Fröndenberg. Der Denkmalschutz stellt Eigentümer vor Herausforderungen, auch wenn sie ihre Gebäude nur modernisieren wollen. Hilfe gibt‘s jetzt von der Stadt.
Wer ein denkmalgeschütztes Gebäude besitzt, der wird wissen, dass das mit einigen Hindernissen verbunden ist. Viele Handgriffe, um etwa ein marodes Fenster zu restaurieren, können regelrecht zum Spießrutenlauf werden. In Fröndenberg können Eigentümer von Denkmälern städtische Zuschüsse für ihre Arbeiten bekommen. Doch der Betrag ist überschaubar.
Mehrere Eigentümer räumen abermals Förderung ab
Insgesamt 6000 Euro lässt es sich die Ruhrstadt jedes Jahr kosten, Eigentümer von Baudenkmälern zu unterstützen. Die städtische Förderung ist bei Bauherren gefragt - jedes Jahr aufs neue. Bereits für 2023 war der Fördertopf daher geradezu hoffnungslos überzeichnet: Gut 44.000 Euro sollten Arbeiten an vier Denkmälern insgesamt kosten, am Ende sind die Fördermittel entsprechend aufgeteilt worden.
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Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch für 2024 ab. Denn gleich drei der vier Eigentümer, die bereits für 2023 Fördermittel abgeräumt haben, werden auch in diesem Jahr wieder den Zuschlag erhalten. Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass sich in der Ruhrstadt schlichtweg nicht mehr Eigentümer gemeldet haben. „Bei der Stadt Fröndenberg sind bis zum 30. Juni 2024 insgesamt vier Förderanträge – samt Kostenvoranschläge – von Denkmaleigentümern eingegangen. Die geplanten denkmalpflegerischen Maßnahmen wurden im Vorfeld mit der Unteren Denkmalbehörde und dem Landeskonservator abgestimmt“, teilt die Bauverwaltung dazu mit.
Die vier Projekte
Der Eigentümer der ehemaligen Hofanlage in Bentrop beabsichtigt in diesem Jahr das Abfangen des Natursteinfundaments der Südfassade durch Sanierung der Fachwerkwände im angrenzenden Keller sowie die Sanierung von Teilen der Ostfassade. Zudem sollen der Dachfirst, der Kaminkopf und die Kaminhaube erneuert werden. Kosten: rund 15.000 Euro.
Im vergangenen Jahr wurde mit der Neueindeckung des Daches eines Speichers in Ostbüren begonnen. Die Restarbeiten müssen in diesem Jahr noch durchgeführt werden. Bei der Dacheindeckung wurden jedoch Mängel an der Dachkonstruktion festgestellt, die nun beseitigt werden sollen. Zudem sind bei den Arbeiten einige Gefache herausgefallen, die erneuert werden müssen. Kosten demnach: gut 19.000 Euro.
Die Eigentümerin des Wohnhauses, direkt an den Hof in Ostbüren angrenzend, möchte zwei Fenster an der Nordfassade austauschen sowie einige Holzböden und das Fachwerk von außen ölen. Kostenpunkt: etwa 7000 Euro.
An einem weiteren Denkmal im Ortsteil Ostbüren möchten die Eigentümer an der Nordfassade vier Fenster austauschen. Der eingereichte Kostenvoranschlag beläuft sich auf rund 10.500 Euro.
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Unterm Strich ist das Denkmalförderprogramm für 2024 mit Restaurationsarbeiten über 51.000 Euro nochmals deutlicher überschritten als in den Vorjahren. Der Fördertopf muss somit auch für dieses Jahr aufgeteilt werden. „Bei den berechneten Zuschüssen handelt es sich um vorläufige Beträge, die sich nach Abschluss der Maßnahmen aller Antragsteller und Vorlage der entsprechenden Nachweise und Verwendungsnachweise noch ändern können“, so die Einschätzung der Fröndenberger Bauverwaltung.
Eine Entscheidung über die Zuschüsse soll im kommenden Kulturausschuss am Dienstag, 3. Dezember, fallen.