Tjumen/Winterberg. . Maren Hammerschmidt misslingt der Auftakt des Weltcupfinales mit Rang 38. Karolin Horchler wird starke Elfte. Was die deutschen Damen aufmuntert.
Drei Fehler am Schießstand, lediglich Platz 38 im Sprint über 7,5 Kilometer zum Auftakt des Weltcupfinales – Maren Hammerschmidt lachte trotzdem herzlich in die Objektive der Kameras. Das war allerdings kein Galgenhumor auf Grund des verpatzten Auftakts auf der Zielgeraden der Saison im russischen Tjumen, sondern echte Freude. Das deutsche Damenteam um die Biathletin des SK Winterberg feierte schließlich den erneuten Erfolg in der Nationenwertung.
Olympia-Empfang für Hammerschmidt
Zwar war Maren Hammerschmidt mit ihren Olympischen Winterspielen nicht zufrieden – alleine die Teilnahme ist aber ein großer Erfolg. Der SK Winterberg bereitet deshalb seiner Biathletin – und weiteren erfolgreichen Vereinsmitgliedern – am Ostermontag ab 15 Uhr einen großen Empfang „mit Ehrengästen und Überraschungen“ auf dem Marktplatz.
Und deshalb jubelten Hammerschmidt, Laura Dahlmeier und Co. Arm in Arm mit der entsprechenden Kristallkugel. Hatte es Disharmonie nach der missratenen Staffel bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang im Februar gegeben? Davon war in diesem Moment nichts zu sehen, außer dass Bundestrainer Gerald Hönig und seine härteste Kritikerin Franziska Hildebrand weit voneinander entfernt standen.
„Es war hart. Meine Beine waren schwer wie Blei und am Schießstand hat nicht viel zusammengepasst“, sagte Hammerschmidt auf Nachfrage dieser Zeitung, und: „Das Rennen vergesse ich lieber schnell.“ 1:59,4 Minute Rückstand wies sie auf Siegerin Darja Domratschewa (Weißrussland) auf. Beste Deutsche war einmal mehr Laura Dahlmeier auf Platz sechs mit einem Schießfehler und 50,0 Sekunden Rückstand.
Der Plan: Aufholjagd am Samstag
Für einen Lichtblick aus Sicht des Deutschen Skiverbandes und des Sauerlandes sorgte allerdings eine Biathletin, deren Teilnahme am Weltcupfinale wie berichtet ein kleines sportliches Wunder ist: Karolin Horchler. Die gebürtige Ottlarerin, die für den WSV Clausthal-Zellerfeld startet und in Tjumen antreten darf, weil sie die Gesamtwertung im zweitklassigen IBU-Cup gewann, sprintete fehlerfrei am Schießstand und mit einem Rückstand von 1:02,8 Minute auf Domratschewa auf den elften Platz.
„Das war ein super Rennen. Meine Leistung am Schießstand war top, das Laufen war okay – ich bin sehr zufrieden“, sagte die 28-jährige Horchler. Ihre drei Jahre ältere Schwester Nadine, die sich ebenfalls über den IBU-Cup für das Weltcupfinale qualifizierte, belegte hinter Hammerschmidt Platz 39 (1:59,6 Minute/1 Fehler).
Bereits an diesem Samstag werden die Karten in der Verfolgung über 10 Kilometer (15 Uhr) für das Sauerland-Trio neu gemischt. Am Sonntag beendet das Massenstartrennen (16 Uhr) über 12,5 Kilometer die Saison. „Ich versuche, es besser zu machen, und starte am Samstag die Aufholjagd“, sagte Maren Hammerschmidt – lächelnd.