Breckerfeld. In einem Haus, das die Stadt Breckerfeld zur Unterbringung von Flüchtlingen nutzt, stürzt ein Kind aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss.

Am Tag nach dem tragischen Unglück in einer Flüchtlingsunterkunft in Breckerfeld werden weitere Details bekannt. Nach Auskunft der Polizei ist das Mädchen sogar aus dem zweiten Obergeschoss des Hauses an der Hans-Berger-Straße in Zurstraße gefallen. Die Dreijährige zog sich so schwere Verletzungen am Kopf zu, dass sie mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik Bergmannsheil in Gelsenkirchen geflogen wurde. Wie es dem Mädchen aktuell geht, ist nicht bekannt.

Fest steht nach den ersten Ermittlungen der Polizei, dass die Dreijährige mit ihrer Schwerster gespielt hat. Dabei muss es irgendwie aus dem Fenster gestürzt sein. Details kann die Polizei derzeit noch nicht preisgeben.

Kriminalpolizei untersucht Unglücksstelle

Die Kriminalpolizei war noch am Sonntag vor Ort, um die Unglücksstelle zu untersuchen. „Das ist in einem solchen Fall allerdings Routine“, erklärt Christoph Neuhaus, Sprecher der Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis. „Es deutet nichts auf eine Straftat hin. Nach allem, was wir bislang wissen, gehen wir von einem tragischen Unglück aus.“

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Auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort im Einsatz. Ein Rettungswagen war zunächst gerufen worden. Vor Ort fiel dann aber der Entschluss, das Kind in das Spezialkrankenhaus im Ruhrgebiet zu bringen. Das Klinikum Bergmannsheil ist eine Unfallklinik, verfügt aber auch über eine Kinderklinik.

Elternteil fliegt mit in Klinik

Auch das Team der Notfallseelsorge war zunächst gerufen worden. Die Mutter flog mit dem Helikopter in Richtung Klinik, der Vater wurde von einem Mitarbeiter des Ordnungsamts Breckerfeld zur nächsten Bahnstation gefahren, um mit dem Zug ins Krankenhaus zu fahren. Insofern war eine weitere Betreuung vor Ort nicht mehr möglich.

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In einer ersten Meldung am Wochenende war noch davon die Rede, dass das Kind aus dem ersten Stock des Gebäudes gefallen sei. Nach jetziger Einschätzung geht die Polizei jedoch davon aus, dass die Dreijährige rund sechs Meter in die Tiefe stürzte. Weitere Bewohner standen unter Schock und mussten am Samstag von Rettungssanitätern vor Ort betreut werden.