Schmallenberg. Schmallenberg wollte „Tiny Houses“ für Geflüchtete bauen - jetzt heißen sie „mobile Wohneinheiten“. Warum? Und wie geht es damit weiter?
Im Juni hatte sich die Stadt Schmallenberg in einer kurzfristig einberufenen Informationsveranstaltung an die Bewohner an der Viehbahn gewendet, um zu verkünden: Auf einer Wiese zwischen der ehemaligen Jugendherberge und dem Neubaugebiet sollen „Tiny Houses“ für Geflüchtete entstehen, weitere im Gewerbegebiet auf der Lake - der Rat hatte trotz der Anwohnerproteste zugestimmt. Der Begriff „Tiny Houses“ hatte von Anfang an für Schmunzeln beziehungsweise Kopfschütteln gesorgt - denn diese werden gemeinhin entweder mit Urlaub oder aber mit neu-modernem, hochwertigem Lebensstil verknüpft.
Dann hat die Stadt in der letzten Ratsperiode ganz ohne Fanfaren ihre Ausdrucksweise geändert: Mittlerweile ist von „kleinen mobilen Wohnhäusern“ die Rede, wenn es um die „Tiny Houses“ für Geflüchtete geht. Warum? „Den Begriff Tiny Houses verwenden wir nicht mehr, weil der zutreffendere Begriff ‚mobiles Wohnen‘ unserer Meinung nach die genaue Bezeichnung ist“, so Pressesprecherin Anke Sibert auf Nachfrage.
Wie es mit dem Bau der mobilen Wohnhäuser weitergeht
Bei der Errichtung dieser mobilen Wohnhäuser geht es auch mittlerweile weiter: Eine positive Bauvoranfrage für diesen Bereich liege vor, so Anke Sibert. Vor Kurzem wurden mögliche Standorte der Einheiten auf dem städtischen Grundstück oberhalb des Baugebiets „An der Viehbahn“ abgesteckt, heißt es weiter, um so die Platzierung zu veranschaulichen. „Derzeit wird mit den Baubehörden geklärt, inwieweit diese den Wünschen der Anleger folgend, verändert werden können“, so Anke Sibert.
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Und auch der Bauauftrag der „Tiny Houses“, die keine mehr sind, wurde mittlerweile vergeben: Der Bau der mobilen Wohnhäuser war europaweit ausgeschrieben worden und blieb doch in der Stadt. Die Firma Zimmermann-Haus in Schmallenberg konnte den Auftrag für sich gewinnen.
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