Siegen. Mit den Bauarbeiten im Hallenbad Weidenau beginnen „mindestens“ drei bis vier Jahre mit Einschränkungen. In Eiserfeld wird ab Februar abgebrochen.
Schwimmvereine werden weiterhin über dieselben Zeiten in den Hallenbädern verfügen können, wenn das Hallenbad Eiserfeld ab Februar für die Dauer der Sanierung geschlossen wird. Durchweg werden die in Eiserfeld aktiven Vereine sogar am selben Tag und zur selben Zeit im Löhrtorbad oder im Hallenbad Weidenau trainieren können. Allerdings werde dort dann eine „höhere Belegungsdichte“ erreicht, heißt es in der Antwort der Siegener Verwaltung auf eine Anfrage der Grünen im Sportausschuss. Dies verlange „von allen Beteiligten eine gesteigerte Kompromissbereitschaft und mehr Abstimmung“. Schulen und Vereine müssten dafür jedoch längere Wege in Kauf nehmen.
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Siegen: Ab nächstem Schuljahr Kürzungen auch beim Schulschwimmen
Wenn 2026 der Neubau des Bades in Weidenau beginnt, werden die wegfallenden Belegungszeiten in zwei Becken nicht mehr vollständig ausgeglichen werden können, heißt es in der Antwort auf eine weitere Frage. Es sei dann „definitiv mit Einschränkungen und Kürzungen bei den zur Verfügung gestellten Wasserzeiten zu rechnen“. Betroffen davon würde außer Schulen und Vereinen auch der öffentliche Badebetrieb. Im nächsten Schuljahr kommen somit auch Einschränkungen auf das Schulschwimmen zu. „Mindestens drei bis vier Jahre“ werde es dauern, bis die heutige Kapazität in dann nur noch zwei Bädern (Eiserfeld und Weidenau-neu) wiederhergestellt sei. Nach wie vor sei die städtische Sport- und Bäderabteilung „sehr intensiv“ mit Kompensationsmöglichkeiten „durch alternative Lösungen“ befasst. Die Rede war bereits von der Anmietung einer „Schwimmbox“. Einen Standort für den Container mit vier mal 15 Metern Wasserfläche konnte die Verwaltung allerdings nur in Geisweid finden.
Siegener Vereinen fehlen Trainer, nicht Schwimmzeiten
Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche bieten die DLRG-Ortsgruppen, der TuS AdH Weidenau und die SV Neptun Siegerland an. Rund 140 Teilnehmende nutzen die Angebote der DLRG Siegen, 360 bei der DLRG Weidenau, fast 230 bei der DLRG Eiserfeld. Beim AdH sind fast 270 vor allem junge Leute bei den Schwimmangeboten aktiv, bei der Neptun fast 460. Problem bei den Vereinen sind nicht die verfügbaren Wasserzeiten, sondern der Mangel an ehrenamtlichen Übungsleitungen. Neptun meldet eine große Zahl an Anfragen nach Wassergewöhnung und Schwimmausbildung, der nicht durch Ausweitung der Kapazitäten begegnet werden kann. Wegen der „extremen Entwicklungsunterschiede“ bei Kindern müssten Gruppen besonders intensiv betreut oder besonders klein gehalten werden. Festgestellt werden „fehlende motorische Grundfähigkeiten“ und „fehlende Wassergewöhnung selbst im Grundschulalter“.
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Hallenbad Siegen-Eiserfeld: Abbruch beginnt im Februar
Beim Hallenbad Eiserfeld wird der Dachaufbau erneuert. Die neue Konstruktion wird eine wasserführende Photovoltaikanlage ermöglichen, sodass damit außer Strom auch Warmwasser aufbereitet werden kann. Nach dem Ende des ersten Schulhalbjahrs wird mit dem Ausräumen, ab Mitte Februar mit den Abbrucharbeiten begonnen. Für den Neubau in Weidenau wurden die Aufträge für Projektsteuerung, Planung, technische Gebäudeausrüstung, Tragwerksplanung und Brandschutz vergeben; der Projektsteuerer hat die Arbeit aufgenommen.
Freibäder in Siegen: „Rundum gelungene Saison“
„Rundum gelungen“ ist nach Darstellung der Verwaltung die Freibadsaison: „Nach einer abwechslungsreichen Wetterlage in den ersten Monaten des Jahres zeigte sich der Sommer schließlich von seiner besten Seite – und das nicht nur in Bezug auf das Wetter, sondern auch im Hinblick auf einen deutlichen Anstieg der Besuchszahlen.“ 47.615 Badegäste wurden in Geisweid, 46.472 Badegäste in Kaan-Marienborn begrüßt. Ausgerechnet das Freibadfest in Geisweid fiel allerdings den Regentagen zum Opfer.
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