Strickherdicke. Das Gebäude in Strickherdicke steht laut LWL wie kein anderes für die „Geschichte des Menschen“, der die Ortschaft prägt.
Ein historisches Backhaus in Strickherdicke soll künftig in die Denkmalliste der Stadt aufgenommen werden. Das Gebäude ist dem „bedeutend für die Geschichte des Menschen“ in Zeiten, da solche Speicherbauten „stetig abnehmen“.
Konkret geht es um einen ehemaligen Backspeicher in Strickherdicke, den der Eigentümer zu Wohnzwecken umbauen möchte. Wie weit die Geschichte des Gebäudes zurückreicht, macht ein Blick in die Begutachtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) deutlich. Das bestehende Haupthaus der Hofanlage (1869) ist bereits im Urkataster, der preußischen Uraufnahme zwischen 1836 und 1850, verzeichnet.
Prägend für die Ortschaft
Nach der Analyse des LWL muss der Backspeicher einen ähnlichen Bau ersetzt haben. „Der Backspeicher ist ein Massivbau aus Backstein im Blockverband, der auf dem Hof die Nähe der zur Bauzeit aufkommenden Industriearchitektur im Ruhrgebiet spüren lässt“, heißt es dazu.
Gebäude dieser Art seien typisch in Westfalen und vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert überliefert. „Das betreffende Bauwerk markiert eine Endphase in dieser Tradition zu Beginn des Industriezeitalters“, so die Einschätzung des LWL. Der Erhaltungszustand sei bemerkenswert. Zudem sei der Backspeicher bedeutend für Strickherdicke als Teil eines Hofes, der „die Ortschaft prägt“.
Entscheiden über eine Eintragung in die Denkmalliste wird der Rat in seiner heutigen Sitzung.
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