Hohenlimburg. Im Jahr 1984 öffneten Tennisplätze in der früheren Bleiche einer Stoffdruckerei in Hohenlimburg. Die Geburtsstunde des Injoy-Fitnesscenters:

Seit vier Jahrzehnten nutzt Detlef Scholz das Angebot an der Färberstraße. Der Hohenlimburger gehört mit zu den Männern der ersten Stunden, die 1984 in der Keimzelle des heutigen Fitnesscenters Injoy die noch junge Sportart „Squash“ ausprobierten. Dabei hatten sie nicht nur Spaß an der Bewegung, sondern genossen auch das kulinarische Angebot, nämlich die von Anne Gehring viele Jahre gebratenen Frikadellen. „SC Frikadelle“ nannte sich deshalb die Gruppe, die sich aus Mitarbeitern der Hagener Stadtverwaltung zusammensetzte.

„Ich habe mich hier immer wohlgefühlt“, erklärt Detlef Scholz, warum er auch nach vier Jahrzehnten noch nicht trainingsmüde ist.

Injoy Fitnessstudio Hohenlimburg Detlef Scholz
Squash-Sportler der ersten Stunde an der Färberstraße: Detlef Scholz ist seit 40 Jahren im Injoy aktiv. © WP Hagen | Volker Bremshey

Angefangen mit Indoor-Tennis

In der Zwischenzeit ist die „Färberstraße“ zum Synonym für Sport, Gesundheit, Fitness und Kommunikation in Freundschaft geworden. Gegründet und entwickelt von Walter Dittmann, der Ende der 1970er Jahre dem historischen Gebäudeensemble unweit der Lenne die Keimzelle für das heutige Fitness- und Gesundheitszentrum Injoy implantierte. Er ahnte damals in Absprache mit seiner Tochter Ulla nicht, welche Bedeutung die Anlage von zwei Tennisplätzen in der ehemaligen Bleiche der einstigen Stoffdruckerei Göcke & Sohn einmal für Hohenlimburg und die Region haben sollte.

Dittmann hatte nach der Insolvenz von Göcke & Sohn (1972) aufgrund seiner guten Kontakte Teilbereiche der ehemaligen Göcke-Hallen erworben und einer industriellen Nutzung zugeführt. So auch für die Walter Dittmann GmbH.

Ergänzt mit Squash-Courts

Weil die Indoor-Tennisplätze von den heimischen Vereinen und Freizeitsportlern rege angenommen wurden, dachte Walter Dittmann intensiv darüber nach, weitere Flächen des Gebäudeensembles, die für die Industrie nicht geeignet waren, für den Sport zu nutzen. Die Rückschlagsportart Squash schwappte nämlich zu Beginn der 1980er Jahre aus den USA nach Deutschland über und erfreute sich schnell zunehmender Beliebtheit.

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„Fun und Sportfabrik“ gegründet

So war die Idee geboren, eine „Fun- und Sportfabrik“ mit 13 Squash-Courts und sechs Tennisplätzen für Vereine und Hobbysportler zu schaffen. Diese Anlage erhielt als Zusatz den Markennamen „Färberstraße“ und wurde im Oktober 1984 offiziell eröffnet. Zwanzig Jahre leiteten Ulla Dittmann als Geschäftsführerin und Dieter Rüschenschmidt als sportlicher Leiter die zwischenzeitlich zum Szenetreff gereifte Sportstätte.

Dabei bekamen sie im Jahr 1997 Kontakt zu Diplom-Betriebswirt Thorsten Kielmann, der als Unternehmensberater für die „Fun- und Sportfabrik“ aktiv war. Denn Ulla Dittmann und Dieter Rüschenschmidt hatten bereits zu Beginn der 1990er Jahre den Fitnessbereich erweitert und deshalb mit Claudia Wehberg, geborene Rettig, eine versierte Gymnastiklehrerin eingestellt.

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Seit 2007 unter „Injoy“

Angesichts der vorhandenen Möglichkeiten an der „Färberstraße“ stieg Kielmann im Jahr 2004 als Geschäftspartner ein, übernahm nur ein Jahr später das Unternehmen und brandete es im Jahr 2007 zum „Fitness- und Gesundheitszentrum Injoy“ um. Denn seit 2002 ist er zusammen mit Alexander Benker Geschäftsführer der Franchise-Marke „Injoy“, die aktuell 126 Studios in Deutschland und Österreich betreut.

Injoy Fitnessstudio Hohenlimburg
Dennis Viardo, Frauke Kielmann, Extremsportler Joey Kelly und Thorsten Kielmann (von links) freuen sich auf ein buntes Angebot zum 40-jährigen Bestehen des Fitness- und Gesundheitszentrums Injoy an der Färberstraße (Foto: Archiv). © privat | Privat

Inzwischen ist die Trainingsfläche auf 6000 Quadratmeter angewachsen; die Kraft- und Ausdauergeräte werden ebenso kontinuierlich modernisiert, wie das Kursus- und Reha-Programm neuen medizinischen Erkenntnissen und neuen sportlichen Strömungen angepasst wird. „Gezieltes Training macht in jedem Alter Sinn“, weist Kielmann auf die hohe Zahl der über 80- und 90-jährigen Mitglieder hin, die häufig mehrmals wöchentlich das breitgefächerte Angebot nutzen.

Joey Kelly hält Vortrag

Der 40. Geburtstag wird im Injoy mit viel Programm gefeiert. Zum Auftakt hält am 25. Oktober der Musiker und Extremsportler Joey Kelly ab 18 Uhr an der Färberstraße einen Vortrag zum Thema „No Limits“ (keine Grenzen).

Am 26. Oktober steigt ab 18 Uhr im Kulturzentrum Werkhof an der Herrenstraße die große Jubiläumsparty, zu der auch Nicht-Injoy-Mitglieder willkommen sind. Bei der Party dabei sind die heimische Coverband „Second Hand“ und DJ Alex Da Costa. Darüber hinaus gibt es bis zum 3. November an der Färberstraße täglich attraktive Kursus- und Trainingsangebote.

Karten für die Werkhof-Party gibt es im Injoy an der Färberstraße (02334 / 4838). Preis: 10 Euro; darin ist ein Verzehrguthaben in Höhe von 5 Euro enthalten.

Mietvertrag verlängert

Zwischenzeitlich hat er den Mietvertrag an der Färberstraße verlängert, sodass die im Jahr 2014 von Erich Berlet geborene Idee und das damit an Thorsten Kielmann gerichtete Angebot, im Dunstkreis des Kirchenberg-Stadions ein Fitness- und Gesundheitsstudio aufzubauen, nicht mehr aktuell ist.

Detlef Scholz, einer der Squash-Sportler der ersten Stunde an der Färberstraße, ist noch heute jeden Freitag im Injoy anzutreffen, um sich fit zuhalten. Dazu nutzt er aktuell das Angebot an verschiedenen Trainingszirkeln oder die Dr.-Wolff-Rückenschule.