Berlin. Wer einen Geländewagen fährt, muss mit dem Hass von Aktivisten rechnen. Da macht auch die Umwelthilfe mit – doch das löst kein Problem.
Keine Frage: SUV-Fahren macht Spaß. Die hohen Sitze sorgen für den optimalen Überblick, es ist Platz für mehrere Kinder, Gepäck und Hund, Automatik-Getriebe und Allrad sind auf innerstädtischen Hauptstraßen ebenso komfortabel wie auf Schotterpisten im Italien-Urlaub. Kein Wunder, dass jede dritte Pkw-Neuzulassung in irgendeiner Form ein Sport Utility Vehicle ist.
Doch in Ballungsgebieten wie Berlin müssen stolze Besitzer aufpassen: Weil der SUV zum Hassobjekt der Anti-Auto-Aktivisten geworden ist, müssen sie damit rechnen, dass sie ihr Auto morgens ohne Luft in den Reifen vorfinden. Wenn sie nicht gleich zerstochen sind – von einem Messer, das obendrein einmal queer über die Motorhaube gezogen wurde.
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Die Deutsche Umwelthilfe stachelt nun die Aggressionen rund um den SUV noch an: Am liebsten würde sie die geländetauglichen Wagen, die sie „Monster-SUV“ nennt, ganz aus der Stadt raus haben. Mit hohen Bußgeldern und sofortigem Abschleppen, wenn sie über die Parkmarkierung ragen, mit einem Ausschluss von Bewohnerparkvorrechten, mit Preisstaffelung der Parkgebühren je nach Größe.
Städte brauchen bessere Verkehrskonzepte statt Verbote
Als ob mit ein paar gebeutelten Besitzerinnen und Besitzern großer Fahrzeuge die Verkehrsprobleme in den Städten gelöst wären. Als ob die Luft in den besonders belasteten Straßen besser wäre, würden vor allem die Fahrer größerer Karossen dafür verantwortlich gemacht – und damit Eltern, die eben gerne mit einer komfortablen Familienkutsche in den Urlaub fahren. Oder Ältere, die besser in die hohen Autos einsteigen können und die sich durch die gute Sicht sicherer fühlen.
Was die Städte allerdings sehr wohl brauchen, ist ein Verkehrskonzept, das die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zuverlässiger und vor allem günstiger macht. Und das auch Rücksicht nimmt auf ältere Menschen, die mit ihrem Auto mobil bleiben wollen – aber eben nicht in einen Fiat 500 kriechen möchten.
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Es braucht ein Konzept, das Anreize bietet, auf den Zweitwagen oder sogar ganz auf ein eigenes Auto gänzlich zu verzichten, weil es mehr Spaß macht, auf schönen Radwegen unterwegs zu sein als im Stau auf der Hauptstraße. Ein Konzept eben für bessere Luft und ein entspannteres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer.
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