Remblinghausen/Freienohl. In der Stadt Meschede gibt es Neuigkeiten zu den geplanten Windrädern bei Remblinghausen und bei Freienohl – und in der Nachbarschaft.

Hinter den Kulissen geht die Auseinandersetzung um die Windkraft weiter. Für die Menschen in Meschede sowie Remblinghausen und Umgebung endet dabei an diesem Wochenende eine wichtige Frist.

Es geht dabei um den Windpark Remblinghausen – wie berichtet, sieht dieser Plan insgesamt drei 250 Meter hohe Riesenwindräder vor. Entstehen sollen zwei davon bei Vellinghausen, eines an der Straße von Meschede nach Remblinghausen, am Hang kurz hinter der Abfahrt nach Löttmaringhausen. Diese Anlagen würden weithin auch aus Meschede zu sehen sein.

Windräder stehen häufig still

Am Montag, 8. November, endet bei dem Hochsauerlandkreis als zuständige Behörde die Frist, bis zu der Einwendungen gegen das Vorhaben mitgeteilt werden müssen – etwa, wenn zum Beispiel Bedenken wegen des Naturschutzes oder der optischen Wirkung bestehen: „Mit Ablauf dieser Frist sind für das Genehmigungsverfahren alle Einwendungen ausgeschlossen“, so die Behörde. Wer sich jetzt nicht meldet, kann nachher auch keine Klagen gegen das Projekt anstreben. Der HSK hat auch schon einen Termin zur Erörterung dieser Einwendungen: Am 25. Januar ab 10 Uhr im Kreishaus, der Termin wird öffentlich sein.

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Die Stadt Meschede hat für diesen Windpark bereits seine Ablehnung signalisiert. Unter anderem war zuletzt bekannt geworden, dass der Windpark Remblinghausen jeweils vom 20. Februar bis zum 20. August tagsüber zum Schutz von Rotmilanen und Schwarzmilanen stillstehend würde, außerdem würden sich die Windräder auch nachts vom 1. April bis 31. Oktober aus Rücksicht auf Fledermäuse nicht drehen. Komplett für neuen Strom sorgen könnten sie also nur vom 1. November bis 20. Februar. Die Stadt Meschede will in den nächsten zwei Jahren einen neuen Flächennutzungsplan aufstellen: Darin sollen dann geeignete Zonen für die Windkraft ausgewiesen werden.

Bauantrag für Windräder bei Freienohl

Auch bei Freienohl gibt es eine neue Entwicklung: Der Projektentwickler Abo Wind, der oberhalb der Autobahn bei Freienohl fünf Windräder bauen will, teilt auf seiner Internetseite unter „Aktuelles“ mit, „Wir haben den Antrag auf Bau und Betrieb des Windparks Freienohl bei der zuständigen Genehmigungsbehörde eingereicht“. Der Hochsauerlandkreis bestätigt das auf Anfrage.

Klagen der Stadt Meschede gegen das Projekt waren in der Vergangenheit gescheitert. Wegen des langen Rechtsstreites mussten in der Zwischenzeit die Genehmigungsunterlagen überarbeitet und neu eingereicht werden, so das Unternehmen Abo Wind: Unter anderem sei der ursprünglich geplante Anlagentyp nicht mehr verfügbar gewesen.

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Insgesamt würden auf dem Berg acht Windräder entstehen – denn aus der Nachbarschaft in Oeventrop kommen noch drei weitere 240 Meter hohe Anlagen hinzu, die dort das Unternehmen Felix Nova aus Rahden plant. Für deren Errichtung und Betrieb hat der HSK mittlerweile seine Zustimmung gegeben. Offen war zuletzt aber: Wie gelangt man an diese künftige Baustelle? Bislang war im Gespräch, die Wege dorthin über Mescheder Stadtgebiet zu führen. Dazu aber hatte die Stadt keine Genehmigung erteilt.

Riesenwindpark bei Warstein

Und auch in der Nachbarschaft tut sich wieder etwas in Sachen Windkraft: Im Arnsberger Wald auf Warsteiner Stadtgebiet sollen rund 70 Millionen Euro in einen neuen Windpark investiert werden. Am so genannten Rennweg im Wald zwischen Hirschberg und Allagen/Sichtigvor sind insgesamt 15 Windräder geplant, ebenfalls 240 Meter hoch.

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Auch die Stadt Meschede wurde über diese Vorhaben formell informiert. Über Einwände dagegen wird der Kreis Soest als zuständige Genehmigungsbehörde im Dezember online entscheiden. Diese 15 Windräder wären künftig vom Lörmecketurm weithin sichtbar.

>>>HINTERGRUND<<<

Stellungnahmen und Einwendungen für den Windpark Remblinghausen können bis Montag per Mail dem HSK zugestellt werden: immissionsschutz@hochsauerlandkreis.de.

Die Details dazu finden sich unter „Bekanntmachungen“ auf der Internetseite des HSK.