Menden. Rückblick 2024: Im September geht‘s ums Parkhaus am Nordwall und die Bücherei. Im Oktober sorgt ein dicker Planungsfehler für Lacher.

Wenn ein kurioses Thema einfach nicht enden will, dann spricht der Brite vom „Running Gag“. Der Geh- und Radweg an der Oberen Promenade wird für Menden 2024 spätestens im September genau das: Der beliebte und vielgenutzte Weg war schon Mitte Januar zur Sanierung und Verbreiterung gesperrt worden – angeblich für drei Monate. Nun wird im September nochmals begründet, warum die Sache mit dem Fertigwerden leider immer noch nicht klappt. Zwischenzeitlich war der Asphaltier pleite gegangen, dann wurden Bauleute krank, dann zog der Generalunternehmer gegen den Willen der Stadt den Abbruch der Hönnebrücke an der Balver Straße vor. Am Ende ist der Weg kurz vor den Festtagen tatsächlich wieder frei. Und Dirk Wiegand, Chef der Straßenbau-Abteilung, spricht vom „Mendener Weihnachtswunder“.

Wundern über die CDU: Hat Menden doch kein Parkproblem?

Wundern darf sich Menden im September auch über die CDU: Die fragt nämlich plötzlich, ob Menden das neue Parkhaus am Nordwall überhaupt braucht. Dabei wird schon seit Monaten über dessen Größe und Aussehen kräftig debattiert. Wer mal versucht hat, in der Innenstadt zu parken, kann die Frage kaum verstehen, doch unser Zeichner Tommes hat die Offensive der Union durchschaut: Die brauchen den Platz für ihre neue Parteizentrale! Und siehe da: Das „Bernd-Haldorn-Haus“ ist geboren! Ganz in Schwarz natürlich. Black ist halt beautiful.

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Der Nachnutzer der Stadtbücherei im Alten Rathaus: Es könnte auch ein spezielles Startup sein. © Thomas Jahn | Tommes

Im September löscht der Stadtrat den nächsten Dauerbrenner: Die Stadtbücherei zieht im neuen Jahr ins Siepmann-Gebäude am Nordwall. Auch diese Frage hat die Politik schon das ganze Jahr über begleitet, samt Bürgerinitiative für den Verbleib im Alten Rathaus. Wenn dort dann aber Leerstand herrscht, bleibt die Frage, wer oder was neu einziehen sollte. Bisher geht es da vor allem um Gastronomie, von einem Brauhaus mit „Vincenz-Bräu“ im Ausschank ist die Rede. Dann macht die Fraktion „Menden Innovativ“, die aus lauter Abtrünnigen der anderen besteht, den Vorschlag, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Menden (WSG) und das Stadtmarketing dort einzuplanen. Ein „Startup- und Gründerzentrum“ mit modernen Büroräumen und flexiblen Co-Working-Spaces soll‘s sein. Unser Tommes fände ja eine Wirtschaftsförderung im engeren Sinn besser, zum Beispiel als Stammgast des Brauhauses. Doch er zeichnet getreulich, was zu zeichnen ist: ein Startup der besonderen Art.

Im Oktober dominiert in Menden das Thema Höhe

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Hier bedient Sie Neil Armstrong: Menden hatte mal eine Gastro namens „Tiefenrausch“, am Krankenhaus diniert man künftig in höchsten Höhen. © Thomas Jahn | Tommes

Mal geht‘s in Menden hoch hinaus, mal nicht hoch genug: Jedenfalls ist die Höhe das Stichwort für Menden im Oktober 2024. Das fängt schon damit an, dass Fitness-Unternehmerin Anabell Eckstein das ehemalige Schwesternwohnheim am St.-Vincenz-Krankenhaus für ihr „Physio Zentrum Menden“ (PZM) gekauft hat und das Hochhaus jetzt herrichten lässt. Gaaanz oben, im neunten Stock, soll man schon im kommenden Sommer über den Dächern von Menden dinieren können: im dann wohl ungewöhnlichsten und jedenfalls höchstgelegenen Feinschmecker-Restaurant der Stadt. Dafür, verrät Anabell Eckstein, sei auch ein namhafter und obendrein schwindelfreier Küchenchef aus Menden verpflichtet worden, der wiederum von keinem Geringeren als dem heimischen Sternekoch Manfred Salzmann beraten werde. Tommes wünscht auf seine Weise schon mal Guten Appetit!

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Menden, dein Zeltdach! Was nicht passt, wird passend gemacht, und sei es durch die tiefste Gangart. © Thomas Jahn | Tommes

Menden lacht: Neues Zeltdach zu niedrig angebracht

Dass es an Höhe auch mal fehlen kann, stellt das Mendener Rathaus beim Nachmessen des nagelneuen Zeltdaches fest. Das kleinere der beiden Foliendächer ist deutlich niedriger angebracht worden als es gebraucht würde. Denn unter diesem Zeltdach müssen auch die Bullis und Kleinlaster der Lieferanten und Techniker für die vielen Veranstaltungen her passen, die hier laufen sollen.

Am Ende wird das Zeltdach einfach straffer gespannt

Das zu tief gesetzte Dach sorgt erst für Lacher, dann für Hektik. Am Ende gelingt es, das Folien-Gewölbe durch straffere Spannung doch noch ein Stück höher zu ziehen. Zugleich zeigen Anrufe der Stadtverwaltung und Nachfragen bei allen möglichen Lieferanten: Es geht auch ohne Abbau. Für Zeichner Tommes ist so ein Schildbürgerstreich natürlich trotzdem ein gefundenes Fressen!

Drachenfest und „Mendener Herbst“: Viel Spaß bei wenig Regen

Ach ja: Gefeiert wird in Menden ja immer, im Oktober sind vor allem das Drachenfest mit einem bunten Himmel über Barge und der „Mendener Herbst“ an der Reihe. Beide Veranstaltungen laufen prima, in Barge spielt sogar das Wetter mit. Zum kühlen und windigen „Herbst“ bleibt immerhin festzuhalten: Es hat diesmal vergleichsweise wenig geregnet.