Winterberg. . Biathletin Maren Hammerschmidt (SK Winterberg) zieht nach der Weltcup-Saison ein bescheidenes Fazit. Die Schießfehler? „Frustrierend“, sagt sie.
Maren Hammerschmidt klingt müde. Nur bei einem Thema lebt der Klang ihrer Stimme hörbar auf. „Ich komme jetzt nach Winterberg und freue mich auf meine Familie und darauf, das Osterfest daheim genießen zu können“, erzählt die Biathletin des SK Winterberg. „Außerdem freue ich mich sehr auf den Empfang“, ergänzt sie und gibt dann offen und ehrlich zu: „Ich bin froh, dass die Saison vorbei ist.“
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Die 28-jährige Sauerländerin war zwar einmal mehr fester Bestandteil der Weltcupmannschaft des Deutschen Skiverbandes (DSV) und startete in Pyeongchang auch zum ersten Mal in ihrer Karriere bei Olympischen Winterspielen – aber Hammerschmidts Fazit fällt bescheiden aus. „Ich bin an einigen von mir gesetzten Vorgaben gescheitert“, sagt sie auf Nachfrage. „Einerseits wollte ich mit der Staffel bei Olympia starten – dazu habe ich leider nicht die Möglichkeit erhalten. Andererseits wollte ich eine Top-15-Platzierung im Gesamtweltcup erreichen – auch das Ziel habe ich um einen Platz verfehlt“, ergänzt sie.
Im Gesamtweltcup so gut wie nie
Hammerschmidt ist 16. der Gesamtwertung geworden und beendete diesen Winter damit so weit oben in diesem Tableau wie nie zuvor. Aber die Freude darüber will sich noch nicht einstellen. Den Grund dafür liefert die Zollbeamtin in ihrer Analyse mit. „Ich konnte mich läuferisch um einiges verbessern, aber es sind immer einige Scheiben zu viel stehen geblieben“, sagt sie.
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Diese unerwartete Schwäche am Schießstand vermasselte der Winterbergerin in der olympischen Saison bessere Ergebnisse. Sie wartet deshalb weiter auf den nächsten Podestplatz in einem Einzelrennen – seit mittlerweile Dezember 2015. Damals wurde Hammerschmidt in Hochfilzen im Sprint und in der Verfolgung jeweils Zweite. „Am Schießen werde ich für die neue Saison sicherlich am meisten arbeiten“, erzählt die Sauerländerin, die mit der Staffel in den Weltcups Dauergast auf den Siegerpodesten war.
„Es ist irgendwann ermüdend, wenn man läuferisch permanent unter den Top Fünf ist und am Ende doch nie auf dem Stockerl steht“, sagt sie. „Das ist frustrierend.“
Auch die Nicht-Berücksichtigung in der Olympia-Staffel nagt an Hammerschmidt. Doch das ist ein Thema, zu dem sie sich kaum äußert. Wie es um ihre Beziehung zu Bundestrainer Gerald Hönig bestellt ist? „Ich freue mich auf die neue Saison, wenn eine neue Ära beginnt“, antwortet die Winterbergerin ausweichend. Und: „Wer dann dabei ist, werden wir sehen – und wir werden gute Lösungen finden.“
Mit Bänderriss am Start
Doch vorerst zählt Winterberg – und die Genesung ihres Fußes. Die letzten Weltcups der Saison bestritt Hammerschmidt schließlich mit einem Bänderriss. „Ich hatte gar keine Zeit für die Reha und war froh, überhaupt starten zu können“, sagt sie.
Ostermontag großer Empfang
Vor der endgültigen Ruhepause wird der SK Winterberg ihr am Ostermontag ab 15 Uhr auf dem Marktplatz einen Empfang bereiten. „Danach lasse ich alles sacken und schaue mal, wie die Planung in Richtung Peking aussieht.“ 2022 sind dort die nächsten Olympischen Winterspiele.