Berlin. Donald Trump und Kamala Harris streiten sich öffentlich über die Regeln bei ihrem ersten TV-Duell im September.
- TV-Duell mit Harris auf der Kippe? Trump deutet Rückzieher an
- Sonderermittler verlangt Wiederaufnahme von Trump-Verfahren
- Trump hat Ärger mit Rock-Superstars
Der Tag der Entscheidung rückt näher. Kamala Harris und Donald Trump treten bei den US-Wahlen am 5. November gegeneinander an. Demokraten und den Republikaner führen einen erbitterten Kampf ums Weiße Haus.
TV-Duell mit Harris auf der Kippe? Trump deutet Rückzieher an
3.02 Uhr: Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris streiten sich öffentlich über die Regeln bei ihrem ersten TV-Duell im September. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen die Mikrofone – und die Frage, ob diese stumm geschaltet werden, wenn der politische Gegner spricht.
Ein Sprecher des Wahlkampfteams der Demokratin Harris teilte mit, dass man es bevorzuge, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung angeschaltet bleiben. „Wir gehen davon aus, dass Trumps Berater das stumme Mikrofon bevorzugen, weil sie nicht glauben, dass ihr Kandidat sich 90 Minuten lang präsidial verhalten kann“, hieß es in einem Statement, das US-Medien vorlag.
Der Republikaner Trump hatte bereits am Wochenende gegen den Sender ABC gewettert, der die Debatte am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) ausrichten wird. Er fragte, warum er daran überhaupt teilnehmen sollte – zuvor hatte er dem Duell zugestimmt. Nun schrieb er auf seiner Plattform Truth Social, Harris weigere sich, Interviews zu geben, und nun wolle sie die Regeln der Debatte auf „ABC Fake News“ ändern. Ein Sprecher Trumps teilte mit: „ABC hat genau dieselben Debatten-Regeln wie CNN angeboten, und wir haben sie akzeptiert - ebenso wie das Harris-Lager.“
Sonderermittler verlangt Wiederaufnahme von Trump-Verfahren
2.10 Uhr: US-Sonderermittler Jack Smith hat ein Berufungsgericht dazu aufgefordert, das Strafverfahren gegen den früheren Präsidenten Donald Trump in der Dokumenten-Affäre wieder aufzunehmen. Die zuständige Richterin Aileen Cannon hatte das Verfahren Mitte Juli eingestellt. Sie begründete das mit Zweifeln an der rechtmäßigen Ernennung des Sonderermittlers. Smith legte dagegen Berufung ein - und begründete seinen Schritt nun in einem Berufungsschreiben.
Darin heißt es, die Entscheidung der Richterin stehe „im Widerspruch zu der weit verbreiteten und langjährigen Ernennungspraxis“ von Sonderermittlern. Sie widerspreche auch der eindeutigen Rechtsprechung, wonach der Justizminister befugt sei, einen Sonderermittler einzusetzen. Das Berufungsgericht müsse das Urteil der Richterin deshalb aufheben, forderte Smith. Justizminister Merrick Garland hatte den 55-Jährigen mit der Leitung der Ermittlungen in diesem und einem weiteren Fall beauftragt.
News vom 24. August: Trump hat Ärger mit Rock-Superstars – Foo Fighters sagen einfach nur „Nein“
14.35 Uhr: Donald Trump hat Ärger mit der US-Rockband Foo Fighters. Die Gruppe um Frontmann Dave Grohl untersagte dem republikanischen Präsidentschaftskandidat und dessen Team, bei Wahlkampfauftritten ihren Song „My Hero“ zu spielen. Das bereits 26 Jahre alte Lied war bei einem Trump-Event eingespielt worden, als der parteilose Bewerber Robert F. Kennedy die Bühne betrat.
Auf die Frage eines X-Nutzers, ob die Foo Fighters dies erlaubt hätten, antwortete die Band mit einem schlichten „Nein“. Eine Band-Sprecherin erläuterte dem Magazin „Billboard“ später, dass die Band nicht gefragt worden sei. „Wenn sie um Erlaubnis gebeten worden wären, hätten sie sie nicht erteilt“, hieß es weiter. Die Foo Fighters würden nun „angemessene Maßnahmen“ ergreifen. Mögliche Einnahmen aus juristischen Schritten sollen der Kampagne von Kamala Harris und Tim Walz zugutekommen.
Trump und sein Team hatten in jüngerer Zeit immer wieder Auseinandersetzungen mit Pop- und Rockstars – zuletzt mit Beyoncé und Céline Dion.
Trump tritt gemeinsam mit Kennedy auf
2.49 Uhr: Der parteilose Robert F. Kennedy ist erstmals bei einer Wahlkampfveranstaltung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgetreten. „Wir standen etwas auf entgegengesetzten Seiten“, empfing Trump seinen Gast auf der Bühne im Bundesstaat Arizona. Kennedy sei ihn im Wahlkampf ein paar Mal angegangen, das habe ihm nicht gefallen. „Aber er ist eine phänomenale Person, ein phänomenaler Mann.“
Wenige Stunden zuvor hatte Kennedy verkündet, sich aus dem Wahlkampf in den besonders umkämpften „Swing States“ zurückzuziehen und ab sofort Trump zu unterstützen - das dürfte dem Republikaner im Rennen gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris helfen.
Nun erklärte Kennedy vor jubelnden Trump-Anhängern, er habe mit dem 78-Jährigen „nicht über die Dinge gesprochen, die uns trennen, denn wir sind nicht in allem einig, sondern über die Werte und Themen, die uns verbinden“. Das Publikum feierte ihn mit „Bobby, Bobby“-Sprachchören - seinem Rufnamen.
„Ich denke, er wird einen guten Einfluss haben“, sagte Trump. Er und Kennedy würden „gemeinsam kämpfen, um das korrupte politische Establishment zu besiegen und die Kontrolle über dieses Land zurückzugewinnen“. Die Unterstützer Kennedys bat Trump darum, „sich dem Aufbau dieser Koalition anzuschließen“.
News vom 23. August: Kennedy zieht sich aus Wahlkampf in Swing States zurück
21.18 Uhr: Der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy zieht sich in besonders umkämpften Bundesstaaten aus dem Rennen ums Weiße Haus zurück. Sein Name werde in sogenannten Swing States vom Wahlzettel gestrichen, kündigte der 70-Jährige bei einem Auftritt in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona an.
Er werde seinen Namen in etwa zehn Staaten vom Wahlzettel nehmen, wo seine „Anwesenheit eine Störung darstellen würde“, erklärte Kennedy.
Der Schritt hilft vor allem dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Kennedy plane, den 78-Jährigen im Wahlkampf zu unterstützen.
Der Parteilose betonte in seiner langen Rede nun explizit, dass er sich nicht komplett aus dem Wahlkampf zurückziehe. In den übrigen Staaten könne weiterhin für ihn gestimmt werden, ohne dass dies Trump oder der demokratischen Kandidatin Kamala Harris schaden würde.
Harris: „Die wichtigste Wahl unseres Lebens“
5.10 Uhr: Kamala Harris hat ihre Rede in Chicago beendet. Zum Abschluss des Parteitags der Demokraten in Chicago sagte die Vizepräsidentin, die Wahl sei „nicht nur die wichtigste unseres Lebens, sondern auch eine der wichtigsten im Leben unserer Nation“. Die Konsequenzen, falls der Republikaner Donald Trump wieder ins Weiße Haus einziehen sollte, seien „extrem ernsthaft“, warnte Harris. Sie würdigte auch die Verdienste von Joe Biden. „Wenn ich an den Weg denke, den wir zusammen gegangen sind, Joe, dann erfüllt mich Dankbarkeit. Deine Leistungen sind außerordentlich - die Geschichte wird es zeigen - und Dein Charakter ist eine Inspiration.“
Zu Beginn ihrer Rede hatte sie ihrem Mann Doug Emhoff eine öffentliche Liebeserklärung gemacht. „Ich liebe dich so sehr, Dougie“, sagte die 59-Jährige. In der deutschen Nacht zum Mittwoch hatte Emhoff bei dem Parteitag auch schon eine Rede gehalten, seiner Frau ebenfalls eine Liebeserklärung gemacht.
Zum Ende der Rede kam Kamala Harris verstärkt auf außenpolitische Themen zu sprechen. Sie versprach, der von Russland angegriffenen Ukraine weiter beizustehen. „Ich werde fest an der Seite der Ukraine und unserer Nato-Verbündeten stehen“, sagte sie und sendete damit auch ein deutliches Signal an Wladimir Putin. Ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump hingegen habe damit gedroht, die Nato im Stich zu lassen, sagte Harris. Auch habe er den russischen Präsidenten dazu ermutigt, in Europa einzumarschieren. Harris und die Demokraten wollen bei der Wahl am 5. November einen Wiedereinzug Trumps ins Weiße Haus verhindern.
Unser US-Korrespondent Dirk Hautkapp war vor Ort in Chicago. Seine Analyse lesen Sie in Kürze.
Kamala Harris verspricht „Präsidentin aller Amerikaner“ zu werden
2.56 Uhr: Ein paar Stunden vor der mit Spannung erwarteten Parteitagsrede der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihr Kampagnenteam bereits erste Auszüge veröffentlicht. „Ich weiß, dass heute Abend Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zuschauen. Und ich möchte, dass Ihr wisst: Ich verspreche, Präsidentin aller Amerikaner zu sein“, heißt es darin.
In ihrer Ansprache in Chicago, die um 04.45 Uhr MESZ beginnen soll, will die US-Vizepräsidentin ihre Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten offiziell annehmen. Dabei will sie unter anderem ihre Führungsstärke unterstreichen. „Ich werde eine Präsidentin sein, die uns alle rund um unser höchstes Streben eint“, will sie laut den von ihrem Kampagnenteam veröffentlichten Redeauszügen versichern. „Eine Präsidentin, die führt - und zuhört.“
Außerdem wird sie vor einem Wiedereinzug Trumps ins Weiße Haus warne. „Die Konsequenzen, die sich ergeben, wenn Donald Trump wieder ins Weiße Haus einzieht, sind extrem ernst.“ Und weiter: „Denken Sie an die Macht, die er haben wird - vor allem, nachdem der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten gerade entschieden hat, dass er vor Strafverfolgung geschützt ist.“
News vom 22. August: Trump erstmals wieder unter freiem Himmel - massive Sicherheitsvorkehrungen
1.41 Uhr: Donald Trump macht wieder Wahlkampf unter freiem Himmel. Bei seinem ersten großen Auftritt dieser Art nach dem Attentat auf ihn im Juli wurde Trump im „Swing State“ North Carolina von einer Glaswand auf dem Podium geschützt. Am Wochenende hatten US-Medien berichtet, der für den Schutz zuständige Secret Service wolle bei Auftritten im Freien künftig auf kugelsicheres Glas setzen.
Die Veranstaltung in North Carolina wurde von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet, Fotos zeigten Scharfschützen auf den Dächern anliegender Gebäude in Asheboro. Regionalmedien zufolge wurden Stunden nach der Veranstaltung zwei Männer von der Polizei aufgegriffen. Auf Videos ist zu sehen, wie ihnen Handschellen angelegt und einige Waffen in einem Auto sichergestellt werden. Der Sender CBS 17 berichtete unter Berufung auf die Polizei, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden habe.
Zuvor war es während Trumps Rede zu einem anderen Zwischenfall gekommen - eine Zuschauerin schien wegen der Hitze Probleme zu haben. „Einen Arzt, bitte. Es ist sehr heiß hier“, sagte Trump mitten in seiner Rede. Der Ex-Präsident verließ schließlich die Bühne und ging unter großem Applaus zu der Zuschauerin und umarmte sie.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in Milwaukee hatte sich am Dienstagabend (Ortszeit) eine ähnlichee Szene ereignet. Auch Harris unterbrach ihre Rede wegen eines medizinischen Vorfalls im Publikum und rief nach einem Sanitäter.
Trump spielte in seiner Rede in Asheboro auch darauf an, dass seine Berater und Parteigrößen ihm raten, sich mehr auf politische Inhalte und weniger auf Beleidigungen des politischen Gegners zu konzentrieren. „Sollte ich persönlich werden? Sollte ich nicht persönlich werden?“, fragte er das Publikum, das sich mit großem Applaus für persönliche Angriffe aussprach. „Meine Berater sind gefeuert“, scherzte Trump.
In typischer Trump-Manier war seine Rede dann auch gespickt mit derben Beleidigungen. Nicht nur US-Vize Harris, auch Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Barack Obama bekamen ihr Fett weg. Besonders echauffierte sich Trump über die Rede, die Obama am Vorabend beim Parteitag der Demokraten gehalten hatte. „Er war sehr fies gestern Abend. Ich versuche, nett zu den Leuten zu sein, aber es ist ein bisschen schwierig, wenn sie persönlich werden“, monierte Trump. Obama hatte unter anderem gesagt, Trump bediene sich kindischer Spitznamen, verrückter Verschwörungstheorien und sei auf seltsame Weise fixiert auf die Größe von Menschenmengen.
News vom 21. August: Rückzug aus US-Wahlkampf? Kennedy kündigt Rede an
22.38 Uhr: Vor dem Hintergrund von Spekulationen um eine mögliche Unterstützung von Donald Trump im Wahlkampf hat der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy für Freitag eine Rede angekündigt. Der 70-Jährige wolle sich „an die Nation wenden“, heißt es auf seiner Webseite. Demnach geht es um den „gegenwärtigen historischen Moment“ und Kennedys „weiteren Weg“. Kennedy will sich in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona äußern, wo auch Trump am Freitag (Ortszeit) einen Wahlkampfauftritt hat.
Kennedys Vizepräsidentschaftskandidatin Nicole Shanahan hatte zuletzt einen Zusammenschluss mit dem früheren Präsidenten Trump ins Spiel gebracht, der für die Republikaner erneut ins Weiße Haus einziehen will.
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Der Sender ABC News berichtete, Kennedy plane, sich aus dem Wahlkampf zurückzuziehen. Er tendiere dazu, sich hinter Trump zu stellen, heißt es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Er habe aber noch keine abschließende Entscheidung getroffen.
Shanahan hatte in einem Interview erläutert, dass es zwei Optionen für Kennedys Team gebe: Entweder man bleibe im Rennen und riskiere, dass die Demokratin Kamala Harris die Präsidentschaftswahl am 5. November gewinne. Oder man unterstütze jetzt Trump. Es blieb offen, inwieweit Shanahan die Positionierung mit Kennedy abgesprochen hat. Trump signalisierte beim Sender CNN danach Offenheit für eine Rolle des Parteilosen in seiner möglichen Regierung.
Barack Obama hält flammendes Plädoyer für Kamala Harris
7.46 Uhr: Nach seiner Frau Michelle musste Barack Obama nachlegen. Und der Ex-Präsident lieferte ab, wie US-Korrespondent Dirk Hautkapp aus Chicago berichtet. Es war ein Plädoyer gegen Donald Trump und für die Frau, mit der ihn eine so lange gemeinsame Geschichte verbindet. Im unten stehenden Artikel lesen Sie mehr zu seiner Rede.
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Michelle Obama frenetisch gefeiert
5.14 Uhr: Michelle Obama hat mit ihrem Auftritt in Chicago die Delegierten der Demokraten in Begeisterung versetzt. Die ehemalige First Lady konnte immer wieder mit Spitzen gegen Donald Trump punkten, versuchte aber auch die Partei mitzureißen. Zu Beginn der Rede erinnerte sie an das alte Schlüsselwort der ersten Präsidentschaftskampagne ihres Mannes Barack Obama: „Hope“, also „Hoffnung“.
Sie rief der Menge zu: „Die Hoffnung feiert ihr Comeback“, und würde dafür selbst gefeiert. Eine ihrer Schlüsselaussagen: „Egal, wie gut wir uns heute Abend oder morgen oder übermorgen fühlen, es wird ein harter Kampf. Es liegt an uns, an uns allen, die Lösung zu sein, die wir suchen. Es liegt an uns, uns daran zu erinnern, was Kamalas Mutter ihr gesagt hat: ‚Sitz nicht nur herum und beschwere dich. Tu etwas.‘“ Lesen Sie im folgenden Artikel mehr zu ihrem Auftritt.
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Ehemann macht Harris bei Parteitag Liebeserklärung
5.00 Uhr: Der Ehemann der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, Doug Emhoff, hat mit einer öffentlichen Liebeserklärung für sie geworben. „Ich liebe dich so sehr und ich bin so stolz darauf, wie du dich für uns alle einsetzt“, sagte Emhoff beim Parteitag der Demokraten in Chicago. „Wann immer sie gebraucht wird, wie auch immer sie gebraucht wird, Kamala stellt sich der Situation.“
Das gelte auch jetzt, da das Land sie brauche. „Sie ist bereit zu führen, sie bringt sowohl Freude als auch Härte für diese Aufgabe mit, und sie wird eine großartige Präsidentin sein, auf die wir alle stolz sein werden“, rief Emhoff den Delegierten zu. Sie sei eine „fröhliche Kämpferin“.
„Sie läuft nie vor einem Kampf davon“, betonte der 59-Jährige und schob in Anspielung auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump nach, „sie weiß, dass die beste Art, mit einem Feigling umzugehen, darin besteht, ihn frontal anzugreifen.“ Feiglinge seien schwach. „Und Kamala Harris kann Schwäche riechen.“
Frühere Trump-Sprecherin wirbt in Rede für Harris
2.21 Uhr: Eine frühere Sprecherin von Ex-Präsident Donald Trump wirbt beim Parteitag der Demokraten für Kamala Harris. Stephanie Grisham sagte in Chicago, nach ihren Jahren unter Trump stehe sie nun als Fürsprecherin für Harris bei dem Parteitag. „Sie respektiert das amerikanische Volk“, sagte sie mit Blick auf Harris. „Und sie hat meine Stimme.“
Grisham war von 2017 bis 2019 Pressesprecherin der ehemaligen First Lady Melania Trump, bevor sie rund neun Monate lang die Posten der Pressesprecherin und der Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses von Donald Trump übernahm. Danach wurde sie erneut Sprecherin und zeitweise Stabschefin von Melania Trump.
In Chicago sagte Grisham, sie habe Trump früher glühend unterstützt. „Ich war eine seiner engsten Beraterinnen. Die Familie Trump wurde zu meiner Familie.“ Sie habe Ostern, Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr mit den Trumps verbracht. „Ich habe ihn gesehen, wenn die Kameras ausgeschaltet waren“, erzählte sie mit Blick auf den Ex-Präsidenten. „Hinter verschlossenen Türen verhöhnt Trump seine Anhänger.“ Er habe kein Einfühlungsvermögen, keine Moral und keine Treue zur Wahrheit.
Trump habe ihr immer gesagt: „Es ist egal, was du sagst, Stephanie, sag es oft genug und die Leute werden dir glauben.“ Es sei aber wichtig, was jemand sage und was nicht, mahnte Grisham. Nach der Attacke auf das US-Kapitol durch Trump-Anhänger sei sie zurückgetreten, weil sie nicht mehr „Teil dieses Irrsinns“ habe sein wollen.
Spendenrekord für Kamala Harris
0.57 Uhr: Kamala Harris hat binnen vier Wochen (seit Joe Bidens Kandidatur-Verzicht) rekordverdächtige 500 Millionen Dollar an Spenden einkassiert – und den Widersacher Donald Trump damit „um Längen deklassiert”. Das verlautete aus demokratischen Parteikreisen am Rande des Parteitags in Chicago. Zitat eines Insiders: „Das ist Wahnsinn. So etwas ist in so kurzer Zeit noch nie jemandem gelungen.“ Die Kandidatin für die Wahl im November verfüge damit inklusive alter Biden-Spenden über mehr als eine Milliarde Dollar für die letzte Etappe des Wahlkampfs.
News vom 20. August: Mehrheit der Deutschen glaubt an Wahlsieg von Harris
19.14 Uhr: Eine Mehrheit der Deutschen glaubt einer Umfrage zufolge an einen Wahlsieg von Kamala Harris bei der US-Präsidentschaftswahl. 64 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Demokratin bei der Abstimmung gegen Donald Trump durchsetzen wird. Das geht aus dem „Trendbarometer“ von RTL/n-tv hervor.
Bei der vorherigen Erhebung Ende Juli waren 48 Prozent überzeugt, dass Trump der künftige US-Präsident wird. Nun sind nur noch 32 Prozent dieser Meinung. Laut „Trendbarometer“ sehen Befragte aus beinahe allen Bevölkerungs- und Wählergruppen Harris als künftige Wahlsiegerin. Die Anhänger des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) sind eher gespalten. Anhänger der AfD denken mehrheitlich (76 Prozent), dass Trump das Rennen machen wird.
Tränen bei Joe Biden nach Rede seiner Tochter
5.30 Uhr: Nach dieser Einführungsrede konnte Präsident Joe Biden seine Emotionen nicht zurückhalten. Ashley Biden führte ihren Vater mit besonders persönlichen Worten ein. Er sei nach wie vor ihr „bester Freund“. „Wenn ich Dad ansehe, sehe ich Anmut, Stärke und Demut“, so die Sozialarbeiterin zum Ende ihrer Rede. „Und ich weiß auch, dass er nie aufhört, an Sie zu denken, an Ihre Träume, an Ihre Würde, an Ihre Möglichkeiten, an Ihre Familie.“
Als Biden auf die Bühne tritt, umarmt er seine Tochter innig und muss sich Tränen aus dem Gesicht wischen. Im Publikum ist der Rest seiner Familie zu sehen. Auch bei Ehefrau Jill fließen Tränen. Das Publikum setzt zu minutenlangen Sprechchören an: „Thank you, Joe“.
Als erstes sprach Biden über seine Ehefrau Jill und seine Liebe zu ihr, bevor er die Menge auf seine Vizepräsidentin einschwor. „Seid ihr bereit, Kamala Harris und Tim Walz zu wählen?“, rief Biden den Tausenden Delegierten zu. „Seid ihr bereit, für Freiheit zu stimmen?“ Er betonte: „Die besten Tage liegen nicht hinter uns, sondern vor uns.“ Seine Rede wurde immer wieder von Jubel unterbrochen.
Später attackierte er direkt Harris‘ Konkurrenten Donald Trump. Dieser soll gefallene Soldaten einst als „Verlierer“ verhöhnt haben. Trump sei es nicht würdig Commander-in-Chief, also der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, zu sein. „Nicht damals, nicht jetzt, niemals“, rief Biden der Menge zu.
Hillary Clinton rollt Kamala Harris den roten Teppich aus
5.20 Uhr: Hillary Clinton gehört zu den prominentesten Rednerinnen und Rednren zum Auftakt des Parteitags der Demokraten. US-Korrespondent Dirk Hautkapp ist vor Ort und hat die wichtigsten Botschaften ihrer Rede hier zusammengefasst.
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Jubelsturm für Kamala Harris bei Überraschungsauftritt in Chicago
3.38 Uhr: Ihr echter Auftritt findet erst am Donnerstagabend (Freitagmorgen in Deutschland) statt. Dann wird Kamala Harris zum Abschluss des Demokraten-Parteitags in Chicago ihre offizielle Antrittsrede als Präsidentschaftskandidatin halten und ihre Vision von Amerikas Zukunft ausbreiten. Aber die 59-Jährige ließ es sich nicht nehmen, am Eröffnungstag der von 50.000 Gästen besuchten Mega-Polit-Show im „United Center“ am Montag mit einer Kurzeinlage zu überraschen.
Zweieinhalb Stunden nach Beginn kam die amtierende Vize-Präsidentin unangekündigt auf die Bühne, griff sich das Mikrofon und verbeugte sich rhetorisch vor dem Mann, der dem US-Wahlkampf durch seinen Kandidatur-Verzicht eine völlig neue Richtung gab: Präsident Joe Biden. Bevor der 81-Jährige gegen 5 Uhr deutscher Zeit die Abschlussrede des ersten Tages halten sollte, eingeführt von seiner Tochter Ashley und Gattin Jill Biden, versicherte Harris, dass Amerika ihm für seine Lebensleistung für immer dankbar sein werde.
Auffällig: Die bis dahin zuweilen abgelenkt wirkenden Delegierten reagierten wie elektrisiert und bedachten die zentrale Figur der „convention” mit dem mit Abstand größten Beifall.
USA machen den Iran für Hackerangriff auf Trump-Kampagne verantwortlich
1.14 Uhr: Die USA machen den Iran für einen Hackerangriff auf die Kampagne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verantwortlich. Es seien „aggressivere Aktivitäten des Iran“ während dieses Wahlzyklus festgestellt worden, teilten die US-Bundespolizei FBI, die Nationale Geheimdienstdirektion (Odni) der USA und die US-Behörde für Cybersicherheit (Cisa) am Montag (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung mit. Dazu gehörten auch die kürzlich bekannt gewordenen Aktivitäten zur Gefährdung der Trump-Kampagne, welche die US-Nachrichtendienstgemeinschaft dem Iran zuschreibe.
Proteste beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago
0.58 Uhr: Der Parteitag der US-Demokraten in Chicago wird von großen propalästinensischen Demonstrationen begleitet. Mehrere tausend Menschen schlossen sich am Nachmittag einem Protestzug zum Veranstaltungsort an, wo am Abend (Ortszeit) das Hauptprogramm des viertägigen Treffens startete. Erwartet wurde dort unter anderem eine Rede von Präsident Joe Biden. Der Protest richtete sich in erster Linie gegen das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen und die militärische Unterstützung der USA für Israel.
News vom 19. August: Sein früherer Pressesprecher kämpft gegen Trump
20.08 Uhr: Zehn Tage war Anthony Scaramucci Kommunikationschef des Weißen Hauses unter Donald Trump. Dann wurde er entlassen. Das rächt sich jetzt. Auf X schreibt Scaramucci über seinen alten Chef: „Ich gehe davon aus, dass er verlieren wird, weil er langweilig wird. Er wird alt. Er wird müde.“
Former Trump's WH communications director @Scaramucci:
— Republicans against Trump (@RpsAgainstTrump) 19. August 2024
“I predict he's going to lose because he's getting boring. He's getting old. He's getting tired.” https://t.co/nlM2M2Lut6
Demokraten landen PR-Coup im „Trump Tower“
19.52 Uhr: Alle Augen sind auf Chicago gerichtet, auf den Parteitag der Demokraten. Ausgerechnet auf den Trump-Tower, den es auch in Chicago gibt, hat die Partei in der Dunkelheit ihre Wahlkampf-Slogans projektiert: Botschaften wie „Trump Vance, verdammt seltsam“ oder „Harris-Walz kämpfen für euch“ leuchteten in Englisch und Spanisch auf der Fassade. Das berichtet „NBC News“.
Donald Trump bekommt neue Feinde: In den eigenen Reihen
18.37 Uhr: Republikaner, die Trump verachten, werben auf dem Demokraten-Parteitag in Illinois für seine Kontrahentin. Warum sie das tun, lesen Sie hier: Republikaner gehen ungewöhnlichen Schritt gegen Trump
Why does a self-proclaimed billionaire keep begging people for money? 🤔 https://t.co/qN1iV7EMCM
— Republicans against Trump (@RpsAgainstTrump) 19. August 2024
Anti-Israel-Demonstranten rufen in Chicago „Killer Kamala”
11.48 Uhr: Es war nur der Vorgeschmack auf größere Demonstrationen, zu denen bis Donnerstag insgesamt bis zu 80.000 Teilnehmer in der „windy city” am Lake Michigan erwartet werden. Noch vor dem offiziellen Beginn des Demokraten-Parteitags zogen rund 1000 Protestierende über die Michigan Avenue in Chicago und forderten von der neuen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ein klares Bekenntnis zu einem Waffen-Embargo gegen Israel. Mit dem Verweis auf Zehntausende tote Zivilisten im Gaza-Streifen wurde die potenzielle Nachfolgerin von Amtsinhaber Joe Biden auf Plakaten und in Sprech-Chören als „Killer Kamala” bezeichnet. Nach Angaben der Polizei, die mit Hunderten Beamten auf Fahrrädern im Einsatz war, gab es bisher keine besonderen Vorkommnisse.
Ungemach droht dem Parteitag auch von innen. Rund 30 der knapp 5000 Delegierten, das Gros aus Minnesota und Michigan, haben sich als pro-palästinensische „Delegates Against Genocide” zu erkennen gegeben. Sie drohen damit, Hauptredner wie Joe Biden, der den ersten Tag der „convention” am späten Abend beschließt, mit Zwischenrufen zu stören.
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Swift ein Trump-Fan? Ex-Präsident verbreitet KI-Fälschungen
10.41 Uhr: Donald Trump wirft seinen Kontrahenten immer wieder vor, Fake News zu verbreiten. Doch tatsächlich ist es der ehemalige US-Präsident, der es mit der Wahrheit nun einmal mehr nicht so genau genommen hat. Über seine Social-Media-Plattform „Truth Social“ verbreitete am späten Sonntagabend deutscher Zeit Bilder von vermeintlichen Taylor-Swift-Fans, die T-Shirts mit der Aufschrift „Swifties for Trump“ tragen und damit scheinbar ihre Unterstützung für den Republikaner ausdrücken.
Doch Tatsache ist: Nur eines der Fotos ist echt. Es zeigt eine junge Frau mit einem entsprechenden Shirt. Die anderen Fotos, auf denen deutlich mehr Menschen zu sehen sind, wurden ganz offensichtlich mit Künstlicher Intelligenz erstellt. Unter einer Reihe der Bilder prangt sogar das Wort „Satire“. Doch Trump scheint das nicht zu kümmern. Er verbreitet sogar noch ein KI-generiertes Bild von Taylor Swift selbst mit der Behauptung, sie würde wollen, dass ihre Fans den Republikaner wählen.
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Dass Swift das möchte, ist allerdings mehr als unwahrscheinlich. Zwar hält sie sich im aktuellen Wahlkampf bisher mit politischen Äußerungen zurück – sie spricht sich aber regelmäßig gegen Rassismus und für die Rechte von Frauen und queeren Menschen aus; Werte, die mit den Ansichten von Donald Trump nicht wirklich vereinbar sind.
Harris kritisiert Trump – „Wer andere Menschen niedermacht, ist ein Feigling“
7.20 Uhr: Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump indirekt wegen seiner Wahlkampf-Rhetorik angegangen. Die Stärke einer Führungspersönlichkeit bestehe nicht darin, andere Menschen niederzumachen, sagte Harris bei einem Auftritt vor Wahlkampfhelfern in Rochester im Swing State Pennsylvania. Wahre Stärke bestehe darin, andere aufzubauen. „Wer andere Menschen niedermacht, ist ein Feigling“, sagte die Demokratin, ohne dabei Trump namentlich zu erwähnen.
Der 78-Jährige hatte am Tag zuvor bei einem Auftritt in Pennsylvania behauptet, er sehe „viel besser“ aus als Harris und die 59-Jährige eine „sozialistische Irre“ mit dem „Lachen einer Verrückten“ genannt. Die aktuelle US-Regierung unter Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Harris bezeichnete er als „dumm“. Mit derartigen Aussagen macht der Republikaner immer wieder Schlagzeilen – entgegen der Ratschläge von Verbündeten, sich stärker auf inhaltliche Kritik an den Demokraten zu konzentrieren.
US-Wahl 2024 – News vom 18. August: Liest Michelle Obama Trump die Leviten?
20.10 Uhr: Sie hat sich lange rar gemacht, obwohl die Demokraten sie wahrscheinlich mit Kusshand zur Präsidentschaftskandidatin gemacht hätten. Am Dienstag tritt nach übereinstimmenden US-Medien-Berichten Ex-First Lady Michelle Obama in Chicago zum ersten Mal seit Jahren wieder politisch in Erscheinung. Bevor ihr Mann, Ex-Präsident Barack Obama, beim Nominierungsparteitag von Kamala Harris sprechen wird, tritt seine Gattin in ihrer Heimatstadt ans Rednerpult.
Die zweifache Mutter genießt in der Partei auch acht Jahre nach der zweiten Amtszeit ihres Mannes unverändert hohes Ansehen. Mit Spannung wird erwartet, ob Michelle Obama angesichts der von Donald Trump forcierten persönlichen Attacken auf Kamala Harris bei ihrem alten Motto bleibt: „When they go how, we go high.” Sinngemäß: Mögen sich die Republikaner auch im Ton vergreifen, wir begeben uns nicht auf ihr Niveau.
Trump über Kamala Harris: „Ich sehe viel besser aus sie”
8.10 Uhr: Obwohl ihm engste Vertraute davon abgeraten haben, seine Konkurrentin weiter mit persönlichen Attacken einzudecken, hat Donald Trump die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris erneut als „dumm” und „irre” bezeichnet. Der 78-jährige Republikaner, der im November zum zweiten Mal US-Präsident werden will, ging bei einer Kundgebung in Pennsylvania ausführlich auf Harris‘ frische Ankündigungen zur Beseitigung hoher Lebensmittelpreise ein und nannte sie „kommunistisch”.
Danach hielt er sich intensiv an Äußerlichkeiten fest. Zunächst verglich er die Harris-Zeichnung auf dem jüngsten Titelblatt des „Time”-Magazins mit der Schönheit von Stars wie Sophia Loren und Elizabeth Taylor. Am Ende eines wirren Monologs konstatierte der übergewichtige und stets heftig geschminkte Geschäftsmann aber über seine fast 20 Jahre jüngere Rivalin: „Ich sehe viel besser aus als sie. Ich glaube, ich sehe besser aus als Kamala.” Meinungsforscher haben ermittelt, dass Trump sich mit seinen Angriffen auf Harris keinen Gefallen tut: Der Frauen-Anteil, der ihn definitiv nicht wählen will, wächst seit Wochen.