Hagen. Die Stadt Hagen hat jetzt für die gesamte Selbecke und rund um die Uhr Tempo 30 angeordnet. Anwohner hatten sich vehement für diese Maßnahme eingesetzt.

Den Anwohnern kann es egal sein, denn das Ergebnis zählt. Und das lautet: Die Stadt Hagen ordnet in der kompletten Selbecke Tempo 30 an. Der Grund ist allerdings nicht der Lärmschutz, den eine Bürgerinitiative so vehement eingefordert hatte, sondern der in die Jahre gekommene Kanal, der durch die zunehmende Lkw-Belastung Schaden nehmen könnte.

„Wir haben Hinweise des Wirtschaftsbetriebs Hagen erhalten“, so Michael Kaub, Sprecher der Stadt Hagen, „die Experten haben erklärt, dass ein Risiko besteht, dass das Kanalnetz angesichts der zunehmenden Belastung durch schwere Lastwagen Schaden nehmen könnte.“ Um die zumindest ein bisschen zu reduzieren, hat die Stadt nun gehandelt: Tempo 30, eine Reglung, die bislang nur vor zwei Schulen angeordnet war, soll künftig in der gesamten Selbecker Straße gelten.

„Der Wirtschaftsbetrieb ist von der Stadt aufgefordert worden, eine entsprechende Beschilderung aufzustellen“, so Kaub weiter. Gleichzeitig entfalle mit der neuen Regelung die zeitliche Beschränkung, die bisher vor den Schulen gegolten habe. Außerdem wies Kaub darauf hin, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung überwacht werde.

Anwohner verteilen Flugblätter

Anwohner Klaus Butz - er hatte gemeinsam mit Günter Hartmann Flugblätter verteilt - jedenfalls reagierte mit einer Mischung aus Freude und Erleichterung auf die Nachricht: „Das freut mich wirklich sehr. Am Ende kann uns der Grund für das Tempolimit völlig egal sein. Wichtig ist doch, dass es wieder ruhiger vor unseren Türen wird.“