Berlin. Kate hat ihre Chemotherapie erfolgreich beendet. Doch ist sie nun geheilt? Ein Onkologe ordnet ein, was die Prinzessin erwarten könnte.
Es sind Bilder voller Hoffnung, die Prinzessin Kate (42) in ihrem Video verschickte. Sie hat die Chemotherapie erfolgreich beendet und will allen zeigen, wie geborgen sie sich im Kreis ihrer Familie fühlt. Gedreht wurde das Video im August in der ostenglischen Grafschaft Norfolk. Die Kamera folgt der Prinzessin und ihren Liebsten durch Wald und Wiesen. Die Kinder George (11), Charlotte (9) und Louis (6) laufen mit den Eltern um die Wette.
Ein Idyll, doch Kate sieht schmal aus, noch schmaler als sonst, sie lächelt verträumt, aber ihrem Gesicht ist die Anstrengung der Krebserkrankung anzusehen. „Die vergangenen neun Monate waren unglaublich hart für uns als Familie“, sagt sie. „Das Leben, wie man es kennt, kann sich in einem einzigen Moment verändern, und wir mussten einen Weg finden, um durch stürmische Wasser zu navigieren.“ Eng kuschelt sie sich an Ehemann William. Millionen Menschen hoffen mit ihr, dass sie den Krebs besiegt hat. Doch ist sie wirklich geheilt?
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Onkologe über Kate: Risiko für Rückfall in ersten beiden Jahren besonders hoch
Im März hatte die Schwiegertochter von König Charles eine „Krebs-Operation im Bauchraum“ hinter sich bringen müssen, wie der britische Palast bekanntgab. Nach dem Eingriff unterzog sie sich dann zudem einer „adjuvanten Chemotherapie“. „Das bedeutet, dass man versucht, das Rückfallrisiko möglichst gering zu halten“, sagt Dr. Christian Müller, Direktor der Klinik für Internistische Onkologie an den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte gegenüber dieser Redaktion. „Die Behandlung zog sich bei Kate über etwa sechs Monate hin, das ist dann schon eine relativ lange Zeit.“
Ob die Behandlung wirklich zur Heilung führt? Solche Aussagen seien laut Dr. Müller schwer zu treffen. „Wenn es aber innerhalb von fünf Jahren nicht zu einem Rückfall kommt, kann man bei vielen Krebsarten mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie auch tatsächlich geheilt sind.“ Das größte Risiko für einen Rückfall bestehe in den ersten zwei Jahren.
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Kate über den Prozess der Genesung – „ein langer Weg“
Kate weiß, was das bedeutet. „Obwohl ich die Chemotherapie beendet habe, ist mein Weg zur Heilung und vollständigen Genesung lang“, sagt sie in der Videobotschaft. „Das, was jetzt kommt, ist eine echte Zitterpartie“, so auch Dr. Müller. Die Patienten müssen sich einer engmaschigen Kontrolle unterziehen. Mindestens etwa alle drei oder sechs Monate wird der gesamte Organismus durchgecheckt. „Das ist eine extrem belastende Phase.“ Die Betroffenen könnten vor Angst, dass möglicherweise wieder etwas entdeckt wird und die ganze Prozedur von vorne losgeht, teilweise schon eine Woche vorher nicht mehr schlafen.
Kate beendet Chemotherapie: Palast teilt intime Fotos
Die Untersuchungen, so erklärt der Onkologe, erfolgen per bildgebender Verfahren wie Ultraschall, CT und Kernspin. Zudem werde eine Blutuntersuchung durchgeführt, die auch spezifische Tumormarker erkennen lässt. „Wenn der Wert nach der Therapie normal ist, aber dann zum Beispiel nach drei Monaten deutlich über der Norm liegt, dann ist das ein relativ starkes Zeichen, dass etwas im Raum steht.“
Das sei für die Betroffenen immer eine furchtbare Situation. „Aber es ist auch sehr schwierig, wenn der Wert nur ein wenig erhöht ist“, was nicht selten vorkomme, dann müsse es nicht zwangsläufig etwas Schlimmes bedeuten, „aber die Patienten machen sich natürlich trotzdem große Sorgen“.
Dabei könne so eine minimale Erhöhung auch auf eine einfache Entzündung im Körper zurückzuführen sein oder etwa darauf, dass der Patient raucht. „Übrigens kommt es auch bei CT-Aufnahmen häufig vor, dass wir uneindeutige Befunde haben.“ Dann stünden noch weitere Untersuchungen an, die das Bangen nur verstärken.
In ihrer Botschaft sagt Kate, sie konzentriere sich jetzt darauf, was sie tun kann, um krebsfrei zu bleiben. Was aber hilft genau auf dem Weg? Was kann man selbst tun? Dr. Müller zeigt eine gewisse Skepsis. „Ein Heilmittel gibt es nicht – wenn, dann würde es ja längst eingesetzt“, so der Arzt.
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Krebs heilen: Experte warnt vor falschen Versprechungen
Natürlich sei die Ernährung wichtig, um das Immunsystem zu stärken. Eine Prinzessin wird sich die beste Reha leisten können, ihr werden nur die hochwertigen Lebensmittel dargeboten, möchte man meinen. Doch laut Dr. Müller reiche durchaus „eine normale, ausgewogene Ernährung“. Man müsse in der Regel keine Vitaminpillen oder andere Zusatzprodukte einnehmen, auch wenn damit noch so geworben werde
Überhaupt sei Vorsicht geboten bei Heilsversprechen und „mancher weit verbreiteter Botschaft“. Zum Beispiel, dass Zucker die Bildung von Tumoren begünstige. „Dass durch die Vermeidung bestimmter Nahrungsmittel Krebs zu verhindern wäre, ist ein zu einfaches Bild.“
Kate gilt als Fitness-Expertin. Und das sei gut so. „Jede sportliche Betätigung hilft, das Rückfallrisiko zu minimieren“, so Dr. Müller. Und zugleich die Lebensqualität auch bei chronischer Müdigkeit zu erhöhen. Ob ausgeklügeltes Trainingsprogramm oder nur alltägliche Bewegung durch Spazierengehen, Fahrrad fahren oder Gartenarbeit – all das könne helfen, die Ausdauer zu verbessern und die Muskeln zu kräftigen.
Ein großes Problem sei jedoch die psychische Belastung durch die Angst, dass der Krebs zurückkommt. Doch auch da sei Bewegung häufig der Schlüssel zu mehr innerer Ruhe. „Was dabei hilft, ist höchst individuell“, so der Arzt. „Manche nutzen Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen, um sich zu stabilisieren, andere finden ihr seelisches Gleichgewicht beim Werkeln im Hobbykeller wieder.“
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Die „Reise“ mit Krebs sei komplex, beängstigend und unvorhersehbar, sagt auch Kate in ihrer Botschaft: „Ich muss jeden Tag so nehmen, wie er kommt.“
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