Hagen-Mitte. Das „Aus“ des Edel-Friseurs „Catwalk“ auf der Springe in Hagen bewegt viele. Was die Schließung in der Innenstadt für Abo-Kunden bedeutet.

Nach der Schließung des Friseursalons „Catwalk“ in der Innenstadt von Hagen meldet sich mit Blick auf seine Stammkunden jetzt der Betreiber Carsten Groll zu Wort. Gegenüber unserer Zeitung erklärt er: „Wir haben wirklich versucht, alle Kunden, die bereits einen Termin bei uns hatten, zu erreichen. Allerdings ist uns das zunächst nicht in allen Fällen gelungen.“

Groll betont, dass man zunächst auch mit Blick auf das lokale Umfeld in Garenfeld provisorisch unter anderer Unternehmensführung (KG Coaching) weiter mache. „Kunden, die ein Abo gebucht haben, können das dort oder an unseren anderen Standorten in Breckerfeld oder Werdohl einlösen“, so Groll, der gleichzeitig betont: „Über unser Buchungssystem können weiterhin Termine vereinbart werden.“

Kunden verunsichert

Mehrere Kunden hatten sich nach der ersten Berichterstattung über das Aus des populären Salons in der Innenstadt in der Redaktion gemeldet. Diskutiert wurde auch in den sozialen Medien. Am Wochenende waren die Räumlichkeiten an der Springe, in denen Friseurmeister Karsten Groll 17 Jahre lang ansässig war, leer geräumt worden. Die Eingangstür ist seitdem verschlossen.

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17 Jahre war Karsten Groll mit seinem Salon „Catwalk“ auf der Springe ansässig. © WP | Yvonne Hinz

Laut Informationen der Stadtredaktion hatten allerdings einige Kunden bis zu unserer Berichterstattung von der Schließung noch nicht gehört. Und auch auf Facebook ist in Kommentaren von Kunden zu lesen, dass sie aus allen Wolken gefallen seien, als sie in dem WP-Artikel vom plötzlichen „Aus“ gelesen hätten.

Jahres-Abo für fast 500 Euro

Telefonisch hatte sich auch eine besorgte Kundin in der Redaktion gemeldet, deren Sohn im April ein Jahresabo für fast 500 Euro abgeschlossen hatte und fürchtete, dafür nun keine Gegenleistung mehr zu bekommen. „Wir haben mittlerweile gesprochen und das geklärt“, versichert Groll.

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Die Räume des einstigen Edel-Friseursalons sind fast leer. © WP | Yvonne Hinz

Gegenüber unserer Zeitung hatte Karsten Groll bereits am Montag erklärt, er empfehle seinen Kunden, künftig seine Salons in Breckerfeld und Werdohl aufzusuchen. Darin sähe er kein Problem, da die meisten seiner Kunden eh nicht aus Hagen, sondern aus Nachbarstädten kämen. Jetzt kommt die Option Garenfeld hinzu.

Zu den Gründen der Schließung des Edel-Salons auf der Springe hatte der 55-Jährige gesagt: „Rahmenbedingungen und Kundenklientel in der Hagener Innenstadt haben sich in den letzten Jahren verändert.

Laut Aussage des Vermieters Christian Dicke sei es mit Pächter Karsten Groll zu Unstimmigkeiten gekommen. Auch vor Gericht habe man sich mehrfach getroffen. „Der Mietvertrag für die Räume im Gebäude Springe 2 läuft Ende des Jahres aus“, sagt Groll dazu.

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Ein trauriges Bild: Der einst schicke Laden wirkt verwaist. Nur Kabelreste zieren noch den Boden. © WP | Yvonne Hinz

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Unternehmen gibt es seit acht Jahren

Groll hatte die „KG Coaching“ nach eigener Aussage vor acht Jahren gegründet. Er betont darüber hinaus, er sei ein kompetenter Partner für u.a. Existenzgründungen, Gründercoaching, Qualitätsmanagement und die Einführung neuer Digitalisierungssysteme. Als Referenzadresse ist „Haargenau Catwalk“, Springe 2, angegeben.