Gelsenkirchen. Neues Gesicht im Aufsichtsrat von Schalke 04: Ender Ulupinar hat sich bei der Wahl durchgesetzt. Auch Sven Kirstein bleibt Teil des Gremiums.

Mit einer Siegerfaust verabschiedete sich Ender Ulupinar am Samstag um 17.53 Uhr vom Podium in der Veltins Arena, nachdem er sich bei den Vereinsmitgliedern des FC Schalke 04 bedankt hatte. Wenige Augenblicke zuvor hatte der 51 Jahre alte Gelsenkirchener im Rahmen der Mitgliederversammlung erfahren, dass er für die nächsten drei Jahre Teil des Schalker Aufsichtsrats sein wird. Neben Ulupinar (1030 Stimmen) hat auch Sven Kirstein (1317 Stimmen) seinen Platz im Aufsichtsrat sicher – er saß bereits in den vergangenen drei Jahren im Gremium. Kirstein war maßgeblich an der Planung der neuen Stadiongenossenschaft beteiligt.

Der Gelsenkirchener Unternehmer Ender Ulupinar ersetzt künftig Moritz Dörnemann. Auch Dörnemann hoffe auf einem Verbleib im Gremium, doch bekam nur 927 Stimmen. Als vierter Kandidat scheiterte auch Falk Kappenhagen (836 Stimmen).

Schalkes Aufsichtsratschef Axel Hefer während der Mitgliederversammlung 2024.
Schalkes Aufsichtsratschef Axel Hefer während der Mitgliederversammlung 2024. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Schalke-Aufsichtsrat: Ender Ulupinar setzt sich für einen Sportvorstand ein

Ulupinar kündigte in seiner Wahlrede an, sich für die Wiedereinsetzung eines Sportvorstands einzusetzen. „Der geilste Klub der Welt ohne Sportvorstand: Das muss man sich einmal vorstellen“, sagte er. Zu Jahresbeginn wurde diese Position nach der Absetzung von Peter Knäbel abgeschafft – nun deutet allerdings einiges auf einen Kurswechsel bei dieser Personalie an. Weiter schlägt Ulupinar einen Sportbeirat vor, der aus ehemaligen Schalkern besteht und Vorstand sowie Aufsichtsrat beraten soll.

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Während seiner emotionalen Rede sagte Ulupinar in Richtung von Vorstand und Aufsichtsrat: „Ihr predigt Konstanz, zündet die Bude aber selber an, ohne zu wissen, wo der Feuerlöscher ist.“ Er sagt: „Wir müssen aufhören, die beste Zweite Liga aller Zeiten schönzureden, wir müssen zurück in die Bundesliga.“

Die Abwahl von Dörnemann ist auch als Ohrfeige für den Aufsichtsratsvorsitzenden Axel Hefer zu werten. Der 42-Jährige war zuletzt Stellvertreter von Hefer und galt als enger Vertrauter des Aufsichtsratschefs.

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