Hohenlimburg. Für Rudelgucken in Hohenlimburg zum deutschen EM-Spiel gegen Spanien waren Leinwand und Sponsoren organisiert. Doch es gab ein Problem:

Es wird kein Public Viewing zum EM-Spiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien am Freitag auf dem Stadtfest in Hohenlimburg geben. Das teilte die Agentur „Viva Concepts“, die das Programm des Festes verantwortet, auf Anfrage dieser Zeitung mit.

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Spiel gegen Spanien

Mit einem Sieg gegen Dänemark ist die Deutsche Nationalmannschaft am Wochenende in das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft eingezogen. Als Nächstes trifft die Deutsche Elf auf Spanien. Anstoß ist am Freitag, 5. Juli, um 18 Uhr - zeitgleich mit dem Fassanstich für das Hohenlimburger Stadtfest, das am kommenden Wochenende gefeiert wird. Man habe alles versucht, kurzfristig ein Public Viewing zu organisieren, berichtet Matthias Brocke, Agentur „Viva Concepts“.

„Wir hatten acht Sponsoren zusammen, um eine große Leinwand aufbauen zu können.“

Matthias Brocke, Agentur Viva Concepts,
wollte kurzfristig ein Public Viewing beim Stadtfest Hohenlimburg organisieren

„Wir hatten acht Sponsoren zusammen, um eine große Leinwand aufbauen zu können.“ Doch nach Gesprächen am Montag mit der Stadt als zuständiger Ordnungsbehörde wurde deutlich: Es gibt keine Genehmigung für ein Public Viewing, das vier Tage später auf dem Stadtfest stattfinden würde. „Das ist sehr ärgerlich“, so Brocke.

Frist längst abgelaufen

Für die Ordnungsbehörden kam die Anfrage per Telefon am Montag schlicht viel zu spät. So muss ein Public Viewing-Antrag mindestens sechs bis acht Wochen vorher schriftlich beim Ordnungsamt eingehen. „Diese Frist ist deshalb bedeutsam, da das Land NRW in Bezug auf Public-Viewing-Veranstaltungen im Rahmen der EM 2024 Auflagen macht, die u.a. eine bauordnungsrechtliche Prüfung erforderlich machen“, sagt Clara Treude, Stadtsprecherin, auf Anfrage. „Alleine diese Prüfung bedarf eines Zeitraumes von mindestens sechs Wochen.“

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Frühzeitige Planung

Weil die Anfrage so kurzfristig kam und die Stadt die übergeordneten Auflagen beachten muss, sei es leider nicht möglich, spontan ein Public Viewing zu genehmigen. „Das Land NRW hat hohe Auflagen für Public-Viewing -Veranstaltungen im Zusammenhang mit der EM 2024 gemacht, welche durch die Stadt Hagen zu berücksichtigen sind und die der Veranstalter aufgrund des Zeitablaufs nicht hätte einhalten können.“ So braucht es für Public Viewings unter anderem einen eingezäunten Bereich mit Zulassungskontrollen, ausgewiesenen Fluchtwegen und ein komplettes Sicherheitskonzept.

Das Ordnungsamt rät Veranstaltern, die ein Public Viewing planen, entsprechende Planungen frühzeitig aufzunehmen und diese notfalls, sollte die deutsche Nationalmannschaft früher ausscheiden, kurzfristig wieder zurückzufahren, so Treude weiter. „Nur so können alle Prüfungen im Vorfeld passieren und die Auflagen aus einem Sicherheitskonzept sicher erfüllt werden.“

„Public-Handy-Viewing“

Ohne Public Viewing wird das Stadtfest Hohenlimburg wie geplant am Freitag um 18 Uhr mit dem Fassanstich auf dem Marktplatz eröffnet. Fußballinteressierten Besuchern wird empfohlen, ihr Smartphone mitzunehmen, um darüber das Spiel der Deutschen Elf zu gucken. „Wir rufen zum Public-Handy-Viewing auf“, so Matthias Brocke, Viva Concepts.

„Wir haben im Vorfeld auch nicht an die Europameisterschaft gedacht.“

Andreas Murr, Vorstand Werbegemeinschaft Hohenlimburg, Mitveranstalter vom Stadtfest Hohenlimburg

Tausende Besucher werden zum Stadtfest in Hohenlimburg erwartet, das von Freitag bis Sonntag stattfindet. Am Freitag startet das Festprogramm in der Hohenlimburger Innenstadt. Die Agentur Viva Concepts hat das Programm im Auftrag der Veranstalter von Werbegemeinschaft Hohenlimburg und Verband für Sport zusammengestellt. „Schade, dass vom Land NRW so hohe Auflagen für Public Viewings gemacht werden“, hätte sich Andreas Murr, Vorstand Werbegemeinschaft, mehr Flexibilität für die kurzfristige Organisation gewünscht. Gleichzeitig räumt er als Mitveranstalter eigene Fehler bei der Planung des Stadtfestes ein: „Wir haben im Vorfeld auch nicht an die Europameisterschaft gedacht.“

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