Hagen. Die Wiedereröffnung des Stadtmuseums in Hagen nach fast zehn Jahren wurde zig-mal verschoben. Und was ist mit Baukosten und Fördergeldern?
Mal nachgefragt: Wundern Sie sich wirklich? Ehrlich gesagt - ich nicht. Ich spiele auf die zum x-ten Mal verschobene Einweihung des Stadtmuseums auf der Museumsinsel an. Bis 2015 (seitdem sind beinahe zehn Jahre vergangen!) war die Einrichtung in der Wippermann-Passage in Hagen-Eilpe ansässig. Seitdem dümpeln die Exponate vor sich hin.
Verzögerungen bei verschiedenen Gewerken
Ursprünglich sollte der Neustart 2019 sein; diverse Verzögerungen bremsten das Projekt jedoch immer wieder aus. Die letzte Wasserstandsmeldung? Eröffnung ist im Frühjahr. Und jetzt wird‘s Mitte September. Die Stadt erklärt, dass es bei verschiedenen Gewerken zu Verzögerungen gekommen sei, die für sich genommen zwar nicht bedeutsam gewesen seien, im Zusammenwirken jedoch zu Verschiebungen bei der Fertigstellung geführt hätten. Ein Termin vor den Sommerferien sei zu wackelig gewesen, in den Sommerferien wolle man nicht feiern. Und wir? Wir sind mal gespannt, ob‘s im September was wird. . .
Zu den Fördergeldern
Und wie geht es mit den zugesagten Fördergeldern für das Stadtmuseum weiter? Da droht wohl keine Gefahr, da die Landesförderung aus dem Förderprogramm „Heimatzeugnis“ in Höhe von 1,755 Millionen Euro auch in den kommenden Monaten noch zur Verfügung steht. Der Bewilligungs- und Durchführungszeitraum wurde bis Ende 2024 verlängert.
Zu den Baukosten
Ursprünglich wurden die Kosten für den Neubau (Renovierungskosten und Einrichtung der Dauerausstellung) mit 2,07 Millionen Euro angegeben. Durch entstandene Mehrkosten in Höhe von ca. 890.000 Euro wurden die Gesamtkosten im September 2022 auf 2,96 Millionen Euro taxiert. Daran hat sich bislang wohl auch nichts geändert.
Weitere Infos:
In dem Museum, das im Erdgeschoss des ehemaligen Kreisgerichts in Hagen eingerichtet wird, werden u.a. Exponate, die Hagens Stadtgeschichte widerspiegeln, präsentiert.
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Das Stadtmuseum wird das dritte Museum auf der Museumsinsel. Es ergänzt das Osthaus-Museum sowie das Emil-Schumacher-Museum. Auf einer Fläche von etwa 350 Quadratmetern wird künftig die große Dauerstellung präsentiert. Auch der Flur wird zum Schaudepot umgestaltet, in dem Exponate gezeigt werden. Das neue Stadtmuseum soll nicht als „antiquierte Heimatstube“ verstanden werden, sondern als moderne, helle und weitläufige Kultureinrichtung.
Catacombe wird museumspädagogischer Bereich
Die ehemalige Traditions-Kneipe Catacombe, die sich in einem Teil des Souterrains des Gebäudes befand, wird vom neuen Stadtmusuem indirekt mitgenutzt. Heißt: Die frühere Gaststätte wurde zum museumspädagogischen Bereich - die Rede ist vom Geschichtslabor - umgestaltet. Dort sollen Vertiefungsangebote für Schüler und Seminare angeboten werden. Übrigens ist eine gemeinsame Eröffnung von Stadtmuseum und Geschichtslabor geplant - nun also wohl im September.