Hagen-Emst. Zur Veranstaltung Muschelsalat im Park in Hagen-Emst strömten Hunderte. Aufgrund von Krankheit trat nur ein Künstler-Duo auf. Der Abend war kurz.
Ein sommerlicher Abend. . . Die drei Weltmusik-Veranstaltungen in der Konzertmuschel im Volkspark in Hagen sind vorüber, nun hieß es „Muschelsalat on Tour“. Der erste Stadtteil, der angesteuert wurde, war Emst; dort fand am Mittwoch, 31. Juli, im Fritz-Steinhoff-Park an der Karl-Ernst-Osthaus-Straße der vierte Teil der Open-Air-Sommerkulturreihe Muschelsalat statt. Hunderte Besucher strömten in die Grünanlage.
Duo „Elabö“ aus Darmstadt muss absagen
Eigentlich stand ein Doppelabend auf dem Programm, doch daraus wurde nichts. Das Zirkus- und Theater-Duo Elabö aus Darmstadt, das mit dem Stück „Bagage“ anrücken wollte, hatte kurzfristig absagen müssen. „Die Künstlerin hat heute Mittag angerufen. Sie hat sich bei einem Auftritt auf Spiekeroog das Knie verletzt, deshalb kann das Duo seine Hand-auf-Hand-Artistik in Hagen nicht präsentieren“, erläuterte Mona Wellpott im Vorfeld der Veranstaltung. Die Mit-Organisatorin des Muschelsalats weiter: „Aber zum Glück hilft uns das zweite Duo, das am Abend auftritt, aus der Patsche.“
Heißt: Stefan Sing und Cristiana Casaido bestritten den kompletten Abend. Die beiden, die privat und auf der Bühne ein Paar sind, zeigten auf der Wiese im Emster Park eine Mischung aus Jonglage und Tanz, Zirkus und Theater. Stefan Sing stammt ursprünglich aus Konstanz, Cristiana Casaido aus dem italienischen Ravenna, mittlerweile lebt das Paar in Berlin. „Ich war mit meiner Company ,Critical Mass‘ schon vor zwei Jahren beim Muschelsalat auf der Kampfbahn in Boelerheide dabei“, erinnerte sich der drahtige Schauspieler und Jongleur.
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Start mit zwei Solo-Darbietungen
Der Muschelsalat-Abend startete mit Ausschnitten aus Cristiana Casaidos Solo-Tanzprgramm „Now here“. Sehenswert, doch ziemlich abstrakt. Dann folgten Ausschnitte aus Stefan Sings Jonglage-Bühnen-Soloprogramm. Nach der Pause wurde dann gemeinsam das Hauptstück „Tangram“ aufgeführt.
Am 7. August geht‘s weiter
Am kommenden Mittwoch, 7. August, startet der Abend im Hameckepark zwischen Boelerheide und Altenhagen um 19 Uhr mit dem Auftritt eines Duos aus Berlin, das mit „Die Drachen des Meeres“ poetisches Figurentheater zeigt. Im Anschluss gegen 20.30 Uhr gibt‘s Bewegungstheater in schwindelerregender Höhe vom „Circus Unartig“.
Um was es in dem Stück ging? Natürlich um Beziehungen und Beziehungskämpfe. Darum, dass Liebe eben Himmel und Hölle, Segen und Fluch zugleich ist. Die Geschichte von Anziehung und Abstoßung, von Abgrenzung und Verschmelzung brachten die Künstler als schwungvollen Tanz mit Bällen auf die Bühne. „Das Stück ist nicht neu, es stammt aus dem Jahr 2011, aber wir aktualisieren es ständig“, erläuterte Stefan Sing am Rande der Bühne, „wir zeigen in Hagen die Straßentheater-Version dieses echt flüssigen Stückes“, so der sympathische Künstler. Knackpunkt des Abends: Die Veranstaltung war sehr schnell vorbei. Für viele Zuschauer zu schnell . . .
Übrigens: Der Muschelsalat auf Emst wurde von der Bezirksvertretung Mitte mit 5000 Euro unterstützt.