Berlin. McDonald‘s ist seit dieser Saison Namenspartner der höchsten französischen Fußballliga. Wäre das auch in Deutschland denkbar?
Für manche Fußballfans mag es gewöhnungsbedürftig klingen: Stars wie Ousmane Dembélé und Achraf Hakimi von Paris Saint-Germain, Pierre-Emile Højbjerg von Olympique Marseille oder Jonathan David und Ethan Mbappé, Bruder von Kylian Mbappé, vom OSC Lille kicken in diesem Jahr in der „Ligue 1 Mc Donald‘s“. Die US-Fast-Food-Kette hat mit dem französischen Dachverband Ligue de Football Professionell eine dreijährige Partnerschaft abgeschlossen. Seit der laufenden Spielzeit trägt die Ligue 1 den entsprechenden Zusatz im Namen und das goldene Mc Donald‘s-M im Logo.
Neu ist das Konzept der Namenspartnerschaft allerdings nicht. Seit 2020 und bis zur vergangenen Saison hieß Frankreichs oberste Spielklasse „Ligue 1 Uber Eats“. Für McDonald‘s ist es ein kostspieliger Deal: Laut Medienberichten soll sich die US-Kette die Namenspartnerschaft 30 Millionen Euro im Jahr, in Summe also 90 Millionen Euro, kosten lassen.
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Wäre ein solches Modell auch in Deutschland denkbar? „Wir werden die Entwicklungen in Frankreich beobachten, für eine Partnerschaft in Deutschland ist es aber zu früh“, bremst Tomasz Debowski, Marketingvorstand von McDonald‘s Deutschland gegenüber unserer Redaktion. Man habe in Deutschland andere Prioritäten beim Aufbau der Marke. „Wir wollen in der Popkultur relevant und über unsere Franchise-Nehmer lokal in den einzelnen Städten präsent sein“, sagte Debowski.
Aber selbst wenn McDonald‘s Interesse hätte: Bisher haben die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) keinerlei Signale gegeben, Interesse an einer Vermarktung der Namensrechte der Fußball-Bundesliga zu haben – zumindest nicht im Männerbereich. Die Frauen-Bundesliga heißt dagegen seit der Saison 2023/2024 „Google Pixel Frauen-Bundesliga“, zuvor hatte Flyeralarm vier Spielzeiten lang die Namensrechte.
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Namenspartnerschaften sind durchaus üblich
Und auch in anderen Ländern ist es durchaus üblich, die Namensrechte zu vermarkten. In Spanien löste im vergangenen Jahr der Computerspielentwickler EA Sports die spanische Großbank Santander als Namenssponsor ab, in Österreich sponsert der Wettanbieter Admiral die dortige Bundesliga.
Fremd sind sich McDonald‘s und der DFB überdies auch nicht. 15 Jahre lang war die Fast-Food-Kette Werbepartner beim DFB – ehe sich McDonald‘s 2018 zurückzog und stattdessen seine Prioritäten auf den E-Sport verlagerte.
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