Gelsenkirchen. Obwohl sein Konkurrent Derry John Murkin schwach spielt, kommt Anton Donkor auf Schalke kaum zum Zug. Dabei wurde so vom Ex-Braunschweiger geschwärmt.
Vor Saisonstart kam Ben Manga, Kaderplaner des FC Schalke 04, gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus, als es um Anton Donkor ging: „Wenn er hinten einmal Anlauf nimmt, dann ist der Junge kaum zu halten. Ich sage immer: Anton ist eine Maschine. Er denkt immer Richtung Tor – entweder selbst mit dem Ball am Fuß oder mit einem klugen Zuspiel auf einen seiner Mitspieler. Dazu ist er ein sehr durchsetzungs- und zweikampfstarker Spieler.“
Auch wegen dieser Vorschusslorbeeren freuten sich die Schalker im Sommer auf den 26 Jahre alten Donkor, der ablösefrei von Eintracht Braunschweig ins Ruhrgebiet gewechselt ist. Noch allerdings ist von seinen Qualitäten nichts zu sehen – denn die „Maschine“ legte einen Stotterstart in die Saison hin.
Schalke: Derry John Murkin spielt bislang eine schwache Saison
Obwohl Donkor durchgehend fit und verletzungsfrei geblieben ist, hat er es in den ersten zehn Pflichtspielen bislang nicht in die Startelf geschafft. Achtmal wurde der Ex-Braunschweiger zwar eingewechselt, doch länger als 30 Minuten stand er im Schalke-Trikot noch nie auf dem Platz. Auf seiner besten Position hinten links ist Derry John Murkin bei den Königsblauen gesetzt – obwohl dieser bislang eine Saison zum Vergessen spielt.
Noch im Vorjahr zählte Murkin zu den Leistungsträgern der ansonsten schwachen Schalker Mannschaft, doch seit Sommer läuft der 24 Jahre alte Engländer seiner Form hinterher – wie er selbst noch vor der Länderspielpause zugegeben hat. „Ich habe diese Saison noch nicht sehr gut gespielt, das wissen wir alle“, sagte Murkin der WAZ. Eine Erklärung dafür hatte er nicht. „Ich war einfach nicht in Form, habe nicht gut gespielt.“
Bitter für Murkin: Auch bei der 0:1-Niederlage in Hannover sah er beim Gegentreffer nach Freistoß-Flanke schlecht aus – denn sein Gegenspieler Fabian Kunze traf für die Niedersachsen. Danach steigerte sich der Linksfuß zwar, doch viele Gründe, weiterhin auf Murkin in der Startelf zu setzen, hat Trainer Kees van Wonderen eigentlich nicht mehr.
Schalke: Van Wonderen betont Bedeutung des Konkurrenzkampfes
Angesprochen auf die Linksverteidiger-Position weist der Trainer darauf hin, wie wichtig Konkurrenzkampf auch in der Defensive sei. „Wir haben gute Spieler und Konkurrenzkampf, das gehört in jede Mannschaft“, so der Niederländer. Anton Donkor habe van Wonderen beim Testspiel in Aarau (2:2) gesehen und auch im Training gab ihm der Coach immer wieder Hilfestellungen. „Wir müssen alle Spieler so gut wie möglich auf den Platz bekommen“, sagt er.
Winkt Anton Donkor also seine Startelf-Chance gegen die SpVgg Greuther Fürth am Samstag (13 Uhr/Sky)? Van Wonderen lässt sich nicht in die Karten blicken und schützt auch schwächelnde Profis wie Murkin mit seinen Worten: „Auch ich habe manchmal schlechte Tage, das ist normal.“
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