Gelsenkirchen. Pape Meissa Ba ist Schalker und soll erst einmal ankommen. Dann aber haben die Königsblauen ambitionierte Pläne mit dem Neuzugang.

Als die Profis von Schalke 04 am Mittwochmorgen bei beißendem Wind am Berger Feld trainierten, fehlte Pape Meissa Ba auf dem Platz – doch der 27 Jahre alte Stürmer war nur wenige Meter entfernt. Im Medicos absolvierte er parallel seinen Medizincheck. Es war die letzte Hürde vor der Unterschrift seines Vertrags über dreieinhalb Jahre auf Schalke.

Ba wechselt gegen eine Ablösesumme in Höhe von rund 300.000 Euro aus der zweiten französischen Liga von Grenoble Foot nach Gelsenkirchen. Im Transferpoker setzten sich die Schalker gegen einen englischen Zweitligisten und auch belgische Erstligisten durch, wie diese Redaktion erfahren hat. Eigentlich war sich Kaderplaner Ben Manga mit dem Senegalesen bereits über einen ablösefreien Transfer im kommenden Sommer einig, Bas Vertrag in Grenoble wäre in wenigen Monaten ausgelaufen. Kurzfristig haben sich die Schalker aber dazu entschieden, den Wechsel vorzuziehen – auch, weil die Personallage im Sturm dünn ist.

Schalke: Pape Meissa Ba ist zunächst Stürmer Nummer drei

In Moussa Sylla und Kenan Karaman kann Trainer Kees van Wonderen derzeit nur auf zwei fitte Stürmer mit Zweitliga-Niveau zurückgreifen. Die Top-Talente Emil Höjlund und Zaid Amoussou-Tchibara sind aktuell verletzt, Bryan Lasme hat den Klub auf Leihbasis nach Zürich verlassen.

Der Plan der Schalker mit Ba ist klar: In seinem ersten Halbjahr soll Ba als Stürmer Nummer drei vor allem dazulernen. Der Senegalese, der weder Deutsch noch Englisch spricht, soll in der neuen Heimat ankommen und sich ohne viel Druck an Schalke 04 gewöhnen. Gute Momente und wichtige Tore trauen die S04-Verantwortlichen dem Neuzugang dennoch zu – auch als Joker. Hoffnung macht dahingehend seine Torquote: In 18 Spielen für Grenoble in der Ligue 2 traf er in der laufenden Saison zehn Mal.

Neu auf Schalke: Stürmer Pape Meissa Ba am Mittwochmorgen vor seinem Medizincheck in Gelsenkirchen. 
Neu auf Schalke: Stürmer Pape Meissa Ba am Mittwochmorgen vor seinem Medizincheck in Gelsenkirchen.  © Sky / Schlarmann | Sky / Schlarmann

Schalke: Wird Ba zum Sylla-Nachfolger?

Mittelfristig könnte Ba zum internen Nachfolger von Moussa Sylla aufgebaut werden – denn der Stürmer spielt sich im Trikot von Schalke 04 mehr und mehr in den Fokus. Der Sommer-Neuzugang war auf Anhieb eine Verstärkung, hatte keinerlei Anpassungsprobleme und führt derzeit die Torjägerliste der 2. Bundesliga an. Kann er seine Quote halten, dürften im kommenden Sommer auch einige Erstligisten um die Dienste des Torjägers buhlen. Und klar ist: Bei einem guten Angebot wäre Schalke gesprächsbereit.

Vorerst werden Ba und Sylla aber gemeinsam für Schalke stürmen – womöglich steht der Neuzugang schon am Samstag (20.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Magdeburg erstmals im Kader. Am Donnerstag steht die erste Trainingseinheit mit seinen neuen Kollegen an.

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