Berlin. Heino und Hannelore galten als Traumpaar. Wie der Volksmusiker seine Frau pflegte und was über die Beziehung der beiden bekannt ist.
Einer der Wünsche in Heinos Leben ging nicht in Erfüllung. In einem Interview mit der Bild sagte der inzwischen 84-jährige Sänger, er wolle vor seiner Frau sterben. Heute wurde bekannt, dass Hannelore Kramm vor wenigen Tagen im Alter von 82 im heimischen Kitzbühel verschieden ist.
Hannelores Gesundheitszustand hatte sich bereits vorher drastisch verschlechtert, weshalb Heino den Dreh zu einer Sat.1-Show abbrach. Als sie dann im Ehebett einem plötzlichen Herzstillstand erlag, war er indes in Berlin.
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Heinos großer Wunsch ging nicht in Erfüllung
Die Beziehung von Heino und Hannelore wurden vielen romantischen Idealen gerecht, die er in seinen idyllischen Volksliedern beschwor. In einem Interview mit dem österreichischen Frauenmagazin „Madonna“ erzählte Hannelore Kramm, dass sie alles gemeinsam machen würden und fast nie voneinander getrennt seien.
Hannelore wünschte sich auch, gemeinsam mit ihm aus dem Leben zu gehen. Heino sprach unlängst in einem Interview mit diese Redaktion von der „tiefen Liebe und Wertschätzung“ die er für seine Frau empfinde: „Ich liebe sie noch wie am ersten Tag.“
Hannelores Ehe mit Prinz Alfred von Auersperg
Der erste Tag lag offensichtlich im Jahr 1972. Damals lernte sich das spätere Paar bei der Wahl zur Miss Austria in Kitzbühel kennen. Beide waren seinerzeit noch anderweitig verheiratet, aber nicht mehr glücklich, wie Heino in dem Buch „Heimat“ erzählt.
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Durch ihre Ehe mit dem Prinzen Alfred von Auersperg hatte Hannelore sogar den Adelsstatus inne. Regelmäßige Verabredungen folgten. 1977 wurden sie zum Paar. Am 4. April 1979 heirateten sie in Bad Münstereifel, wo auch Jahrzehnte ihr war.
Heino stand auf der Bühne, sie war die Frau dahinter. „Wenn ich Hannelore nicht hätte, würde ich immer noch im Rollkragenpulli rumlaufen“, hat Heino einmal gesagt. Ob sie auch die Impulsgeberin für das neue Heino-Image als Rocker war? „Sie war auf jeden Fall eine Bereicherung“, so hieß es von Heinos Management.
Hannelore war selbt ein erfolgreicher Showstar
Der Öffentlichkeit wurden die beiden auch durch verschiedenste gemeinsame Medienprojekte ein Begriff. Mit ihrem Mann veröffentlichte Hannelore Kramm beispielsweise zwei Langspielplatten. Denn sie war selbst ein Showstar.
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Bis 1972 hatte die gebürtige Linzerin in über 30 Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Zudem war sie als Sängerin hervorgetreten und hatte 1962 mit dem Titel „Was in Athen“ einen großen Erfolg gefeiert.
Heino pflegte seine Frau hingebungsvoll
Die Beteuerungen der gemeinsamen Zuneigung waren keine Lippenbekenntnisse. So kümmerte sich Heino hingebungsvoll um die Pflege seiner Frau, die später auf einen Rollator angewiesen war. 1972 war Hannelore Kramm bei einem Autounfall schwer verunglückt.
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Hannelore musste aus dem Wrack geschnitten werden und galt schon als klinisch tot. Die Nachwirkungen der damaligen Knochenbrüche machten sich im Alter massiv bemerkbar. 2004 erlitt sie einen schweren Herzinfarkt und nahm seither Medikamente. 2017 musste sie an der Lendenwirbelsäule operiert werden.
2022 zog das Paar aus Heinos geliebtem Bad Münstereifel nach Kitzbühel, weil sich seine Frau dort wohler fühlte. Zur Schmerztherapie nutzte sie dort eine Kälte-Kammer, wie Heino oft erzählte.
Was die Kinderlosigkeit für das Paar bedeutete
Dass sie keine Kinder bekamen, schweißte die beiden offenbar noch stärker zusammen. Im „Madonna“-Interview meinte Hannelore Kramm: „Wir haben sogar schon ein Kinderzimmer eingerichtet.
Aber es sollte nicht sein. Also haben wir nur uns – und mitgehangen, mitgefangen.“ Dabei sei Heino dann „ein bisschen wie ein Kind für sie“ geworden. Manche gaben ihrer Ehe keine Zukunft. Doch diese Unkenrufer täuschten sich.
Nicht, dass in dieser Ehe immer nur eitel Freude und Sonnenschein geherrscht hätte. Laut einem Bericht der „Deutschen Welle“ warf Hannelore auch schon mal einen Teppich aus dem ersten Stock auf Heinos Kopf. Anlass für Streitigkeiten sollen aber nur Kleinigkeiten gewesen sein.
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Hannelore war über Heinos Partysongs entsetzt
Hannelore war eine, die kein Blatt vor dem Mund nahm. So war sie von Heinos jüngstem Album mit Partysongs angeblich gar nicht begeistert. Der Bild sagte sie: „Als Heino mir sagte, dass er ein Lied über zehn nackte Friseusen singen will, war ich entsetzt und habe ihn gefragt, ob er den Verstand verloren hat. Wie kommt er in seinem Alter noch auf solche Ideen?“