Breckerfeld. Verwirrung um die Prioreier Straße: Vollsperrung geplant, dann abgesagt. Bürger reagieren unterschiedlich auf die Verkehrssituation.

Das ewige Thema Prioreier Straße - sie war voll gesperrt, dann wieder nicht, dann teilweise, dann sollte sie wieder voll gesperrt werden, jetzt doch nicht. So die Kurzzusammenfassung, die vermutlich viele mit Fragezeichen im Kopf zurücklassen dürfte. Hintergrund sind wie berichtet etliche schwere oder gar tödliche Unfälle, die sich zuletzt entlang der Strecke ereignet hatten. Daraufhin wurde sie erst tageweise für den Zweiradverkehr gesperrt - zuletzt sollte dann eine erneute Vollsperrung verhängt werden. Daraus wurde nichts, der Kreis ruderte zurück und verwies auf Maßnahmen, die zunächst noch getroffen werden könnten, bevor die Strecke wieder dicht gemacht wird.

Die Reaktionen darauf sind gemischt. Eine Auswahl an Leser-Stimmen, die die Redaktion erreicht haben:

Christoph Schledorn: Wie wäre es, dort einfach mal Tempo 40 einzurichten und zu blitzen, blitzen, blitzen. Und zwar so, dass der Fahrer direkt blechen muss. Außerdem durchgezogene Linien-Verstöße sanktionieren.

Ralf Books: Ich sehe tatsächlich die milderen Maßnahmen noch nicht ausgeschöpft. Tempolimit, Rüttelstreifen, Schutzplanken mit Unterfahrschutz fallen mir spontan ein. Ich wette, es gibt noch mehr.

Peter Lenhoff: Bin neulich mit meiner Maschine da hoch und wurde von 3 Autos überholt, weil ich auf dem langen Stück 50 gefahren bin, wo eben nur 50 erlaubt sind. Aber auf Autofahrer hat man es hier nun einmal nicht abgesehen.

Beate Kranz: Falsche Entscheidung! Die Anwohner dürfen es ausbaden. Dieser unerträgliche Lärm zerstört jeden Sommertag. Mit dem Auto dort herzufahren, ist eine Herausforderung. Im letzten Monat ist mir dreimal ein Lebensmüder auf meiner Spur entgegengekommen. Er mag ja keinen Bock auf sein Leben haben, ich möchte aber kein geschrottetes Auto.

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Stefan Müller: Wenn eine Vollsperrung nicht möglich ist, muss nach dem Hohensyburger Vorbild eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h und eine engmaschige Kontrolle her.

Timo Bögel: Ich sag’ nur: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wenn’s dort nicht passiert, dann woanders. Und wie ich schon oft gesagt habe, trifft es eh die falschen. Es trifft die Leute, die ordentlich fahren. Die anderen fahren die Strecke auch trotz Verbot und trotz Strafe, wenn sie erwischt werden.

Saskia Osterkamp: Geschwindigkeitsbegrenzungen, Rüttelstreifen, Blitzer an entsprechenden Stellen, vieles kann gemacht werden, um die entsprechenden Motorradfahrer zu bremsen. Es werden auch keine Straßen für Autos gesperrt, wo ständig Unfälle passieren. Und die Steuern werden auch nicht weniger, wenn wir weniger Straßen befahren dürfen.

Patrick Kasper: Es werden ja auch keine Straßen für Autos gesperrt, auf denen sich öfter Unfälle mit Todesfolge ereignen. Das Problem in der Priorei sind meiner Meinung nach die Motorradfahrer, die innerhalb weniger Minuten oder auch an einem Tag, dort öfter hoch- und runterfahren. Vielleicht sollte man das lieber mal irgendwie unterbinden.