Gelsenkirchen. Leistenprobleme begleiten Sturm-Talent Emil Höjlund schon länger. Sogar in Dubai ließ er sich deshalb schon behandeln.

Personell auf dem Zahnfleisch geht der FC Schalke 04 vor der Erstrundenpartie im DFB-Pokal beim VfR Aalen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zwar noch nicht, doch nach nur zwei Pflichtspielen in der neuen Saison hat der Klub beachtliche Verletzungssorgen.

Abwehrchef Tomas Kalas (31) wird wegen hartnäckiger Patellasehnen-Probleme noch wochenlang fehlen. Derzeit absolviert der Tscheche seine Reha im englischen Bristol – unter Aufsicht von seinen vertrauten Ärzten und Physiotherapeuten aus seiner Zeit bei Bristol City. Mittelfeld-Taktgeber Paul Seguin (29) plagen Adduktorenbeschwerden, auch er wird wohl in Aalen fehlen.

Schalke kann die Ausfälle von Schlüsselspielern noch nicht kompensieren

Adäquat ersetzen kann Trainer Karel Geraerts diese beiden Schlüsselspieler auf Schalke derzeit nicht, wie er selbst zugibt. „Sehr viele Mannschaften in der 2. Liga – ja sogar in der Bundesliga – bekommen Probleme, wenn mehrere wichtige Spieler ausfallen“, so der Coach. Vertrauen in seinen Kader habe er trotzdem.

Doch nicht nur Kalas und Seguin sind verletzt, auch Adrian Gantenbein (23, muskuläre Probleme) ist angeschlagen, sein Einsatz wackelt. Amin Younes (31) ist krank, konnte in dieser Woche nicht trainieren und droht sogar für das Ligaspiel in Magdeburg am nächsten Sonntag auszufallen. Neben dem Langzeitverletzten Bryan Lasme (24) fehlt bis auf Weiteres auch Sturm-Talent Emil Höjlund (19).

Noch in Nürnberg stand der Bruder von Manchester Uniteds Star-Stürmer Rasmus Höjlund erstmals in der Startelf. Doch zu Wochenbeginn hatte er Schmerzen in der Leiste. Für den dänischen Juniorennationalspieler ist das keine neue Problematik, schon in der Vergangenheit, als er noch beim FC Kopenhagen spielte, wurde er an der Leiste untersucht und behandelt. Vor zwei Jahren suchte er deshalb sogar Spezialisten in Dubai auf.

Beim 1:3 in Nürnberg stand Stürmer Emil Höjlund erstmals in der Schalker Startelf.
Beim 1:3 in Nürnberg stand Stürmer Emil Höjlund erstmals in der Schalker Startelf. © Marcel Engelbrecht/firo Sportphoto | Marcel Engelbrecht

Schalke-Talent Emil Höjlund betroffen - Wachstumsschmerzen nicht unüblich

Geholfen werden konnte Emil Höjlund nur bedingt – denn die Schmerzen sind auf sein Wachstum zurückzuführen. Bei Wachstumsschüben von Jugendlichen sind solche Schmerzen nicht unüblich, treten häufig auch in den Knien auf. Beim Schalke-Talent ist die Leiste betroffen.

Wie lang Höjlund den Schalkern fehlen wird, ist noch offen – einen langfristigen Ausfall befürchtet Trainer Karel Geraerts aktuell aber noch nicht. Aktuell besteht noch Hoffnung, dass der Däne womöglich schon im Laufe der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen kann.

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