Gelsenkirchen. Für seine Sommer-Transfers geriet Schalkes Kaderplaner Ben Manga in die Kritik. CEO Matthias Tillmann verteidigt Manga.
Es geht bergauf für den FC Schalke 04, von den vergangenen neun Spielen verloren die Königsblauen in der 2. Bundesliga nur eins, es war das 0:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern. In dieser Zeit gelangen den Königsblauen zwei spektakuläre Auswärtssiege (4:2 in Paderborn, 4:1 in Elversberg) und eine begeisternde Halbzeit beim 3:1 am Samstagmittag gegen den 1. FC Nürnberg. Bis zum dritten Tabellenplatz sind es nur noch acht Punkte Rückstand, aus dem zu Beginn stark kritisierten Trainer Kees van Wonderen ist eine von allen Schalkern akzeptierte sympathische, kompetente Respektsperson geworden.
Schalke-CEO Tillmann: „Ben macht genau das, was wir von ihm erwartet haben“
Spricht das für die Arbeit des Kaderplaners Ben Manga, der im Sommer 2024 übernommen hatte und für seine Arbeit im Sommer-Transferfenster stark kritisiert wurde? Manga hatte das Team zusammengestellt und van Wonderen geholt. Von Vorstandschef Matthias Tillmann bekam Manga in einer Sonderfolge unserer Talksendung „19:04 - Inside Schalke“ Rückendeckung. „Ben macht genau das, was wir von ihm erwartet habe und das, was wir mit ihm im Vorfeld, bevor wir ihn holen konnten, abgestimmt haben“, sagte Tillmann und gab Manga ganz besondere Rückendeckung. „Ich finde, dass die Diskussion an der einen oder anderen Stelle in die falsche Richtung geht. Wenn die Leute nach drei Monaten sagen, dass die Kaderplanung falsch war oder der Perlentaucher ein blindes Auge hat, dann funktioniert das so nicht.“
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Schalke sei, so Tillmann, eben nicht in der Lage, für Talente hohe Ablösesummen zu bezahlen. „Wir müssen Talente für Schalke finden, die früher im Zyklus sind, bevor andere Vereine sie finden. Wir müssen Spieler mit Potenzial holen, die wir selbst weiterentwickeln und ausbilden können. Das braucht seine Zeit, das geht nicht innerhalb von drei Monaten. Da reden wir von ein, zwei Jahren, bevor man sieht: Hat er das Potenzial oder nicht?“ Tillmann meint zum Beispiel Peter Remmert (VfL Osnabrück U19), Mauro Zalazar (FC Granada U19), Martin Wasinski (Charleroi), Steve Noode (A.S. International Football Académie/Kamerun) und Aris Bayindir (RB Leipzig U19), die in der aktuellen Saison weder bei den Profis noch in der U23 eine große Rolle spielen, sich aber im Training an Profibedingungen gewöhnen und in der U23 oder per Leihe im Ausland Spielpraxis sammeln sollen. Noode steht vor einem Wechsel nach Altach, Wasinski spielt für sechs Monate in Belgien bei Jong Genk (U23 des KRC Genk) in der Zweiten Liga.
Schalke: Sylla Kandidat für eine hohe Transfereinnahme im Sommer
Tillmanns Fazit ist ein Plädoyer für den Kaderplaner, der mit seinen Scouts gerade noch nach Verstärkungen für die Winter-Transfers fahndet: „In ein, zwei Jahren werden wir rückblickend noch besser verstehen, warum wir Ben Manga geholt haben und warum Ben Manga die Entscheidungen getroffen hat, die er getroffen hat.“ Und im Sommer 2025 könnten Mangas Transferausgaben in seinem ersten Schalke-Sommer (rund vier Millionen Euro) refinanzieren. Denn trifft Stürmer Moussa Sylla (13 Saisontore, Erster der Torjägerliste) weiter so zuverlässig, kann Schalke eine hohe Ablöse einplanen.
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