Hagen. Hagen ächzt unter dem Desaster rund um diverse Brösel-Brücken. Warum auch nach Jahren immer noch kein Ausweg in Sicht ist.

Das Brücken-Drama in und um Hagen herum ist ein Trauerspiel mit endlos vielen Akten. Der jüngste beinhaltet eine positive Botschaft, die wir vorsichtshalber im Konjunktiv verfassen: Für die Talbrücke Brunsbecke, an der seit kaum vorstellbaren sieben (!) Jahren herumgefuhrwerkt wird, könnte sich eine Lösung abzeichnen. Wann konkret allerdings das Brösel-Bauwerk durch ein Neues ersetzt ist, steht weiter in den Sternen.

An dieser Stelle all die anderen Brücken-Bauwerke aufzuführen, die keine Zukunft mehr haben, würde den Rahmen bei weitem sprengen. In unmittelbarer Nachbarschaft der Brunsbecke hat sich mit der Talbrücke Delstern jüngst eines zum illustren Kreis hinzugesellt, das von nicht wenigen Lastwagen genutzt wird, die dann weiter über die A 45 in Richtung Brunsbecke fahren.

Immer neue Baustellen sind die Folge

Und weil es daneben mittlerweile immer mehr Umfahrungs- und Ausweichrouten gibt, damit schwere Fahrzeuge ramponierte Bauwerke nicht weiter malträtieren, gerät das Brücken-Desaster zu einem Teufelskreis, der uns quasi aus sich selbst heraus immer neue Baustellen beschert. Ende offen.

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Baustelle Talbrücke Brunsbecke
Die Arbeiten an der Talbrücke Brunsbecke kommen nicht voran. Jetzt soll ein zusätzlicher Pfeiler eingeplant werden. © FUNKE Foto Services | Andreas Buck

Hinzu kommt die Belastung von Menschen und Straßen. Die Selbecker Straße ist nur eines von zahllosen Beispielen, das verdeutlicht, wie sehr Anwohner von zusätzlichem Lastwagen genervt sind. Lkw, die durch Schlaglöcher rumpeln, die sie vorher selbst geschaffen haben.

Bleibt die Frage nach einem Ausweg, den es vermutlich nicht gibt. Aber zumindest bleibt am Ende die traurige Gewissheit, dass Baustellen, die seit sieben Jahren ohne greifbaren Fortschritt bestehen, die Gesamtlage keineswegs verbessern.