Hagen. Facebook-Kommentare, Leserbriefe und eine Petition - den Bürgern in Hagen ist die Erhöhung der Grundsteuer nicht egal. Was Druck bewirken kann.
Es gibt eine gute Nachrichten, die manchmal eher untergeht. Die lautet wie folgt: In Hagen gibt es Menschen, die nicht mehr länger bereit sind, Dinge, die uns Verwaltung oder Politik als gegeben verkaufen wollen, einfach hinzunehmen. Die Roteiche am Hengsteysee lässt grüßen. Da hatte sich massivster Widerstand gegen die Fällung dieses prägenden Baums formiert, obwohl die Stadt deutlich gemacht hatte, dass ein Erhalt der Eiche das Seepark-Projekt in Gänze gefährdet hätte.
Das hatte sich schlicht als falsch erwiesen. Der Baum kann stehen bleiben, der Radweg wird ausgebaut, der Seepark wächst, Fördergelder fließen. Alles gut. Allerdings nur, weil der öffentliche Druck immer mehr gewachsen war und sich auf verschiedenen Ebenen massiver Widerstand formiert hatte.
Entsetzen in den Haushalten
Jetzt geht es um ein ganz anderes Thema. Eines, das keineswegs die Hagener Verwaltung oder die Politik vor Ort allein zu verantworten haben. Es geht um die Grundsteuerreform, um den Hebesatz und um die Bescheide, die in vielen Hagener Haushalten in den letzten Tagen für Entsetzen gesorgt haben.
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Der Bürger verschafft seinem Ärger Luft. Zum Beispiele in Leserbriefen und in hunderten Facebook-Kommentaren, die diese Redaktion in den letzten Tagen erreicht haben. Aber auch in einer Online-Petition, bei der sich in kurzer Zeit schon mehr als 6000 Menschen registriert haben.
Eine Welle des Protests
All das erzeugt Druck. Und das ist gut. Denn auch dieser Druck, diese Protestwelle, mag vielleicht einmal dazu führen, dass das allerletzte Wort in Sachen Grundsteuer und Hebesatz doch noch nicht gesprochen ist.
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