Schmallenberg. Schmallenberg bereitet sich auf große Veränderungen vor: Der Abriss der Meisenburg steht an. Das verrät der Bürgermeister über die Planungen.
Der charakteristische Schornstein zeigt weithin den Standort der Meisenburg. Vielen Schmallenbergern ist das Gewerbegebiet vor allem als Standort der Jugendkunstschule bekannt - doch die Stadt Schmallenberg hat damit Großes vor. Auch für Bürgermeister Burkhard König ist die Entwicklung des Gewerbegebietes das Thema, das ihn in seinem letzten Amtsjahr am meisten beschäftigt.
Und jetzt soll es da schon bald losgehen: König rechnet damit, dass die Abrissarbeiten im Februar oder März ausgeschrieben werden. Das muss europaweit geschehen - „ein schwieriger und langwieriger Prozess“, so der Bürgermeister. Er hofft, dass die Arbeiten dann im Sommer beginnen können.
Von der Firma Falke gekauft
Die Stadt Schmallenberg hatte im November 2023 eine Teilfläche der „Meisenburg“ in der Größe von etwa sieben Hektar von der Firma Falke gekauft. „Geplant ist der Abriss des in die Jahre gekommenen Gebäudebestandes, die Aufarbeitung des Geländes sowie anschließend die Bereitstellung zur Nutzung als gewerbliche Baufläche“, erklärt der Bürgermeister.
„Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten Ende Januar abgeschlossen sind und die Ausschreibung im Februar an den Markt gehen kann.“
Die Industrie-Brache mit ihren Altlasten neu zu entwickeln, ist eine Mammutaufgabe. Doch aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)“ wird dieses Vorhaben - bei Gesamtkosten von rund 10,1 Millionen Euro - mit rund 7,9 Millionen Euro durch die Bezirksregierung unterstützt.
Planungen für den Abriss
„Derzeit laufen die Planungen zum Abriss der Gebäude, zum Rückbau der Bestandsfläche und zur Durchführung der Bodensanierung, einschließlich Vorbereitung der Ausschreibung“, erklärt der Bürgermeister auf Nachfrage. Beauftragt sei das Ingenieurbüro Altenbockum & Partner aus Aachen. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten Ende Januar abgeschlossen sind und die Ausschreibung im Februar an den Markt gehen kann.“
Parallel laufen die Arbeiten zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für die spätere Nutzung, insbesondere den Bau der Erschließungsstraßen. Zu den nächsten Sitzungen der städtischen Gremien, beginnend mit dem Bezirksausschuss Schmallenberg in der vierten Kalenderwoche, soll der Aufstellungsbeschluss nach Möglichkeit im Februar gefasst werden.
Vorbereitend plant der Ruhrverband den Bau eines Niederschlagswasserkanals beginnend im Baugebiet „Altes Feld“, die Bundesstraße querend über das Gelände der Meisenburg bis zur Lenne, „um eine ordnungsgemäße Ableitung des Regenwassers aus dem beschriebenen Einzugsgebiet zu gewährleisten“. Zudem arbeitet das Ingenieurbüro Schmidt, Lennestadt, am Bau der Erschließungsstraßen und der Wasserversorgung. König: „Beide Planungen sollen zum Jahresende in die Ausschreibung der Arbeiten münden, mit dem Ziel der Umsetzung in 2026.“
Interessenten melden sich bereits
Das Ziel der Stadt war es immer, dort mehrere kleinere Gewerbeflächen zu entwickeln und zu verkaufen. Das hat sich herumgesprochen. „Bereits seit einigen Monaten melden sich Interessenten“, verrät der Bürgermeister. Die Anfragen würden zurzeit gesammelt. Gemäß der Förderbedingungen werde man in diesem Jahr Vergabekriterien erarbeiten. Anfang 2026 wolle die Stadt dann ihre Ideen zur Vergabe der Flächen vorschlagen. König: „Ein wesentliches Ziel wird dabei sicherlich die Etablierung neuer Arbeitsplätze bzw. die Sicherung vorhandener sein.“
Die Jugendkunstschule hat zwischenzeitlich im Gebäude der ehemaligen Firma Stelzer „Im Brauke 8a“ nahe an ihrem bisherigen Domizil eine neue Unterkunft gefunden.
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