Gelsenkirchen. Acht Punkte trennen Schalke vom Relegationsplatz. Anton Donkor hat die Saison noch nicht abgeschrieben – er erklärt, was passieren muss, um noch oben ran zukommen.

Darf der FC Schalke 04 noch vom Aufstieg träumen? Oder muss der Blick doch eher nach unten gehen? Mit 24 Punkten nach 19 Zweitligaspielen stehen die Gelsenkirchener aktuell im Niemandsland der Tabelle. Sieben Zähler beträgt der Vorsprung auf Rang 16, aber auch Rang drei liegt nur acht Punkte zurück. Nach der teilweise miserablen Hinrunde haben während der Winterpause weder Spieler noch Verantwortliche ernsthaft vom Aufstieg gesprochen.

Mit dem Rückenwind des 3:1-Sieges gegen den 1. FC Nürnberg vom Wochenende lässt sich Linksverteidiger Anton Donkor dennoch zu einer Rechnung hinreißen. Eigentlich wolle der 27-Jährige nicht zu sehr auf die Tabelle gucken, stattdessen von „Spiel zu Spiel schauen“. Doch er sagt auf Nachfrage, dass die kommenden Wochen richtungsweisend werden. „Wenn wir sechs Punkte aus den nächsten beiden Spielen holen, dann ist natürlich etwas drin“, erklärt Donkor selbstbewusst. „Das sieht man doch an der Tabelle.“

Schalke-Profi Anton Donkor: „Wir können noch alles erreichen“

Die kommenden beiden Gegner der Königsblauen haben es in sich, es geht gegen zwei Aufstiegskandidaten. Am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sport1) steht das Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg an – das beste Auswärtsteam der Liga. Eine Woche später folgt das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (Sonntag, 9. Februar). Angst hat Anton Donkor vor den kommenden Gegnern nicht, ganz im Gegenteil. „Ich freue mich auf die Spiele. Wir haben auch gegen gute Gegner schon gut gespielt – vor allem sogar gegen gute Gegner“, erklärt er.

Vom Potenzial der Schalker Mannschaft ist Donkor überzeugt. „Wir können noch alles erreichen“, sagt der Sommer-Neuzugang aus Braunschweig. „In den letzten fünf Spielen haben wir gezeigt, wie gut wir sein können. Wir können zu den besten Teams der Liga gehören – wenn wir genau so weiterspielen wie zuletzt.“

Auch interessant

Zur königsblauen Wahrheit gehört: In den vergangenen fünf Spielen holte Schalke starke elf Punkte – nur der 1. FC Köln holte im gleichen Zeitraum einen Zähler mehr. Doch nicht nur die Ergebnisse stimmen, auch die Leistungen waren ansprechend. Nach schwierigem Saisonstart inklusive Trainerwechsel geht es unter Kees van Wonderen eindeutig in die richtige Richtung.

Anton Donkor bei Schalke 04 im Aufwind

Am zuletzt guten Spiel gegen den 1. FC Nürnberg hatte auch Anton Donkor seinen Anteil. Bei seiner Startelf-Premiere in der 2. Bundesliga für Schalke gehörte er als Linksverteidiger zu den besten Spielern im königsblauen Trikot. Donkor war ein Aktivposten und bereitete das zwischenzeitliche 2:0 durch Moussa Sylla per Steilpass vor.

„Ich habe mich wirklich gefreut, dass meine Chance mal kommt“, sagt Donkor über das Nürnberg-Spiel. „Das kann doch jeder verstehen, immer nur als Einwechselspieler reinzukommen, ist schwer.“ Gewohnt war er eine solche Reservisten-Rolle nicht – zuletzt in Braunschweig und auch davor in Mannheim war Donkor Stammkraft. „Diese Phasen sind in einer Karriere umso wichtiger“, stellt der Verteidiger klar. „Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um etwas dazuzulernen. Es ist wichtig, immer an sich zu arbeiten. Ich glaube sogar, diese Phase hat mir geholfen.“

firo :  28.01.2025,
Fussball, Fußball, 2.Liga, 2.Bundesliga, Saison 2024/2025, FC Schalke 04,
Training,
Bei Schalke 04 im Aufwind: Linksverteidiger Anton Donkor. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Schalke-Abschied im Winter kein Thema für Anton Donkor

Ein Blitz-Abschied nach nur sechs Monaten in der Januar-Transferphase ist für Donkor trotz der ernüchternden Hinrunde kein Thema. „Ich bin kein Fan davon, schnell zu gehen. Ich will mich der Aufgabe stellen“, erklärt er. „Flucht war daher nicht meine erste Option.“

Wohl auch, weil er mit den Schalkern noch große Ziele hat und die Saison noch nicht abgeschrieben hat. „Ich will mit der Mannschaft noch so viele Spiele wie möglich gewinnen“, sagt er. Klar ist: Dabei will Anton Donkor häufiger auf dem Platz stehen als in der Hinrunde. Eine erste gute Visitenkarte hat er zweifelsfrei abgegeben. Weil Derry John Murkin zu Wochenbeginn nach Knöchelverletzung noch nicht wieder voll trainieren konnte, winkt Donkor gegen Magdeburg am Samstag schon der nächste Startelf-Einsatz.

Schalke 04 – Mehr News und Hintergründe: