Hagen. Da staunte die Polizei nicht schlecht, als sie die Fotos aus einem Blitzer sichtete: Am Steuer der Pkw aus Hagen saß eine maskierte Gestalt.
Nichts gegen die witzigen Maskeraden der legendären Puppen aus der Sesamstraße und der Muppet-Show. Aber wenn Verkehrsteilnehmer sich auf der Autobahn mit überhöhter Geschwindigkeit unter einer solchen Verkleidung durch die Nacht bewegen, hört bei der Polizei der Spaß auf. Sie nimmt jetzt Kontakt zu dem Hagener Halter des Pkw auf.
Der Mann oder die Frau am Steuer fuhren am 20. September um 21.08 Uhr zu schnell über die Autobahn 45 in Richtung Hagen. Ein mobiler Blitzer (Enforcement-Trailer) des Polizeipräsidiums Dortmund erfasste den Verstoß und löste aus: Bei der Auswertung der Daten am PC fiel dann kein Gesicht, sondern eine üppige Maske auf. Ob der Fahrer oder die Fahrerin bewusst zu schnell fuhren, um sich mit der Maske über dem Kopf zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund-Süd und dem Westhofener Kreuz in Richtung Frankfurt von dem Blitzer fotografieren zu lassen und um das Bild als lustige Trophäe an die Wand zu hängen, ist jetzt Teil der Ermittlungen.
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Fakt ist jedoch, so die Einschätzung der Polizei, dass diese Kostümierung das Sichtfeld stark einschränkt und das Unfallrisiko damit deutlich steigt. Daher die eindringliche Mahnung: „Die Folgen eines so verursachten schweren Unfalls können deutlich schwerer sein als die jetzt zu erwartende Forderung der Bußgeldstelle (11 km/h zu schnell = 40 Euro). Denn wer einen schweren Unfall verursacht, verantwortet nicht nur Sachschäden, sondern tötet im schlimmsten Fall auch einen Menschen. Aus dem Spaß mit einer Maske aus der Muppetshow wird dann schnell Ernst. Den Angehörigen eines Getöteten hilft es dann auch nicht weiter, wenn der Verursacher den Masken-Spaß vor Gericht unter Tränen bereut.“
Der fragliche Audi ist auf einen 57-jährigen Mann aus Hagen zugelassen. Er erhält demnächst Post von der Bußgeldstelle.