Meschede. Neues aus dem Gewerbegebiet Enste-Nord bei Meschede: Für Burger King und Aral läuft der Countdown an der A 46. Und die nächste Erweiterung kommt.

Im Gewerbegebiet Enste-Nord gibt es Neuigkeiten. Dort will die Stadt Meschede jetzt auch mit der Erschließung der noch gänzlich unbebauten letzten Erweiterungsfläche beginnen. Für eine Burgerkette dagegen läuft langsam der Countdown.

Die nächste Erweiterung wird die letzte sein

Bei der Fläche handelt es sich um rund vier Hektar, angrenzend an die Unternehmen ITH und AstroPlast. Zwischen beiden Unternehmen ist ein freies Stück – darüber würde die jetzige Straße Steinwiese zur Erschließung dieses nördlichsten Bereiches des Gewerbegebietes verlängert werden können.

Auf der noch landwirtschaftlich genutzten Fläche neben AstroPlast (links) und ITH (rechts unten) sollen sich weitere Betriebe niederlassen können, plant die Stdt Meschede.
Auf der noch landwirtschaftlich genutzten Fläche neben AstroPlast (links) und ITH (rechts unten) sollen sich weitere Betriebe niederlassen können, plant die Stdt Meschede. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Die vier Hektar sind derzeit noch landwirtschaftlich genutzt, im Moment führt dort ein bei Spaziergängern beliebter Wirtschaftsweg her zwischen dem Dorf Enste und dem Ensthof. „Es gibt Interessenten dafür, und zwar ernsthafte“, sagt Fachbereichsleiter Klaus Wahle. Werden hier noch Betriebe angesiedelt, dann ist das gesamte Gewerbegebiet endgültig ausgeschöpft.

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Stillstand ist dagegen im Gewerbegebiet auf der großen Fläche am Kreisverkehr Enster Straße/Auf dem Bruch unterhalb der Werkstatt von Autotechnik Dirk Schulte: Wie berichtet, wollen sich hier eigentlich die Fastfood-Kette Burger King und Aral niederlassen. Wann genau, ist allerdings weiter offen. „Wir haben keine Erkenntnisse“, heißt es bei der Stadtverwaltung – dort müsste der Baubeginn angezeigt werden. Baugenehmigungen dafür gibt es schon lange. Bislang liegen auf dem Grundstück aber weiterhin nur zwei Pylonen, an denen einmal Werbung befestigt werden kann.

Baubeginn bis zum Sommer 2022 erforderlich

Ewig Zeit können sich Burger King und Aral nicht lassen: Bis zum Sommer 2022 muss mit dem Bau begonnen werden, dann läuft eine dreijährige Frist ab.

Hier auf dem Grundstück am Kreisverkehr in Enste wollen Burger King und Aral bauen.
Hier auf dem Grundstück am Kreisverkehr in Enste wollen Burger King und Aral bauen. © Unbekannt | Jürgen Kortmann

Die Stadt Meschede und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des HSK, mit der die Stadt das Gewerbegebiet entwickelt, könnten danach die Flächen zurückkaufen und wieder an andere Investoren veräußern. Mit dieser Option wird eine Spekulation mit wertvollem Bauland verhindert.

Burger King und Aral wollen zusammen an die Autobahn kommen, und diese lukrative Lage an den Auf- und Abfahrten nutzen. Sie würden voneinander profitieren: Denn wer von der A 46 abfährt, um zu tanken, der kauft vielleicht bei dieser Gelegenheit auch etwas zu essen – oder umgekehrt. Burger King äußert sich auf Anfrage nur allgemein: Man verfolge eine langfristige Expansionsstrategie, heißt es aus dem Pressebüro in München. Der Fokus bei möglichen Investitionen liege auf Standorten, „die die Präsenz des Unternehmens weiter steigern, eine wirtschaftlich starke Lage aufweisen und den Kriterien von Burger King entsprechen“.

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Der genaue Standort der Restaurants werde auch auf Basis einer günstigen Verkehrsanbindung ausgewählt, gegebenenfalls fänden im Vorfeld auch Verhandlungen mit möglichen Vertragspartnern an interessanten Standorten statt. Aber konkret: „Über laufende Prüfungsverfahren gibt das Unternehmen jedoch aus Rücksicht auf alle Beteiligten keine Informationen weiter.“

Aral-Pressesprecherin Eva Kelm (Bochum) dagegen bestätigt, dass im Gewerbegebiet Enste-Nord an der A 46 eine Tankstelle gebaut werden soll: „Die Tankstelle wird modernsten Standards inklusive Waschstraße, Shop und E-Mobilitätsversorgung entsprechen.“ Allerdings könne sie derzeit noch keinen konkreten Zeitpunkt für den Bau und die Inbetriebnahme nennen.

Platz für neue Rettungswache

Direkt schräg gegenüber von dem potenziellen Schnellrestaurant und der Tankstelle wiederum will der Hochsauerlandkreis eine neue Rettungswache bauen. Das Grundstück dafür ist bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft zwar reserviert, aber noch nicht gekauft worden. Die Rettungswache soll die jetzige, an der Fritz-Honsel-Straße in der Mescheder Innenstadt gelegene Wache ersetzen, da diese viel zu klein geworden ist und unter anderem beim Arbeitsschutz nicht mehr den Erfordernissen entspricht. Dort, neben dem Feuerwehrgerätehaus, wiederum kommt ein Ausbau aus Mangel an Platz nicht in Frage.

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HSK-Sprecher Martin Reuther bestätigt, dass der Kreis weiterhin den Umzug der Wache nach Enste plane: Der Umzug und Neubau ist Teil des zuletzt beschlossenen neuen Bedarfsplanes für den Rettungsdienst im Hochsauerlandkreis – von Enste aus kann dann zum Beispiel auch der Bereich um Grevenstein schneller erreicht werden. Am 10. Dezember wird der Kreistag den Haushalt für 2022 beschließen: Darin sollen dann im Wirtschaftsplan die genauen Planungskosten eingestellt werden – diese, so Reuther, seien gerade erst mit den Krankenkassen abgestimmt worden. Die Krankenkassen sind Kostenträger.

>>> HINTERGRUND <<<

Die größte Baustelle aktuell im gesamten Gewerbegebiet Enste liegt im südlichen Teil beim Lichtspezialisten Briloner.

Ende September ist dort der Hochbau für zusätzliche 4000 Quadratmeter an Bürofläche und 1700 Quadratmeter an Ausstellungs- und Konzeptbereich gestartet. Im März 2023 sollen die neuen Gebäude stehen.