Washington. Spätestens nach den Skandal-Prozessen Donald Trumps scheint Melania zu wissen, wie sie leben will. Bei allem steht Sohn Barron im Fokus.
Dass Melania Trump im Falle einer zweiten Amtszeit ihres Mannes nicht mehr an seiner Seite die klassische First Lady der Vereinigten Staaten sein würde, ist regelmäßig Gesprächsstoff bei Washingtoner Empfängen. Jetzt zeichnet sich eine historisch seltene Fernbeziehung ab, sollte Donald Trump im Januar nächsten Jahres erneut in Weiße Haus einziehen.
Barron Trump, der einzige Sohn des Paares, hat just an der renommierten New York University (NYU) sein Wirtschaftsstudium aufgenommen. Der 18-Jährige, von seiner Mutter von Geburt an umhegt und abgeschirmt, muss nicht ins Studenten-Wohnheim. Er wird auf seiner eigenen Etage im Trump-Tower wohnen, nur 15 Minuten Fußweg von seiner neuen Alma Mater entfernt.
New York ist Melania Trump ans Herz gewachsen – Washington nicht so sehr
Aus dem Umfeld des Trump-Clans verlautet, dass Melania Trump ihren Lebensmittelpunkt daher sehr wahrscheinlich in New York sieht und ansonsten Zeit in Mar-a-Lago im klimatisch angenehmeren Florida verbringen wird. Um ihrem Sohn zur Seite zu stehen. Und weil ihr die Millionenmetropole, anders als Washington DC, ans Herz gewachsen ist.
Abstecher nach Washington, die allein wegen der zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen durch den Secret Service kostspielig würden, wären demnach Ausnahmen. Der 47. Präsident der USA, so er denn Trump hieße, wäre häufig „Strohwitwer“. Und das aus einem Bürotrakt im Weißen Haus heraus ausgeübte informelle Amt der First Lady weitgehend verwaist.
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Melania Trump hat sich offiziell zu ihren Plänen noch nicht geäußert. Sie gibt keine Interviews und lässt Fragen über den Aggregatzustand ihrer Ehe in der Schwebe. Ihr nahestehende Insider gehen dagegen mit Info-Häppchen an die Medien, die im Tenor einhellig sind: Frau Trump zieht es nicht mehr in die Hauptstadt. Mary Jordan, Autorin der „Washington Post“ und einer unautorisierten Biografie, erklärte, es könnte sogar sein, dass Melania Trump nie wieder einen Fuß ins Weiße Haus setzen wird.
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Nach dem skandalumwitterten Ausscheiden Trumps aus dem Amt im Januar 2021 zogen sich die Trumps in ihr Florida-Domizil Mar-a-Lago zurück. Barron Trump absolvierte in der Nähe die Highschool. Melania Trump führte ein extrem zurückgezogenes Leben. In die politischen Händel ihres Mannes mischte sie sich nie ein. Seit Trump seine erneute Kandidatur bekanntgab, blieb Melania Trump eine Leerstelle. Auch bei den diversen Anklage-Erhebungen gegen ihren Mann war sie nie zu sehen. Öffentliche Belege für liebevolle Gesten unter den Eheleuten gibt es nicht.
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Nach dem Tod ihrer Mutter Amalija zu Beginn des Jahres und den für sie demütigenden Prozessen gegen Donald Trump wegen sexueller Übergriffigkeit bzw. deren Leugnung (Stormy Daniels, E. Jean Carroll etc.) gilt die Ehe der Trumps als instabil. In Boulevard-Medien wurde mehrfach über Scheidungsszenarien spekuliert. Beziehungsweise darüber, wie diese mit viel Geld (das im Falle eines Falles von ihm zur ihr flösse) bis auf Weiteres abgewendet worden seien.
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Nach dem Attentat auf ihren Mann am 14. Juli bei einer Kundgebung in Pennsylvania ließ sich Melania Trump von ihren PR-Leuten erhaben klingende Sätze gegen Gewalt und Hass aufschreiben.
„Unser Gemeinsinn muss obsiegen und uns wieder zusammenbringen“, rief sie das (maßgeblich durch ihren Mann) gespaltene Amerika zur Versöhnung auf. „Lasst uns nicht vergessen, dass unterschiedliche Meinungen, Politik und politische Spielchen der Liebe unterlegen sind. Wir alle sind Menschen, im Grunde wollen wir uns instinktiv gegenseitig helfen.“ Ob Donald Trump das so unterschreiben würde, ist fraglich.
Nach dem Attentat auf ihren Mann rief Melania Trump Amerika zur Versöhnung auf
Der kurzen Ansprache folgte (ohne Worte) ein Mini-Auftritt am Ende des republikanischen Parteitags in Milwaukee, wo Trump offiziell die Präsidentschaftskandidatur annahm. Seither herrscht Funkstille. Aber die ist endlich.
Anfang Oktober erscheinen in den USA ihre mit Spannung erwarteten Memoiren. Unter dem schlichten Titel „Melania“ verspricht die für weite Teile Amerikas bis heute sphinxisch undurchschaubar gebliebene gebürtige Slowenin in einem Werbe-Spot auf dem Portal X eine „sehr persönliche“ Bestandsaufnahme ihres Lebens. Dabei gehe es ihr, die „oft das Subjekt öffentlicher Prüfung und Falschdarstellung“ gewesen sei, darum, „die Fakten klarzustellen“ und ihre Perspektive zu teilen – nämlich: „die Wahrheit“.
Vielleicht auch über ihren künftigen Wohnort?