Breckerfeld. Der Kreis will nach einem tödlichen Unfall die Prioreier Straße für Motorräder sperren. So denkt der Opa des 22-Jährigen über die Ankündigung.

Der 13. Juni war ein Tag, der entsetzliches Leid über ihn und seine ganze Familie brachte: Ein 22 Jahre junger Motorradfahrer kam bei einem Unfall auf der Prioreier Straße in Breckerfeld ums Leben. Er hatte in der ersten Rechtskurve in Richtung Hagen die Kontrolle über seine Maschine verloren, war gestürzt, in den Gegenverkehr geraten und von einem entgegenkommenden Auto überrollt worden. Dr. Klaus Berning ist der Großvater des 22-Jährigen.

„Es ist höchste Zeit, dass diese Strecke wieder für Motorradfahrer gesperrt wird“, sagt der 87-Jährige, als er von der Maßnahme, die der Ennepe-Ruhr-Kreis vorbereitet und zu der noch die Polizei und Straßen NRW angehört werden müssen, erfährt. „Über lange Jahre hinweg war sie das ja. In dieser Zeit hat es keine schweren Unfälle gegeben.“

EN-Kreis musste Strecke freigeben

Im Sommer 2022 aber musste der Kreis - ein Motorradfahrer hatte erfolgreich gegen die Sperrung geklagt - die Strecke wieder freigeben. Seither hatte es eine ganze Reihe von Unfällen gegeben, an denen Motorradfahrer beteiligt waren. Viele Fahrer wurden schwer verletzt. Der 22-Jährige war der erste, der auf tragische Weise getötet wurde.

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„Mein Enkel war fasziniert von der Strecke“, sagt Klaus Berning, „nachdem sie an den Wochenenden gesperrt wurde, ist er regelmäßig donnerstagsnachmittags dort gefahren.“ So auch am 13. Juni - einem Donnerstag.

Öffentlicher Raum für Abenteuer

„Sicherlich sind junge Männer, die Motorrad fahren, auch für sich selbst verantwortlich“, sagt Berning, „zumal ihnen die Risiken ja bekannt sind. Aber hier wird ein öffentlicher Raum für Zeitvertreib, für Sport und für Abenteuer zur Verfügung gestellt. Und um nichts anderes handelt es sich. Niemand, der dort fährt, nutzt die Strecke doch, um von A nach B zukommen. Und jedem muss bewusst sein, wie gefährlich dieser Abschnitt ist.“

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Eine Strecke, die auch der 22-Jährige gut kannte, die er immer wieder gefahren ist. „Wir haben versucht, ihn davon abzubringen, ihn auf die Gefahr hingewiesen“, sagt Klaus Berning. Vergeblich: „Er war 22 Jahre alt. Junge Menschen geben nicht immer etwas auf die Ratschläge von uns Älteren.“