Berlin. Die Dubai-Schokolade sorgt im Internet für Aufsehen. Trotz des hohen Preises ist die Nachfrage riesig. Was steckt hinter dem Hype?
Sie ist heiß begehrt, aber nicht gerade günstig: Die Rede ist von Dubai-Schokolade. Für rund 15 Euro pro Tafel ist das „Schoko-Gold“ zu haben – auf TikTok und anderen sozialen Medien wird es gefeiert, getestet und sogar nachgemacht. Und auch sonst ist die Nachfrage groß: Die mit Pistaziencreme und feinen Teigfäden gefüllten Tafeln sind online schnell vergriffen – und auch in den wenigen deutschen Supermärkten und Konditoreien, die sie führen, ist die Nachfrage enorm.
Doch was steckt in der exklusiven Schokolade, ist sie ihren Preis wirklich wert und kann man sie auch selber herstellen? Ein Überblick.
Was macht Dubai-Schokolade so besonders?
Die Dubai-Schokolade erinnert optisch an eine Kreation aus Willy Wonkas Schokoladenfabrik, unterscheidet sich aber durch ihre exklusive Füllung. Statt Nougat oder Mandeln steckt in der luxuriösen Süßigkeit eine Mischung aus feiner Pistaziencreme und Kadayif, einem knusprigen Gebäck aus hauchdünnen Teigfäden, das in osteuropäischen Süßspeisen wie Baklava verwendet wird. Umhüllt von Schokolade erhält die Süßigkeit eine orientalische Note.
Auch bei den Nährwerten unterscheidet sich die Dubai-Schokolade von herkömmlicher Vollmilchschokolade: Die Pistaziencreme erhöht den Fett- und Kaloriengehalt, sorgt aber gleichzeitig für mehr ungesättigte Fettsäuren, die als gesündere Alternative zu Kakaobutter und Butterreinfett gelten. Der Eiweißgehalt ist etwas höher, während Zucker und Kohlenhydrate reduziert sind. Ein Diätprodukt ist die Dubai-Schokolade dennoch nicht – mit ihrem hohen Kaloriengehalt und den oft in 200-Gramm-Größen verkauften Tafeln bleibt sie ein Genuss, bei dem Zurückhaltung angeraten ist.
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Wer hat die Dubai-Schokolade erfunden?
Obwohl sie heute als „Dubai-Schokolade“ bekannt ist, stammt diese besondere Süßigkeit aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort wird sie seit 2021 unter dem pfiffigen Namen „Can‘t Get Knafeh Of It“ verkauft. Die Idee stammt von Sarah Hamouda, Gründerin des Unternehmens „Fix Dessert Chocolatier“ in Dubai. Das Rezept habe sie während ihrer Schwangerschaft entwickelt, erzählte sie dem US-Sender „CNN“.
In Dubai kostet der Riegel mittlerweile knapp 17 Euro. Dass sich ihre Kreation zu einem weltweiten Trend entwickeln würde, hätte sie nie gedacht, sagte Hamouda im Interview.
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Teurer Trend: Ist der Hype um Dubai-Schokolade gerechtfertigt?
Die luxuriöse Dubai-Schokolade erregte erstmals Ende 2023 breite Aufmerksamkeit, als ein TikTok-Video über den Riegel viral ging und fast 80 Millionen Aufrufe erreichte. Im Sommer des darauffolgenden Jahres nahm der Hype weiter zu und zahlreiche Hersteller begannen, eigene Nachahmer-Versionen zu produzieren – auch in Deutschland und oft ebenfalls zu hohen Preisen. So brachte Lindt am 9. November eine eigene Version auf den Markt, die in der Schweiz für knapp 16 Euro zu haben ist.
Besonders teuer sei die Pistaziencreme, betont eine Sprecherin der Verbraucherzentrale. Sie rät, auf den tatsächlichen Pistaziengehalt zu achten, da dieser allein nur selten die hohen Preise rechtfertige. Viele Hersteller nutzten die große Aufmerksamkeit in den sozialen Medien, um die Preise noch weiter in die Höhe zu treiben.
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Dubai-Schokolade selber machen: So gelingt der Trend zu Hause
Wer sich nicht gleich in den nächsten Flieger nach Dubai setzen oder viel Geld ausgeben möchte, kann die süße Köstlichkeit auch ganz einfach zu Hause nachmachen – mit nur wenigen Zutaten. Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen, die oft millionenfach angeklickt werden. Die Grundzutaten sind Vollmilchschokolade, Pistaziencreme, Tahini und Kadayif-Fäden, die auch im türkischen Gebäck Baklava verwendet werden. Letztere sollen der Schokolade ihre charakteristische Knusprigkeit verleihen.
Für den besten Geschmack empfiehlt sich eine hochwertige Edelvollmilchschokolade. Diese wird zunächst geschmolzen und in Silikonformen gegossen. Die Kadayif-Fäden, auch Engelshaar genannt, werden klein geschnitten und in einer Pfanne mit Butter knusprig geröstet. Alternativ kann auch Filoteig verwendet werden, der in feine Streifen geschnitten wird.
Anschließend werden Pistaziencreme und Tahini hinzugefügt. Pistaziencreme ist in Feinkostläden oder türkischen und italienischen Supermärkten erhältlich. Wer sie selbst herstellen möchte, mischt 200 Gramm geschälte, ungesalzene Pistazien mit 100 Gramm Butter, vier Esslöffeln Puderzucker und 100 Gramm geschmolzener weißer Kuvertüre zu einer feinen Creme.
Anschließend werden die Schokoladenformen mit der Pistazienfüllung gefüllt und erneut mit Schokolade überzogen. Wichtig dabei ist, dass die äußere Schicht dünn bleibt: Die erste Schicht kann großzügiger sein, die zweite sollte nur die Füllung bedecken. Nach mindestens 1,5 Stunden im Kühlschrank ist die Süßigkeit fertig. Laut den meisten Rezepten im Internet ist die selbstgemachte Dubai-Schokolade perfekt, wenn die Füllung saftig und die Hülle knusprig ist.
Dubai-Schokolade selbst machen: Das Rezept im Überblick
Zutaten für 4 Personen
- 250 g Edelvollmilchschokolade
- 50 g Kadayif (oder Filoteig, in feinste Streifen geschnitten)
- 1 EL Butter
- 65 g Pistaziencrème
- 1 TL Tahini
Zubereitung Schritt für Schritt
- 150 Gramm der Edelvollmilchschokolade über einem Wasserbad vorsichtig schmelzen, bis sie glatt und flüssig ist. Die Masse in Silikonformen gießen, glatt streichen und etwa 30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen.
- In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten: Kadayif in etwa einen Zentimeter breite Streifen schneiden. Butter in einer Pfanne zerlassen und die Kadayifstreifen darin knusprig braten. Noch warm mit Pistaziencreme und Tahini vermischen und abkühlen lassen.
- Die restliche Edelvollmilchschokolade ebenfalls im Wasserbad schmelzen.
- Die abgekühlte Pistazienfüllung gleichmäßig auf der festen Schokoladenschicht in der Form verteilen, dabei einen kleinen Rand frei lassen. Die Füllung glatt streichen und mit der restlichen geschmolzenen Schokolade bedecken. Eine weitere Stunde im Kühlschrank fest werden lassen.
- Die Schokoladenriegel vorsichtig aus der Form lösen und im Kühlschrank aufbewahren. Die Schokolade ist bis zu einer Woche haltbar.