Siegen. Das NRW-Gesundheitsministerium besteht nicht mehr auf der Übertragung der Trägerschaft an das Diakonie-Klinikum Jung-Stilling.

Im Gesundheitsausschuss des Kreistags hatte Carsten Jochum, Geschäftsführer der DRK-Kinderklinik, Alarm geschlagen. Wenn die Neonatologie aus der Trägerschaft der Kinderklinik an das Diakonie-Klinikum Jung-Stilling übertragen werden sollte, wäre die eigene Intensivstation auf dem Wellersberg nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Ohne Intensivstation indes könne auch die Kinderklinik nicht bestehen.

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Kinderklinik Siegen behält Zuständigkeit für Neugeborene

Die Sorge ist nun weg, wie aus einer Pressemitteilung der CDU-Kreistagsfraktion hervorgeht. „Die DRK-Kinderklinik ist ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen medizinischen Versorgung. Für die Erfüllung ihres Versorgungsauftrages wird es von entscheidender Bedeutung sein, dass sie für den Perinatalen Schwerpunkt zuständig bleibt“, wird Fraktionschef Hermann-Josef Droege zitiert. In den letzten Wochen sei „ein intensives Nachhaken“ beim Gesundheitsministerium (MAGS) notwendig gewesen.

„Wir haben viele Kontakte nach Düsseldorf genutzt, um die nun wohl gesicherte notwendige Veränderung zu erreichen.“

Hermann-Josef Droege, CDU

„Wir haben viele Kontakte nach Düsseldorf genutzt, um die nun wohl gesicherte notwendige Veränderung zu erreichen, die jetzt mit dem MAGS-Schreiben vom 4. November deutlich signalisiert wird“, berichtet der CDU-Fraktionsvorsitzende. Gerade auch dem CDU-Bezirksvorsitzenden Paul Ziemiak sei er für die nachhaltige Unterstützung sehr dankbar. Dieser habe einen intensiven persönlichen Gedankenaustausch zwischen Staatssekretär Matthias Heidmeier und Fraktionssprecher Droege vermittelt.

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Ministerium: Kliniken werden gemeinsames Konzept für Versorgung von Neugeborenen entwickeln

Für die CDU stehe fest, dass die DRK-Kinderklinik eine große medizinische Bedeutung weit über NRW hinaus in die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen besitze, in der Region reiche ihr Einzugsgebiet bis in den Hochsauerland- oder Märkischen Kreis hinein. Mindestens 600.000 Einwohner sind dem Einzugsbereich zuzuordnen. Seit mehr als 100 Jahren habe sich die DRK-Klinik hier als zuverlässige, kompetente und deshalb unverzichtbare Einrichtung erwiesen. In dem aktuellen Schreiben zur erneuten Anhörung erklärt das Ministerium, das Diakonie-Klinikum Jung-Stilling habe sich mit einer Ausweisung des Perinatalen Schwerpunkts an der DRK-Kinderklinik einverstanden erklärt: „Die Krankenhäuser entwickeln ein gemeinsames Konzept zur perinatalen Versorgung.“

Forderungen zum Diakonie-Klinikum noch offen

„Wir freuen uns sehr über die gefundene Lösung“, erklärt Gabriele Stinner, Sprecherin der CDU im Kreisgesundheitsausschuss. Zu den noch weiteren offenen Fragen der regionalen Krankenhausplanung, die insbesondere das Diakonie-Klinikum betreffen, unterstreicht die CDU-Kreistagsfraktion ihre bereits öffentlich formulierte Forderung, dass sich die medizinische Versorgung im Kreis keinesfalls verschlechtern dürfe.

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