Winterberg. . Nach der verpatzten Damenstaffel bei Olympia kritisiert Biathletin Franziska Hildebrand den Bundestrainer öffentlich. Weltcup in Finnland.
Wenn die deutschen Biathletinnen an diesem Dienstag zum ersten Weltcup nach den Olympischen Winterspielen gen Kontiolahti nach Finnland aufbrechen, dürften die Stimmung angespannt sein. Zwar überstrahlen die (Gold-)Medaillen von Laura Dahlmeier vieles, aber besonders die Pleite der Damenstaffel schlägt mit etwas Abstand einige Wellen.
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Beim Olympia-Empfang der Kufensportler in Winterberg übte wie berichtet Joachim Wahle, 2. Vorsitzender des Skiklubs Winterberg, Kritik an der Nicht-Berücksichtigung der Winterberger Biathletin Maren Hammerschmidt. Gegenüber der „Mitteldeutsche Zeitung“ machte jetzt aber mit Franziska Hildebrand sogar eine der Staffel-Starterinnen aus ihrem Herzen keine Mördergrube – und griff auch Bundestrainer Gerald Hönig verbal an. „Ich hätte die Staffel anders aufgestellt und das Goldquartett von 2017 laufen lassen“, sagte Hildebrand der „MZ“. Bei der Weltmeisterschaft in Hochfilzen hatte das DSV-Quartett Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt, Hildebrand und Laura Dahlmeier das Rennen dominiert.
Hönig setzt auf Preuß und Herrmann
In Südkorea allerdings entschied sich Hönig für Franziska Preuß und Denise Herrmann auf den ersten beiden Positionen, ließ die vier Damen antreten, die zuvor einmal in dieser Besetzung gestartet waren und beim Weltcup in Antholz gewonnen hatten.
Ein Déjà-vu von Sotschi
Der Plan ging schief, da bereits Startläuferin Preuß die Nerven verlor – wie vor vier Jahren in Sotschi. „Ich habe das Drama gar nicht mitbekommen“, erzählte Hildebrand nun. Und: „Als ich dann vor meinem Start an die Anzeigetafel geschaut habe, war es wie ein Déjà-vu von Sotschi. Ich dachte: ,Das darf nicht wahr sein.‘ Am liebsten wäre ich gar nicht losgelaufen, hätte gleich geheult.“