Altenhundem/Olpe. GFO gibt Bestandsgarantie für St.-Josefs-Hospital in Altenhundem. Bürgermeister Puspas lobt pragmatische Lösungen. So sieht das neue Konzept aus.
„Der Standort Lennestadt bleibt erhalten. Wir werden dort auch künftig eine umfassende medizinisch-pflegerische Versorgung und Beratungsangebote vorhalten.“ Das ist die Kernbotschaft, die Dr. Gereon Blum, Geschäftsführer der GFO-Kliniken Südwestfalen, in einer Pressemitteilung übermittelt.
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Viel sei in den vergangenen Wochen und Monaten über die Neustrukturierung des Leistungsangebots am St.-Josefs-Hospital Lennestadt geschrieben, jetzt stehe das Konzept für die Zukunft, das Modellcharakter im Krankenhausplan NRW haben könne. „Das ärztliche, pflegerische und therapeutische Team ist aktuell für die Patientinnen und Patienten da und wird das auch weiter sein“, so Dr. Blum. Wie immer wieder von den Verantwortlichen der GFO-Kliniken Südwestfalen und der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) betont worden sei, sehe dieses Konzept eine „wohnortnahe medizinische Versorgung mit einem Schwerpunkt auf ambulanten Leistungen“ am St.-Josefs-Hospital vor. Für ambulante Untersuchungen im Bereich der Chirurgie stehe das Team der Praxis für Chirurgie im Erdgeschoss des St.-Josefs-Hospitals zur Verfügung. Hier sei das Angebot bereits ausgebaut worden und umfasse mittlerweile sowohl orthopädisch-unfallchirurgische als auch allgemein- und viszeralchirurgische Leistungen.
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In der Chirurgie und der Gynäkologie am St.-Josefs-Hospital werden laut Dr. Blum weiterhin ambulante Operationen angeboten. Nach der Verlagerung des Kreißsaals von Lennestadt nach Olpe werden die Hebammen der GFO-Kliniken Südwestfalen in Lennestadt künftig vor allem mittwochs, freitags und an den Wochenenden von 10 bis 14 Uhr Sprechstunden für Schwangere (Hebammensprechstunden) und CTG-Kontrollen anbieten. Auch weitere Angebote vor und nach der Geburt (etwa Geburtsvorbereitungskurse) werden im kommenden Jahr weiter vorgehalten und ausgebaut. Eine Anmeldung für diese Leistungen ist – wie auch für Behandlungen in den anderen Fachbereichen der GFO Kliniken Südwestfalen – bequem über das digitale Terminportal (https://kurzlinks.de/t42y) möglich.
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Die MVZ-Praxis für Radiologie in der 1. Etage des St. Josefs-Hospitals, so die Pressemitteilung, wird künftig mehr MRT-, CT- und Röntgenuntersuchungen anbieten, sodass die Wartezeiten für entsprechende Untersuchungstermine deutlich reduziert würden. Die stationäre Innere Medizin wird unter neuer ärztlicher Leitung von Dr. Sasa Hesse fortgeführt, das ambulante internistische Angebot wird, vor allem im Bereich der Endoskopie (Magen- und Darmspiegelungen), deutlich ausgebaut. Ebenfalls fortgeführt werden die Palliativstation und die Psychiatrie am Standort Altenhundem.
Ist dies ein guter Tag für Lennestadt und den Ostkreis: „Ja“, meint Lennestadts Bürgermeister Tobias Puspas. „Es tut uns zwar immer noch weh, dass ab Januar keine Kinder mehr in Lennestadt geboren werden.“ Wichtig sei aber hier, dass die GFO für Schwangere Möglichkeiten der Vor- und Nachsorge vor Ort anbieten wolle. Weiterer wichtiger Punkt sei, dass es auch künftig eine 24-Stunden-Gesundheitsversorgung im St. Josefs-Hospital geben werde. „Die Menschen hier bei uns müssen ein Krankenhaus haben, von dem sie wissen, dass ihnen dort rund um die Uhr geholfen wird“, so Puspas. Das müsse auch finanziell und personell umsetzbar. Mit dem Konzept der GFO sei dies nun gelungen. „Es ist eine gute Entwicklung für uns und ein klare Bekenntnis zum Standort Lennestadt.“ Das sollten auch die Bedenkenträger erkennen, so der Bürgermeister.
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Neben der stationären Inneren Medizin, der Psychiatrie und dem Ausbau ambulanter Leistungen sei die leistungsfähige Sicherung der notfall- und intensivmedizinischen Versorgung ein Herzstück des Zukunftskonzepts für das St.-Josefs-Hospital, so die Mitteilung von Gereon Blum. So sei zu Monatsbeginn die Intensivstation in neue Räume im Erdgeschoss, in die unmittelbare Nähe zur Zentralen Notaufnahme, gezogen. (Notfall-)Patienten, die mit akuten Problemen, gleich welcher Art, das SJH aufsuchen, werden – rund um die Uhr – im Erdgeschoss erstbehandelt. „Bei Bedarf wird in enger Vernetzung mit dem St.-Martinus-Hospital Olpe über eine entsprechende Weiterbehandlung entschieden“, heißt es weiter. Darüber hinaus soll das Zukunftskonzept gemeinsam mit den Krankenkassen, dem Kreis Olpe und den Kommunen noch erweitert werden. Entsprechende Gespräche laufen aktuell. „Wir sind im St. Josefs-Hospital Lennestadt aktuell und auch in Zukunft für unsere Patientinnen und Patienten da. Und zwar nah, kompetent und rund um die Uhr“, so Dr. Gereon Blum abschließend.