Schmallenberg. Die Neuorganisation im Advent freut die Werbegemeinschaft. Dabei wäre sie an einer Stelle beinahe über die Bürokratie gestolpert.

Der Schmallenberger Weihnachtsmarkt gehört in den Advent, wie die Christbaumkugel an den Tannenbaum. Doch für das kleiner werdende Team der Werbegemeinschaft war die Organisation irgendwann einfach nicht mehr zu schaffen. Also zog die Werbegemeinschaft die Reißleine. Doch das bedeutete nicht das Aus, sondern dann gab es erfreulicherweise einen Neustart.

Organisation durch den Verkehrsverein

Der Verkehrsverein erklärte sich mit einem Team aus Ehrenamtlichen bereit, die Organisation zu übernehmen. Schnell fanden sich weitere Unterstützer. „Auch wir helfen, wo wir können. Wir wollten es nur nicht mehr allein machen“, sagt Marcus Schulte-Glade, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. „Portale, Hütten, Lichterketten, Lampen - wir stellen alles zur Verfügung, was wir haben.“ Auch finanziell beteiligen sich die Kaufleute. Ein vierstelliger Betrag fließt an den Verkehrsverein.

Christian Koch (links) und Marcus Schulte-Glade arbeiten auch beim Weihnachtsmarkt wieder zusammen. Allerdings hat jetzt der Verkehrsvereinsvorsitzende den Hut auf. Die Werbegemeinschaft, der Marcus Schulte-Glade vorsteht, hilft finanziell und mit Material.
Christian Koch (links) und Marcus Schulte-Glade arbeiten auch beim Weihnachtsmarkt wieder zusammen. Allerdings hat jetzt der Verkehrsvereinsvorsitzende den Hut auf. Die Werbegemeinschaft, der Marcus Schulte-Glade vorsteht, hilft finanziell und mit Material. © WP | Ute Tolksdorf

Helfer gefunden

Der Vorstand der Werbegemeinschaft bedauert nur, „dass das Ganze erst vor die Wand fahren musste.“ Immer wieder hatte man versucht, weitere Unterstützer zu finden. Doch die Hilfsbereitschaft hielt sich in Grenzen. „Der Verkehrsverein genießt in der Bevölkerung mehr Sympathien als wir“, bedauert der Vorsitzende. Den Mitgliedern falle es leichter, Helfer zu finden. „Dabei wird auch von uns alles ehrenamtlich gestemmt.“

Lob für den Verkehrsvereins-Vorsitzenden

Schulte-Glade jedenfalls freut sich, dass es weitergeht und dass sich jetzt sogar Privatleute für den Weihnachtsmarkt engagieren. Ausdrücklich lobt er Christian Koch, den umtriebigen Vorsitzenden des Verkehrsvereins. Der habe ein Händchen dafür, Menschen zu motivieren und zu begeistern.

Die nun geplante Schmallenberger Weihnachtsstadt, für die Aktionen zwischen dem 29. November und dem 7. Januar geplant sind, hält er für eine „tolle Sache“. Diese Entwicklung sei ein Gewinn für die ganze Stadt. „Von der Verwaltung bis zu den Vereinen, alle sind flexibler geworden“, freut er sich.

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Fallstrick: Ladenschlussgesetz

„Fast alle“, schiebt er nach. Denn beinahe wären die Kaufleute noch Opfer bürokratischer Fallstricke geworden: „Wir wollten den verkaufsoffenen Sonntag am 8. Dezember, gern vorziehen und ihn statt um 13 Uhr bereits um 11 Uhr starten.“ Denn die Kunden strömten regelmäßig schon am späten Vormittag nach Schmallenberg - „und ab 17 Uhr sind sie alle weg.“

Die ersten Plakate waren schon gedruckt. Da fiel einem aufmerksamen Mitglied auf, dass das Ladenschlussgesetz NRW eine solche Regelung gar nicht zulässt. Schulte-Glade ist froh, dass es noch früh genug auffiel, ein Rechtsstreit und Strafen hätten den Kaufleuten nämlich sonst drohen können.

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