Dortmund. Lukasz Piszczek und „Kuba“ Blaszczykowski wurden vor ausverkauften Haus als BVB-Spieler verabschiedet. Beiden ging das spürbar nahe.
Mit neun Toren waren die BVB-Fans schon bestens unterhalten, doch nach dem Abschiedsspiel zwischen „Team Kuba und „Team Piszczu“ (5:4) wurde es erst so richtig emotional. Ein letztes Mal schritten Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski vor die Südtribüne, um mit den Fans zu feiern. Wie oft haben beide das schon getan, gerade in den beiden Meistersaisons. „Ich habe nicht geweint, aber ich war kurz davor. Die Augen waren schon ein wenig nass“, gab Piszczek später Einblick in seine Gefühlswelt.
An diesem besonderen Samstagnachmittag dufte das polnische Duo seine zusammen 653 Pflichtspiele andauernde BVB-Ära vor ausverkauftem Haus noch einmal durchleben. Denn von Seiten Borussia Dortmunds gab es einen Film, der die größten Momente des Duos noch einmal Revue passieren ließ. Von Blaszczykowskis Fehlschuss über das leere Tor gegen den SC Freiburg 2010 bis zum Double 2012 war alles dabei. „Wir hatten viele schöne Momente, das war einer der schwereren. Am Ende haben wir hier vor 80.000 Zuschauern gespielt. Man muss die Momente nehmen, wie sie sind, auch wenn es manchmal nicht schön ist, sollte „Kuba“ später im Mediengespräch schmunzelnd über seinen Fehlschuss sagen.
Borussia Dortmund: Emotionale Worte von „Kuba“ und Piszczek auf dem Rasen
Zunächst aber griff das Duo auf dem Spielfeld zum Mikro. „Ich hatte in jedem Spiel Spaß. Ich möchte mich bei allen bedanken: Bei Spielern, Trainern, Mitarbeitern“, sagte der ehemalige Rechtsaußen, ehe er vom tosenden Jubel der Fans und „Kuba, Kuba“-Rufen unterbrochen wurde. „Wir hatten auch schwierige Zeiten. Danke für alles, Borussia.“ Mehr konnte „Kuba“ gar nicht sagen, ehe ihn seine Teamkollegen auf die Hände nahmen und hochleben ließen.
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In den 90 vorangegangenen Minuten war ihm die Krönung mit einem Tor zwar verwehrt geblieben, doch mit einem feinen Pass auf den späteren Torschützen Lucas Barrios bewies er, dass er nichts verlernt hat. Auch ein Piszczek-Freistoß in Hälfte eins landete statt im Tor in der Mauer, sodass auch dem ehemaligen Rechtsverteidiger der filmreife Abgang nicht mehr vergönnt war.
Am Ende war es ihm egal: „Ich möchte mich bei euch alle bedanken. Dafür, dass ihr gekommen seid. Wir haben auf dem Platz für den Verein immer alles gegeben“, sagte ein sichtlich berührter Piszczek, als er mit glasigen Augen in Richtung Südtribüne blickte. Jubel brandete auf, der Pole setzte erneut an. „Ich habe diesen Verein immer mit Stolz repräsentiert. Für immer Borussia Dortmund.“
Am Freitag, 13. September, wird Piszczek dann wieder die Perspektive wechseln. Als Co-Trainer von Nuri Sahin, der an diesem Tag auch getroffen hat, will er mit Borussia Dortmund im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim einfahren. Zunächst genieße er aber noch den Moment: „Wir lassen den Abend jetzt ausklingen. Es dürfte spät werden“, sagte der ehemalige Rechtsverteidiger schmunzelnd.
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