Hagen. Kompetenz- und Zuständigkeitsgerangel macht der Hagener Landtagsabgeordnete Wolfgang Jörg für die Zustände in Hagen mitverantwortlich.
Der Hagener Landtagsabgeordnete Wolfgang Jörg (SPD) hat sich gemeinsam mit seinen Kollegen Ina Blumenthal und Gordan Dudas mit den Verkehrsbeschränkungen am Volmeabstieg beschäftigt.
Mehrere Sperrungen
Hagen sei genau wie der Märkische Kreis um die A45-Sperrung bei Lüdenscheid und weitere Teile Südwestfalens von mehreren Brückensperrungen in den letzten Jahren betroffen, so Jörg. Ganz so schlimm scheine es vorerst beim Volmeabstieg noch nicht zu werden, beurteilt er die dort vorgenommenen Maßnahmen wie das Abstandsgebot von 50 Metern für Lkw sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h und eine Verschiebung der Fahrspuren für eine günstige statische Lastabtragung: „Es ist zu hoffen, dass es dabei bleibt“, so die Hagener Landtagsabgeordneten Ina Blumenthal und Wolfgang Jörg. Der Ausfall weiterer Brücken und Straßen für den Lastverkehr würde die schwierige Lage noch zusätzlich verschärfen.
Eine Nachrechnung, die Ingenieure des Landesbetriebs Straßen NRW an dem Bauwerk vorgenommen hatten, ergab, dass die Talbrücke Delstern am Volmeabstieg noch eine Lebensdauer von 20 Jahren hat, wenn die oben genannten Kompensationsmaßnahmen durchgeführt werden. Das 660 Meter lange Bauwerk zählt zu den größten Brücken im Stadtgebiet von Hagen.
Wirtschaftsvertreter schlagen Alarm
Der Landesregierung fehle jedoch die Einsicht, dass jede gesperrte Brücke den Druck auf die restlichen Brücken verschärfe und letztlich den Verschleiß beschleunige, kritisieren Blumenthal, Jörg und Dudas. „Ist das schon Realitätsverweigerung oder betet sich die Landesregierung die katastrophale Verkehrssituation auf unseren Straßen wider besseres Wissen gesund?“
Die Abgeordneten sehen die Landesregierung von CDU und Grünen in der Pflicht, mehr als reine Symbolpolitik zu betreiben. Nicht ohne Grund hätten Wirtschaftsvertreter zuletzt Alarm geschlagen: „Wie viele Warnschüsse braucht man denn noch, bis man das Problem erkennt? Die Beschränkungen sind fatal für die Verkehrssituation und schädlich für die Wirtschaft“, beklagen Jörg und seine Kollegen. Kompetenzgerangel und Verweise auf die Zuständigkeit der Baulast würden den Menschen auf dem Weg zur Arbeit nicht weiterhelfen.