Breckerfeld. Der ehemalige Betreiber ist auch der neue: Franco Cotrona ist zurück und hat die Pizzeria Mamma Mia in Breckerfeld übernommen. Ein Besuch.
Es gibt gewisse Konstanten: Zum Beispiel die, dass die Pizzeria „Mamma Mia“ seit fast 40 Jahren von derselben Familie in Breckerfeld geführt wird. Was ja in Italien ein etwas weiter gefasster Begriff sein mag. Diese Konstante aber ist jetzt verbunden mit einem Comeback: Denn der neue Betreiber des beliebten Restaurants an der Frankfurter Straße ist einer, der schon einmal in dieser Küche gestanden hat. Franco Cotrona, 58 Jahre alt.
„Eigentlich“, sagt er, „eigentlich war das ja mehr ein Scherz.“ Cotrona blickt zurück auf jenen Tag, als ihm seine Nichte Laura Pistoia und deren Mann Felix eröffneten, dass sie künftig kürzertreten wollten. Da das Paar mittlerweile zwei Kinder hat, war ihm der Job zu viel geworden. All die Abende, all die Wochenenden - Schwerpunkte verschieben sich. „Da habe ich aus Jux gesagt, dass ich ja wieder übernehmen könnte“, so Cotrona.
Start mit 25 Jahren
Ein Scherz, der über Nacht haften bleibt und ihn selbst ins Grübeln bringt: „Ich habe ja damals richtig Spaß am Restaurant gehabt“, sagt Cotrona und blickt zurück auf die Zeit, als er das „Mammamia“ gepachtet hatte. Beim Start war der Italiener gerade 25 Jahre alt.
Das neue Konzept entspricht dem alten: „Wir möchten, dass es so wie früher wird“, sagt Franco Cotrona, der die ersten Tage nach der Wiedereröffnung als stressig, aber sehr schön beschreibt. „Das Kochen ist und bleibt einfach meine große Leidenschaft. An den Töpfen zu stehen und der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen - das ist genau mein Ding. Es gibt nichts, was nicht geht.“
„Das Kochen ist und bleibt einfach meine große Leidenschaft. An den Töpfen zu stehen und der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen - das ist genau mein Ding“
Koch schwärmt von der italienischen Küche
Und so schwärmt er weiter von der italienischen Küche. Von einer Küche, von Speisen und Rezepten, die voller Ideen stecken und gleichzeitig ganz individuell sein können. „Vieles von dem, was die Leute heute selbst kochen, ist doch aus der italienischen Küche geklaut“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Früher, erzählt Franco Cotrona, habe seine Frau Nancy immer wieder gesagt, er solle sich doch mal einen vernünftigen Job suchen. „Aber das hier ist genau das, was mich erfüllt“, sagt der Italiener. Für ihn ist genau das der vernünftige Job.
Restaurant komplett renoviert
Und weil sich seit diesem Früher an seiner Erfüllung eigentlich nichts geändert hat, hat er in den letzten Wochen in den Räumen an der Frankfurter Straße reichlich renoviert („Eigentlich alles bis auf den Fußboden“) und nun wieder geöffnet. „Die Stammkunden von damals sind ein bisschen grauer geworden“, sagt Cotrona und grinst, „aber das gilt ja auch für uns.“
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Dabei wird Franco Cotrona weiter vom Mann seiner Nichte unterstützt. „Felix hilft mir im Restaurant“, sagt Franco Cotrona, der nur am Montag einen klassischen Ruhetag einlegen will, „aber er muss eben nicht mehr ständig da sein, die Verantwortung tragen, in der ersten Reihe stehen.“ Dazu kommt ein kleines, aber eingeschworenes Team, das die Gäste in Pizzeria und im Biergarten bedient.
Spiegelei auf der Spinatpizza
Bleibt noch die Frage, was er selber gerne isst, der Koch aus Leidenschaft. „Ganz ehrlich?“, fragt Franco Cotrona, „Spiegelei. Das lege ich dann auf eine Pizza ,Chef‘.“
Auf eine Pizza mit Spinat und Gorgonzola. Sie kann eben sehr individuell sein, die italienische Küche.