Fröndenberg. Das erste Oktoberwochenende gehört in Fröndenberg dem Bauernmarkt im Himmelmannpark, seit einigen Jahren beteiligt sich auch der Werbering.

„Die Suche nach einem Parkplatz nehmen wir schon seit einigen Jahre gerne in Kauf“, erzählen Sven und Dagmar Karl, die sich als Stammgäste des Fröndenberger Bauernmarktes outen. „Hier ist es immer familiär und gemütlich, uns macht es viel Spaß, an der Kettenschmiede, im Forum und der Innenstadt die Aussteller zu besuchen.“ Ein Blick auf das Autokennzeichen bestätigt, dass nicht nur Besucher aus Fröndenberg kommen, denn dort prangt das SO. Dazu gesellen sich Fahrzeuge aus dem Märkischen Kreis, aus Dortmund, aus dem Hochsauerlandkreis. Der Ausreißer mit dem „K“ aus Köln allerdings war zufällig zu Besuch in der Ruhrstadt, aber er nutzte ebenfalls die unverhoffte Gelegenheit für einen Bummel über die beiden Veranstaltungsorte.

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„Die Suche nach einem Parkplatz nehmen wir schon seit einigen Jahre gerne in Kauf.“

Sven und Dagmar Karl,
Besucher des Bauernmarktes

Hubert Sallamon vom Stadtmarketing, zuständig für die Organisation des jährlichen Herbstspektakels, verwies darauf, dass er bereits vor drei Wochen bei der damaligen Pressekonferenz im tiefsten Brustton der Überzeugung behauptete, dass der Wettergott ein Bauernmarkt-Fan ist. Er hatte absolut recht, die Sonne stand am Himmel, wärmte nach den vielen Regentagen der vergangenen Wochen die Luft, dazu ein leichter Wind, es war der perfekte Tag für einen Besuch zwischen den Forumsmauern und auf dem Marktplatz in der Fröndenberger Innenstadt.

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„Bürgermeisterin Sabina Müller eröffnete nach dem Erntedankgottesdienst, der diesmal sogar eine dreiviertel Stunde dauerte, gemeinsam mit den Vertretern des Werberings, Wolfgang Hüttner und Claudia Meier, das Event“, berichtet Hubert Sallamon. „Dazu gesellte sich noch Gisbert Herrmann von der Kettenschmiede, so dass alle Verantwortlichen am offiziellen Start beteiligt waren.“ Als jemand im Vorbeigehen ein „Toller Bauermarkt, macht Spaß hier bei euch in Fröndenberg“, rief, freute er sich sichtlich: „Für solch ein Feedback mache ich schließlich die Arbeit.“ Rund 30 Standbetreiber waren wieder versammelt, hatten von Herbstdekoration bis Schmuck oder Holzprodukte alles im Sortiment. 

Bauernmarkt Fröndenberg
Der Bauernmarkt Fröndenberg lockte wieder zahlreiche Menschen in die Innenstadt. Auch das Wetter spielte mit. © Peter Benedickt | Peter Benedickt

Beim Bauernmarkt sogar ein Blick ins Universum möglich

Für Verpflegung war bestens gesorgt, der Bürgerschützenverein servierte wie gewohnt seine „exzellenten“ Bratwürstchen, wie die beiden Griller übereinstimmend ihre Produkte bewarben. Döner gab es bei DiTiB Menden, auch schon seit Jahren beim Bauernmarkt vertreten,  mit Reibeplätzchen sorgte die Katzenstreunerhilfe für den gewissen Duft in der Luft. Mit Fisch, frisch aus dem Wasseer, wurde eine weitere Geschmacksrichtung abgedeckt.

Ein gepflegtes Tröpfchen kredenzte wie immer Privatbrauer Klaus Heinrich, der aber am Sonntag ein ganz neues Produkt ausschenkte: „Erstmals habe ich auch das Dunkle am Hahn, ist zwar aufwändiger zu brauen, aber die begeisterten Gesichter beim Genießen sind die Arbeit wert.“

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Der NABU gab Tipps, wie die Natur noch zu retten ist, Kinder konnten durch Mikroskope schauen, um Insekten mal in Großaufnahme zu erleben. Der Astro-Astronom Markus Paul erlaubte einen Blick ins Universum. Er konnte mitteilen, dass der Astronomischen Lehrpfad Bausenhagen in Kooperation mit dem NABU jetzt erweitert wird: „Wir stellen drei zusätzliche Tafeln auf, die auf nachtaktive Tiere hinweisen.“

Erstmals dabei waren Tanja Röck, Yvonne Renzing und Eva Herald vom neuen Gesundheits-Zentrum am Bahnhof. Unter dem Namen „Richtungswechsel“ geht es ganzheitlich individuell darum gesund zu bleiben.

Bauernmarkt Fröndenberg
Auch die Kettenschmiede war wieder geöffnet - hier flugen die Funken. © Peter Benedickt | Peter Benedickt

In der Kettenschmiede flogen die Funken

Natürlich hatte die Kettenschmiede geöffnet, natürlich flogen hier die Funken bei der Behandlung der glühenden Kettenglieder. Nur eine Tür weiter in der Kulturschmiede sorgten Rainer Ströwer und seine mitstreitenden Ehrenamtlichen vom Heimatverein für neue Literatur mit ihrem Bücherflohmarkt. Zur Unterstützung schaute zwischendurch Hartmut Ganzke, Landtagsabgeordneter in Düsseldorf, vorbei, um vielleicht auch ein Schnäppchen zu machen. Die Mitarbeiter der Tafel freuten sich ebenso wie die Vertreter des ambulanten paritätischen Hospizdienst Unna/Fröndenberg über Aufmerksamkeit, eine Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen vervollständigte die Auswahl.

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Am Trichter vorbei führte der Weg über den Bahnübergang zur Innenstadt, wo auf dem Marktplatz der zweite Schwerpunkt wartete. Der Werbering lockte mit dem „Verkaufsoffenen Sonntag“, zudem warteten auf dem Marktplatz neben der Gastronomie die Bühne mit den von Moderator Hans Kuhn souverän angekündigten Programmpunkten von den Tanzgruppen der MKG Kornblumenblau, den japanischen Trommlern „Do Don Ka Daiko“ den Line-Dancer der VHS Unna bis hin zu dem Jagdhornbläserchor Fröndenberg. Da auch die Kaufleute mit dem verkaufsoffenen Sonntag zufrieden waren, konnten alle am Ende den Tag, der ein umfassendes Einkaufs- und Infoerlebnis bot, genießen.