Meschede. Für viele Bürger wird es mit den neuen Grundsteuerbescheiden ein böses Erwachen geben. Warum man das auch den Kommunen vorwerfen kann.
Sie erinnern sich an die große Aufregung rund um die Ermittlung des neuen Grundsteuermessbetrages? Als vor allem ältere Eigenheimbesitzer verzweifelt versuchten, die Werte ihrer Immobilie ins Steuerprogramm Elster einzutragen?
Die neuen Hebesätze, die zuletzt von den Stadt- und Gemeinderäten in Meschede, Bestwig, Eslohe und Schmallenberg verabschiedet wurden, sorgten dagegen nicht annähernd für ähnlich heftige Diskussionen. Dabei werden sie sich spürbar in jedem Portemonnaie niederschlagen, denn jeder Eigentümer und jeder Mieter ist betroffen und wird die neuen Sätze zahlen müssen.
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Belastungen werden verschoben
Das Problem: Bis auf Bestwig haben sich unsere Kommunen gegen gesplittete Hebesätze entschieden. Sie nehmen also den gleichen Satz - 575 Prozent in Meschede - von Gewerbeimmobilien- wie von Privatimmobilien-Besitzern. Ihre Gründe: Zu kompliziert, nicht rechtssicher, wir brauchen das Geld. Dabei wurde schon früh angemahnt, dass es eine Belastungsverschiebung von Gewerbe- zu Wohnimmobilien geben wird, die man durch die gesplitteten Hebesätze hätte auffangen können, um so das Wohnen nicht noch weiter zu verteuern.
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Dass die meisten Kommunen das ignoriert haben, obwohl ihnen klar ist, dass sie damit Bürger belasten und Gewerbe entlasten, ist nicht bürgerfreundlich. Manch eine Kommune hat immerhin angekündigt, die Entscheidung im nächsten Jahr zu überdenken. Das böse Erwachen kommt mit dem Versenden der Grundsteuerbescheide in den nächsten Tagen.
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