Hagen. In einer Arztpraxis tauchte am Dienstag ein Mann auf. Aus guten Gründen wollte die Ärztin ihn nicht untersuchen. Doch er ging einfach nicht.
Mit einem ausgesprochen renitenten Patienten bekam es eine Hausärztin aus dem Hochschulviertel in Hagen am Dienstag zu tun. Schließlich musste sie die Polizei um Hilfe rufen, um den Mann aus der Praxis befördern zu lassen.
Der 47-jährige Hagener tauchte nach Polizeiangaben gegen 12 Uhr in der Arztpraxis auf. Da er sich nach Angaben der Ärztin aggressiv und provokativ benommen und zudem kein akut behandlungsbedürftiger Zustand vorgelegen habe, forderte sie ihn auf, die Praxis zu verlassen. Der Mann weigerte sich jedoch - auch nachdem die Medizinerin ihm ein Hausverbot erteilte. So verging eine Stunde, in der der Mann nicht dazu zu bewegen war, von dannen zu ziehen. Stattdessen blieb er einfach in der Praxis sitzen, so dass die Ärztin sich schließlich genötigt sah, die Polizei zu verständigen.
Mann sitzt im Behandlungszimmer
Als eine Streifenwagenbesatzung eintraf, befand sich der Mann in einem Behandlungszimmer, so die Polizei. Von den Polizisten auf sein Verhalten angesprochen, verhielt er sich sogleich provokant und aggressiv. Außerdem forderte er ein Gespräch mit den Beamten ohne Anwesenheit der Ärzte, woraufhin die Polizisten ihn aufforderten, mit nach draußen auf einen Parkplatz kommen, wo man sich unterhalten könne.
Der Mann ging nach Polizeiangaben auch zunächst mit. Als ihm die Einsatzkräfte jedoch klar machten, dass er die Praxis nicht mehr betreten dürfe und ihm deshalb einen Platzverweis erteilten, sei er zum Eingang zurückgerannt, um erneut in die Behandlungsräume zu gelangen. Die Beamten waren jedoch schneller und hielten ihn fest. Der Hagener zeigte sich weiterhin uneinsichtig und gab an, dass er die Praxis, wenn die Polizei erst gegangen sei, sowieso wieder aufsuchen werde.
Hausverbot in der Praxis
Um den Platzverweis durchzusetzen und etwaige Straftaten zu verhindern, nahmen ihn die Beamten daraufhin mit ins Gewahrsam, wo er bis zum Dienstagabend bleiben musste. Erst dann wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Das Hausverbot gegen den Mann bleibt natürlich bestehen. Zudem sieht er sich jetzt einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen die Staatsgewalt gegenüber.
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