Hagen. Im neuen Vereinsheim von Hagen 11 gibt‘s einen festangestellten Koch, und nette Events sollen dort starten. Und das große Osterfeuer? Alle Infos:
Neues aus dem Hagener Süden: Mit dem alten Hagen-11-Vereinsheim am Loheplatz kann man den „Emster Treff“ kaum vergleichen. „Obwohl viele von uns auch heute noch sagen ,Ich geh‘ in den Club‘“, erinnert sich Christian Knoche gern an die alten Zeiten an der Pferdewiese auf Emst zurück. Der 2. Vorsitzende der Spielvereinigung Hagen 1911 blickt sich zufrieden „in der neuen Heimat der 11er“ um: „Vor gut einem Jahr haben wir den Neubau hier an der Haßleyer Straße bezogen und unser Vereinsheim samt Gastronomie eröffnet.“
Fußballverein Hagen 11 lädt zu 90er-Jahre-Party und Karneval ein
Und seitdem - so macht es auch für Außenstehende den Eindruck - gibt Hagen 11 richtig Gas. Es scheint, der Name „Emster Treff“ sei Programm. „Unsere 90er-Jahre-Party Ende September lief gut. Und an Karneval waren wir ausgebucht“, sagt Jörg Nieder mit ein wenig stolz in der Stimme, „und zum Osterfeuer laden wir am neuen Standort natürlich auch ein.“
„Unsere 90er-Jahre-Party Ende September lief gut. Und an Karneval waren wir ausgebucht.“
Osterfeuer am neuen Standort
Der Vorsitzende des Fußballvereins - übrigens ist Hagen 11 mit 850 Mitgliedern der größte reine Fußballverein in Westfalen - konkretisiert: „Ein großes offenes Feuer wird es zwar nicht geben, aber es wird trotzdem schön. Wir platzieren etliche Feuertonnen und Feuerschalen auf der Wiese und auf unserer Terrasse. Und wir stellen bei der Stadt einen Antrag, dass wir an Ostern unseren Parkplatz als Veranstaltungsstätte nutzen dürfen.“
Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr wurde das Osterfeuer-Spektakel, zu dem stets Hunderte Besucher - vor allem Emster Bürger - pilgerten, noch in der Nähe des alten Vereinsheims veranstaltet. Am frühen Ostersonntag gab es einen Großbrand, und das alte Gebäude brannte komplett nieder.
In diesem Jahr wird das neue Vereinsheim (der Gastraum bietet etwa 60 Besuchern Platz) an Ostern natürlich auch mitgenutzt. „Übrigens haben wir an unserer neuen Theke den Handlauf und den Fußtritt vom alten Tresen angebracht“, sagt Christian Knoche, „und die aus den 50er Jahren stammende Sitzecke aus unserem alten Clubheim haben wir ebenfalls hier aufgebaut. Das ist jetzt unsere Nostalgie-Ecke.“
Aber zurück zum Gas geben, um als Treffpunkt für jedermann bekannter zu werden: „Wir planen eine Tanz-in-den-Mai-Veranstaltung, und im Juni/ Juli laden wir zum Public Viewing ein und zeigen die Europameisterschafts-Spiele auf einem großen Fernseher auf unserer Terrasse“, so Jörg Nieder und fügt an: „Auf Sky kann man bei uns u.a. auch Bundesliga-und Champions-League-Spiele schauen, aber auch Übertragungen von Handball- und Basketballspielen. Wir sind keine reine Fußbalkneipe. Und unsere eigenen Mitglieder, Fans des Vereins sowie Spaziergänger aus dem Viertel, sind bei uns willkommen.“
Zu Halloween findet eine Sammelaktion für die Hagener Tafel statt, und in der Adventszeit ist auf dem Gelände ein kleiner Weihnachtsmarkt geplant.
Koch und Thekenkräfte
Themenwechsel: Der „Emster Treff“ wird fast wie eine „richtige Gaststätte“ betrieben. „Wir haben einen festangestellten Koch und angestellte Thekenkräfte - das gab es früher bei uns im Club nicht“, blickt Christian Knoche zurück und ergänzt: „Aber natürlich helfen bei uns auch heute noch viele Ehrenamtler hinter der Theke und beim Kellnern mit.“
„„Wir haben einen festangestellten Koch und angestellte Thekenkräfte - das gab es früher bei uns im Club nicht.“
Praktisches Imbiss-Fenster
Der Besprechungsraum in der oberen Etage des neuen Vereinsheims wird auch von Emster bzw. Eppenhauser Vereinen sowie von Schulen genutzt. Die Gastronomie im „Emster Treff“ profitiert davon.
Am Gebäude in Richtung Fußballplätze wurde ein großes Imbiss-Fenster eingebaut, aus dem Pommes Frites und Co. heraus verkauft werden.
In der Regel hat die „Emster Treff“-Küche bis 22 Uhr geöffnet, an der Theke wird je nach Bedarf weit länger bedient.
Weitere Gastro-Betriebe im Quartier: u.a. Gasthaus Schöne, Café im Quadrat, Eiscafé Ya Me und Langgasthaus Staplack.
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Die Gaststätte an der Haßleyer Straße 53 hat täglich geöffnet, montags gibt‘s allerdings nur eine kleine Speisekarte mit z.B. Pommes-Currywurst. Donnerstags ist Reibekuchenzeit, „ab 12 Uhr kommen die Leute. Reibekuchen sind bei uns total beliebt“, weiß Jörg Nieder. Und weiter: „Demnächst wird der Dienstag bei uns zum Pizzatag.“ Auf der normalen Karte werden Burger, Schnitzel, Salate und mehr zu recht günstigen Preisen angeboten.
Stadtteilkneipen fast ausgestorben
„Stadtteilkneipen sind doch beinahe ausgestorben“, sagt Christian Knoche und liefert Besipiele. „Die Emster Quelle Am großen Feld ist - genau wie das Turmstübchen in der Willdestraße - längst Geschichte. Jetzt können sich die Leute bei uns am Tresen treffen, erzählen und eine nette Zeit verbringen. Wir sind hier schon etliche Male mit Freunden und Gästen schön versackt“, sagen Jörg Nieder und Christian Knoche mit vielsagendem Lächeln.