Hagen. Die Kinder aus der mit Schimmel befallenen Cuno-Kita auf Emst werden seit August nicht mehr gemeinsam betreut. Jetzt ist eine Lösung in Sicht.

Gute Nachrichten: Das Aufatmen wird bei Eltern und Kindern gleichermaßen groß sein, denn nach beinahe fünf Monaten (seit dem 17. August) wird das Vagabundieren bald endlich ein Ende haben. Die Rede ist von der städtischen Kindertagesstätte an der Cunostraße 106 in Hagen-Emst.

Praktikable Lösung

Die Einrichtung ist vom Schimmel so befallen, dass sie nicht mehr genutzt werden kann. Die Folge: Die Kinder wurden auf drei Standorte (Boloh, Halden und Ischeland) verteilt. Doch jetzt scheint eine praktikable Lösung für die Betreuung der 75 Jungen und Mädchen gefunden worden zu sein. Im kommenden Monat ziehen die Emster Kinder in die Sankt-Engelbert-Kindertagesstätte der Caritas am unteren Remberg. Die Nutzung wird möglich, da die bislang dort betreuten 94 Kinder in neue Räumlichkeiten an der Eppenhauser Straße 18 ziehen. Die dort am Montag, 29. Januar, eröffnende „Kita der Neuzeit“ befindet sich auf dem Dach des Neubaus des Discounters Penny.

Nutzung übergangsweise möglich

Die Caritas  bezieht am 29. Januar neue, moderne Kita-Räumlichkeiten auf dem Dach des Discounters Penny. Im Bild sind zu sehen Einrichtungsleiterin Claudia Schlempp (links) und Laura Kaiser, Fachbereichsleiterin der Kinder- und Jugendhilfe bei der Caritas.
Die Caritas bezieht am 29. Januar neue, moderne Kita-Räumlichkeiten auf dem Dach des Discounters Penny. Im Bild sind zu sehen Einrichtungsleiterin Claudia Schlempp (links) und Laura Kaiser, Fachbereichsleiterin der Kinder- und Jugendhilfe bei der Caritas. © Hagen | Michael Kleinrensing

Auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt Stadtsprecherin Clara Treude die weitere Nutzung der Kita an der Rembergstraße 31 durch die Stadt Hagen. „Durch den Umzug der Kita St. Engelbert zur Eppenhauser Straße 18 ergibt sich für die Kita Cunostraße die Möglichkeit, diese bestehenden Räumlichkeiten übergangsweise zu nutzen, bis eine Sanierung in der Cunostraße abgeschlossen ist.“

Elmenhorststraße war angedacht

Ursprünglich war eine andere Alternative ins Auge gefasst worden. Um die Emster Kinder während der Sanierungszeit wieder an einem Standort gemeinsam betreuen zu können, war eigentlich vorgesehen, Räumlichkeiten in einem ehemaligen Wohnhaus in der Elmenhorststraße zu nutzen. Voraussetzung dafür war allerdings, dass in dem maroden Haus umfängliche Umbauarbeiten hätten durchgeführt werden müssen, damit das Landesjugendamt in Münster eine Betriebserlaubnis erteilt hätte.

Besagtes Amt achtet darauf, dass nur Räume akzeptiert werden, in denen eine kindgerechte Betreuung möglich ist. In einer außerordentlichen Ratssitzung im Sommer wurde beschlossen, dass das alte Haus in der Elmenhorststraße renoviert werden sollte, um als Übergangs-Kita genutzt zu werden.

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Und jetzt? „Der vormals gefasste Ratsbeschluss des Umzugs in die Elmenhorststraße wurde zurückgezogen. Eine Betreuung aller Kinder der Kita Cunostraße an einem gemeinsamen Standort am unteren Remberg ist nun ja gewährleistet“, so Sprecherin Clara Treude.

Die Stadt Hagen mietet ab Anfang Februar die Räume der alten Sankt-Engelbert-Kita an der Rembergstraße 31 an. 75 Kinder aus der schimmeligen Cuno-Kita auf Emst ziehen dort ein.
Die Stadt Hagen mietet ab Anfang Februar die Räume der alten Sankt-Engelbert-Kita an der Rembergstraße 31 an. 75 Kinder aus der schimmeligen Cuno-Kita auf Emst ziehen dort ein. © Hagen | Michael Kleinrensing

Und wie reagieren die Eltern der Jungen und Mädchen, die nun - wenn auch temporär begrenzt - in der Caritas-Einrichtung am unteren Remberg untergebracht werden? „Wir sind froh, dass unsere Kinder in Kürze wieder gemeinsam betreut werden und nicht mehr an unterschiedlichen Standorten“, sagt Philipp Gohmann, „die Entscheidung ist für alle Beteiligten eine Erleichterung“.

Umgewöhnung für die Kinder

Natürlich sei der Umzug mit einer Umgewöhnung für die Kinder verbunden, räumt der Vater ein, aber alles sei besser als eine Unterbringung in Turnhallen oder Nebenräumen, „hoffentlich geht jetzt alles schnell über die Bühne“.

Auf Nachfrage bei der Caritas Hagen bestätigt Laura Kaiser, Fachbereichsleiterin der Kinder- und Jugendhilfe bei der Caritas, dass der Mietvertrag mit der Stadt Hagen am 1. Februar beginnt. Alle drei Gruppen - insgesamt 75 Kinder der städtischen Kita Cunostraße - beziehen dann die sich über fünf Etagen erstreckende Einrichtung am unteren Remberg.