestens im Sommer. Er hatte Zalazar seinerzeit in Malaga für Eintracht Frankfurt entdeckt. Seitdem halten beide einen engen Kontakt.
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